Dienstag, 26. Juni 2018

Veddö

Eigentlich wollte ich ja Hamburgö umrunden. Auf der Karte sah ich aber, dass Veddö geschützter liegt, kleiner ist und kaum bewohnt ist. Also bog ich dort ab, erkundete den Umtrageweg (es handelt sich um eine Halbinsel mit schmalem "Hals") und machte mich auf.


In der pitoresken Hafenbucht von Veddö war dass Meer noch ruhig. Ich hatte gewaltigen Respekt vor dem bewegten Wasser, dass mich möglicherweise erwarten würde. Wie sich herausstellte verursachte der etwas stärkere Wind vor dem Hafenbecken kaum mehr Wellen. Es sind die Motorboote, von denen Gefahr ausgeht. Aber auch deren spät eintreffende Heckwellen konnte ich in meinem kleinen Boot gut abreiten.

Überhaupt bereue ich überhaupt nicht den Dagger Sojourn mitgenommen zu haben. Das federleichte Boot fährt flott geradeaus. Enge Kurven sind nichts für dieses Boot, aber damit ist man auf Seen und "auf See" auch nicht konfrontiert.

Ich legte hier und da mal an, sah mir die Felsen und Hinterlassenschaften der Möwen an (sie lassen Muscheln und Krebse auf die Felsen fallen damit sie zerbrechen) und bin dann sogar zur benachbarten Insel "Köttö" gepaddelt, wo ich eine kleine intime Badebucht fand, in der ich ein kleines intimes Bad nahm.


Die Insel umrundete ich dann aber nicht auch noch - vielleicht mache ich das morgen noch. Ich paddelte ans südliche Ende des Halbinselhalses von Veddö, trug mein Boot zum Auto und steuerte den Campingplatz von Hamburgsund an. Dort wurde mir mitgeteilt, dass WiFi 50 SKR für einen Tag kostet. Man muss, bevor man überhaupt zelten darf, die Camping-Kort für 160 SKR erwerben (wieso war das in Bengtsfors nicht erforderlich?) und was der Platz für eine Nacht kostet wollte ich dann gar nicht mehr wissen.

Ich habe mich jetzt an einen der vielen ausgewiesenen Hällristningar-Plätze (Weltkulturerbe) mitten im Wald gestellt. Hier gibt es ein Klo, Wasser (Haarewaschen mit kalten Wasser geht!) und keinerlei Verkehr um diese Zeit. Vermutlich werde ich an diesem
Tag, der drei ausgedehnte Paddeltouren umfasste, nicht mehr viel unternehmen. Morgen früh plane ich noch einmal eine Meeresfahrt und am Mittag/Nachmittag vielleicht doch noch eine Umrundung von Veddö/Köttö mit Badepausen.


Dann geht es Donnerstag nach Trelleborg, wo ich abends die Fähre nach Sassnitz nehmen werde. Vielleicht mache ich an der Mecklenburgischen Seenplatte noch einen kleinen Halt. Freitag/Samstag werde ich dann meine Nichte in Berlin besuchen und dann geht es wieder zurück nach Süddeutschland.

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