Heute nachmittag konnte ich mich doch noch zwei Stunden frei machen (und werde das mit einem etwas längeren Abend büßen) in denen ich den Fantasy bei unserem Bootshaus im Kehrwasser am Kraftwerkskanal ausgiebig getestet habe. Fühlt sich guuuut an. Natürlich fährt er sich nicht so knackig/zackig wie der kleine Phantom aber alles geht erheblich gleitender. Das bestätigten auch Klemens und Anita, die spazierengehend vorbeikamen und Micha, der im Kajak später auch zum Kehrwasser kam. Auch das Bergaufpaddeln (mit J-Schlag!) geht trotz einiger Strömung angenehm leicht. Auf den Flachwasserbereichen habe ich onside und offside(!) aufgekantet tadellose ziemlich enge Kurven Tom Foster-like hingekriegt, die mit dem Phantom immer eine totale Wackelpartie waren. Auf die Seite gekantet riegelt der Rumpf die Kippbewegung recht zuverlässig kurz unter dem Süllrand ab. Richtig mutig werde ich mich da erst drüber hinaus tasten, wenn ich im Trockenanzug unterwegs bin. Für das kurze Training habe ich lediglich die Schwimmweste angezogen und einen Beutel mit trockenen Klamotten mitgenommen (ist ja genug Platz in dem Boot).
Zwischenzeitlich hatte ich sogar die Idee, dass ich in dem Boot auch mal die Polingstange ausprobieren sollte - aber erst, wenn ich im Trockenanzug und Helm unterwegs bin - der Rundboden könnte stehend zu sehr schnellen Ausstiegmanövern führen, die - auch in flachstem Wasser - in einem laut platschenden Vollbad resultieren könnten.
Ja, ich bin sehr zufrieden mit dem Boot und meine klammheimlichen Bedenken, dass ich Ueli vielleicht doch ein wenig zu viel Geld für das betagte Boot gegeben haben könnte, verflüchtigen sich angesichts der tadellosen Eigenschaften und angesichts dessen, dass ich nicht einmal die Gurteinstellungen ändern musste um perfekt in das Boot zu passen und mich darin wohl zu fühlen.
Beim Wiedereinlagern im Bootshaus trafen wir dann auf Rolf, Mac und Rainer, die von der Kirchheimer Lauter zurückkamen - ein offenbar von der Verbauung und Verschmutzung her eher unattraktiver aber sonst ganz netter kleiner Bach ganz in der Nähe. Auch ein mögliches Ziel in der Zukunft. Dafür wäre jedoch so ein winziges Spielboot wie der Phantom geeigneter. Ich bin ein wenig hin und her gerissen, ob und wie ich mich von ihm trennen soll.
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