Es kam - da man sich auf dem Kanal und in der Gruppe (Risky Shift) immer etwas mehr traut als in der freien Wildnis - zu der einen oder anderen Kenterung. Ich kann mit drei Kenterungen in zwei von drei gefahrenen Booten prahlen. Alle verliefen glimpflich.
René hatte den Anspruch, dass wir aus diesem lockeren Treffen eine kleine Lehreinheit machen. Darauf hätte ich mich vorbereiten müssen. Ich bin kein Spontanlehrer und mache mir für Trainingseinheiten lieber vorher einen Plan. So weihte vor allem René die etwas unerfahreneren Mitpaddler (die auf dem Kanal aber eine gute Figur machten) in die Geheimnisse des Stechpaddelns auf bewegtem Wasser ein.
Gegen Ende tauschten wir Boote und ich durfte je eine Abfahrt in Wolfgangs Mohawk Rodeo und in Andreas' nagelneuen Esquif Raven machen.
Der Raven ist ein grundstabiles Boot, in dem es sich wunderbar surfen lässt. Er ist alles andere als schnell, was angesichts der breiten Bug- und Heckpartie nicht verwunderlich ist. Man fühlt sich von Anfang an wohl in dem Boot. Das ist im Rodeo ganz anders. Der ist kippelig (hat aber viel Endstabilität) und agil. Das ist ein Boot in dem man sich flott weiter entwickeln kann weil es den Paddler fordert. Der Raven birgt die Gefahr, dass man schnell selbstzufrieden wird weil das Boot einem ja hilft. Dafür kann man dem Boot - wenn man auf Hilfe angewiesen ist - auch mal dankbar sein. Wenn man Technik und Bootsbeherrschung lernen will sollte man sich in ein fordernderes Boot setzen.
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