Offenbar zuletzt im April 2009 (davor im Februar 2008 und im April 2007) habe ich ansatzweise "by fair means" die Strecke von Rottenburg nach Bad-Niedernau (und darüber hinaus) zurück gelegt und bin - sobald mir die Puste ausging - zurück gepaddelt.
Dabei habe ich mir eingebildet, dass das so eine Art "Standardstrecke" für mich ist. So kann man sich irren. Na immerhin heute habe ich - weil bestes Wetter vor zwei Regentagen angekündigt war - den Nachmittag frei genommen, habe mich ins Auto gesetzt und bin mit dem Boot auf dem Dach nach Rottenburg gefahren. Ein stück oberhalb des Rottenburger Freibads habe ich das Auto dicht am Flussrand geparkt. Dann bin ich los gepaddelt.
In Bad-Niedernau musste ich das Boot umtragen und habe mich geörgert, dass ich nicht mein Tragejoch für das Soloboot mitgenommen habe. Der Pegel war so niedrig, dass ich weit unterhalb des Wehrs aussteigen und einen richtig weiten Weg tragen musste.
Ich rätselte eine ganze Weile an dem Schild herum, das auf der anderen Seite des Flusses am Ufer hing. Vermutlich soll es uns sagen, dass hier keine Umtragestelle ist.
Noch während ich trug machte es "Platsch" und eins der Mädchen, die auf dem Wehr herum stiefelten, war ins Wasser gefallen. Offenbar hat sie sich nicht weh getan. Alle vier kicherten längere Zeit haltlos. Die Luft war in der Sonne auch recht angenehm warm. Sie wird sich schon keinen Schnupfen geholt haben.
Ich paddelte und stakte weiter bergauf und kam bis kurz vor Bieringen. An einem etwas heftigeren Schwall dort entschied ich mich fürs Umkehren weil die darunter liegende Kiesbank doch allzu einladend aussah. Ich hielt mich da ein Weilchen auf.
Dann paddelte ich wieder zurück. Die seichten Abschnitte, die ich bergauf mit der Stakstange bewältigt hatte, taste ich mich nun langsam mit dem Paddel herunter. Zahlreiche knapp überspülte Steine lauerten auf dem Flussgrund. Ich konnte ihnen allen ausweichen.
Kurz vor Bad-Niedernau führt eine Eisenbahnbrücke über den Fluss. Bei meiner "Bergfahrt" kam ich gerade so eben ohne Einsatz der Stakstange hinauf. Bergab gings erheblich einfacher.
Am Wehr in Bad.Niedernau war jetzt ein Bagger damit beschäftigt richtig fette Felsbrocken, die offenbar mittels Laster angeliefert worden waren, vom linken Ufer ans rechte zu befördern. Die Keisbank sah schon ziemlich zerfurcht aus und das Wasser unterhalb wurde immer trüber weil die Raupen des Baggers jede Menge Sedimente aufwirbelten.
Ich schulterte wieder das Boot und machte mich an die lange Umtragung.
Dann ging es weiter auf bald glatt und tief werdendem Wasser bis kurz vor das Rottenburger Freibad, wo ich am rechten Ufer mein Auto unversehrt wieder vorfand. Das Boot wurde aufgeladen, Paddel und Kniematte kamen ins Auto und ich machte mich im Berufsverkehr auf den Heimweg.
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