Sonntag, 25. November 2018
Bastelzeit
Seit nunmehr mehreren Wochen werkele ich an einer weiteren Küchenkiste für ein Boot herum: der Sojourn soll eine Küchenkiste (wie der Independence und einstmals der Courier) bekommen. Ich nehme wahr, dass ich mich immer schwerer tue so ein "multiwinkliges" Projekt einigermaßen passgenau anzufertigen. Ich sehe nicht immer richtig was ich da eigentlich mache. Eine Lesebrille für feinere Arbeiten muss her.
Denn rechtwinklig ist an so einem Objekt nicht viel. Zeitweilig hatte ich das Boot im Wohnzimmer um Schablonen anzufertigen und die Kiste einzupassen. Jetzt habe ich seit längerem fern vom Boot gewerkelt. Es war an der Zeit mal wieder nachzuschauen, ob auch noch alles passt. Das tut es. Jetzt kann ich die Kiste einölen und ggf. mit einer Glasfaserschicht überziehen. Das Gewicht ist dank Leichtbauweise minimal.
Freitag, 16. November 2018
Richtig Herbst
Das Jugendtraining war abgesagt worden. Ich hatte mir dafür den Freitagnachmittag freigeschaufelt und hatte plötzlich unverhofft Zeit. Also ging ich paddeln. Am Bootshaus stand Macs Fahrrad. Am Anleger sah ich ihn im schnellen Seekajak bergauf paddeln.
Ich entschied mich dafür bergab zu fahren. Die Sonne verschwand ziemlich schnell und der Wind blies mir kalt ins Gesicht. Zeitweilig rollten richtige kleine Wellen gegen den Bug. Ich bog in die Steinlach ein und dort schien dann noch einmal die tief stehende Sonne.
Immer noch liegt dort an der Steinlach das alte verbeulte Leihkanu. Im seichten Wasser lag ein GFK-Formteil, das sich bei näherer Betrachtung als Kajaksitz erwies. Ich drehte das Teil mit dem Paddel um und knallig gelbe Farbe leuchtete mir entgegen.
So sehr mir dieses Artefakt gefällt, so wenig Verwendung habe ich für einen Kajaksitz. Ich legte ihn ans Ufer. Vielleicht freut sich jemand drüber. Ich machte mich im Licht der immer tiefer sinkenden Sonne auf den Rückweg. Der Wind schob mich bergauf.
Allerletzte Sonnenstrahlen erreichten mich an der Spitze der Neckarinsel. Jetzt ist es richtig Herbst geworden. Der Winter sendet seine Vorboten.
Mittwoch, 14. November 2018
Repariert oder ruiniert?
Der Riss im Boden des Prelude, den ich mir 2016 auf der Koritnica zugezogen habe und den ich seitdem immer wieder mit verschweißtem Gewebeband repariert habe (zuletzt auch auf der Innenseite) sollte heute mittels Heißluftföhn und PE-Draht angemessen und würdig repariert werden. Dazu mußte zunächst das ziemlich räudige Gewebeband entfernt werden.
Ich hatte dieses Klebeband ja lagenweise aufgetragen und immer wieder mit meinem Heißluftföhn verschweißt. Das bewirkt, dass sich das Band besonders schwer lösen lässt. So sollte das ja auch sein. Auf der Unterseite des Bootes ist es noch dazu so zerfetzt und durchfurcht, dass sich keine Streifen sondern immer nur kleine Fetzen ablösen. Ich gab irgendwann entnervt auf.
Immerhin war der Riss inzwischen freigelegt und ich konnte ihn mittels Stecheisen und Messer so ausweiten, dass der zu schmelzende PE-Draht genügend erhitzte Kontaktfläche finden konnte um sich mit dem Bootsmaterial richtig zu verbinden. Dieses Ausweiten ist ein besonders schmerzhafter Prozess, der richtig viel Überwindung kostet. Ich hoffe ich war nicht zu zaghaft.
Dann gings ans Schweißen, was erstaunlich gut ging. In drehenden Bewegungen wird das geschmolzene PE-Material miteinander verbunden, die noch heiße Schweißnaht wird mit einer Messingrolle in den Riss eingepresst und alles was übersteht wird letztlich mit einem Messer weg geschnitten und dann noch einmal mit der Schleifrolle geglättet.
Ob diese Reparatur wirklich hält bezweifele ich. Deshalb belasse ich es auch bei der oberflächlichen Schweißnaht. Wenn die die nächste raue Fahrt übersteht überlege ich mir, ob ich das Schweißgerät noch einmal ausleihe, die Sitzanlage ausbaue, weiteres Klebeband entferne und noch einmal schweiße.
Ich erwarte eher, dass der Riss wieder aufklafft. Dann werde ich innen mit Sikaflex eine größere PE-Platte einkleben nachdem ich die zu beklebende Fläche richtig grob aufgeraut habe und anschließend von außen noch einmal schweißen. Der Bootsboden wird dann steifer, das Boot wird schwerer, aber mit etwas Glück bleibt es nicht mehr bei jeder Steinberührung an der gleichen Schwachstelle hängen.
Ich hatte dieses Klebeband ja lagenweise aufgetragen und immer wieder mit meinem Heißluftföhn verschweißt. Das bewirkt, dass sich das Band besonders schwer lösen lässt. So sollte das ja auch sein. Auf der Unterseite des Bootes ist es noch dazu so zerfetzt und durchfurcht, dass sich keine Streifen sondern immer nur kleine Fetzen ablösen. Ich gab irgendwann entnervt auf.
Immerhin war der Riss inzwischen freigelegt und ich konnte ihn mittels Stecheisen und Messer so ausweiten, dass der zu schmelzende PE-Draht genügend erhitzte Kontaktfläche finden konnte um sich mit dem Bootsmaterial richtig zu verbinden. Dieses Ausweiten ist ein besonders schmerzhafter Prozess, der richtig viel Überwindung kostet. Ich hoffe ich war nicht zu zaghaft.
Dann gings ans Schweißen, was erstaunlich gut ging. In drehenden Bewegungen wird das geschmolzene PE-Material miteinander verbunden, die noch heiße Schweißnaht wird mit einer Messingrolle in den Riss eingepresst und alles was übersteht wird letztlich mit einem Messer weg geschnitten und dann noch einmal mit der Schleifrolle geglättet.
Ob diese Reparatur wirklich hält bezweifele ich. Deshalb belasse ich es auch bei der oberflächlichen Schweißnaht. Wenn die die nächste raue Fahrt übersteht überlege ich mir, ob ich das Schweißgerät noch einmal ausleihe, die Sitzanlage ausbaue, weiteres Klebeband entferne und noch einmal schweiße.
Ich erwarte eher, dass der Riss wieder aufklafft. Dann werde ich innen mit Sikaflex eine größere PE-Platte einkleben nachdem ich die zu beklebende Fläche richtig grob aufgeraut habe und anschließend von außen noch einmal schweißen. Der Bootsboden wird dann steifer, das Boot wird schwerer, aber mit etwas Glück bleibt es nicht mehr bei jeder Steinberührung an der gleichen Schwachstelle hängen.
Sonntag, 11. November 2018
Wasserkontakt
Nachdem Mittags doch die Sonne herausgekommen war wiederholten sich die Ereignisse des Vortags - mit dem kleinen Unterschied, dass nicht nur weiterer Sonnenschein ausblieb, sondern dass es noch dazu regnete. Gleich nachdem ich am Bootshaus angekommen war und das Boot heraus geholt hatte schauerte es erstmal.
Ich legte es hochkant auf die Böcke damit der Sitz trocken blieb und schlug ein wenig Zeit tot. Zwischenzeitlich dachte ich mir auch, "jetzt ist das Boot nass geworden, dass ist fast so gut wie paddeln", dann fasste ich aber doch noch den Entschluss es in den Neckar zu setzen.
Ich paddelte flussaufwärts um - bei weiteren Schauern - schnell wieder zurück am Bootshaus sein zu können. Tatsächlich fing es wieder an zu regnen - aber nie so intensiv, dass ich das Bedürfnis bekommen hätte zurück zu hetzen. Ich wurde ein wenig nass. Das war nicht weiter schlimm.
Unter einem Baum, der doch noch einige wenige Blätter hatte fand ich Schutz. Dann paddelte ich weiter bis hinauf zur rauen Rampe und schließlich suchte ich das große Kehrwasser unterhalb nach Tennisbällen und anderen Fundsachen ab, die zwischen allerlei Scheußlichkeiten im Wasser dümpeln.
Der Hund, der diese Fundsachen zu schätzen wußte ist zwar nicht mehr am Leben, aber ich kann diese Bälle ja nicht einfach so liegen lassen.
Auch nicht die Badewannenente, die im gleichen Kehrwasser dümpelte. Ich nahm sie mit und paddelte wieder zurück zum Bootshaus.
Ich legte es hochkant auf die Böcke damit der Sitz trocken blieb und schlug ein wenig Zeit tot. Zwischenzeitlich dachte ich mir auch, "jetzt ist das Boot nass geworden, dass ist fast so gut wie paddeln", dann fasste ich aber doch noch den Entschluss es in den Neckar zu setzen.
Ich paddelte flussaufwärts um - bei weiteren Schauern - schnell wieder zurück am Bootshaus sein zu können. Tatsächlich fing es wieder an zu regnen - aber nie so intensiv, dass ich das Bedürfnis bekommen hätte zurück zu hetzen. Ich wurde ein wenig nass. Das war nicht weiter schlimm.
Unter einem Baum, der doch noch einige wenige Blätter hatte fand ich Schutz. Dann paddelte ich weiter bis hinauf zur rauen Rampe und schließlich suchte ich das große Kehrwasser unterhalb nach Tennisbällen und anderen Fundsachen ab, die zwischen allerlei Scheußlichkeiten im Wasser dümpeln.
Der Hund, der diese Fundsachen zu schätzen wußte ist zwar nicht mehr am Leben, aber ich kann diese Bälle ja nicht einfach so liegen lassen.
Auch nicht die Badewannenente, die im gleichen Kehrwasser dümpelte. Ich nahm sie mit und paddelte wieder zurück zum Bootshaus.
Samstag, 10. November 2018
Herbstrunde
Nachmittag kam mal kurz die Sonne raus und ich radelte flugs zum Bootshaus um aufs Wasser zu kommen. Die Sonne verschwand baldigst, aber die Neckarinselrunde war dennoch ganz nett. Wir Paddler haben den Fluss jetzt wieder für uns alleine. Ein einziger Stocherkahn war unterwegs (und die Insassen machten Lärm für mehrere Kähne). Am Ufer sind nicht mehr als vielleicht drei Stück vertaut. Es dünnt sich aus. Blätter sind auch nicht mehr besonders viele auf den Bäumen. Dafür immer mal wieder jede Menge auf der Wasseroberfläche und vor dem Bootsbug.
Montag, 5. November 2018
Nebel, Wind, Novemberwetter
Roland hatte die blendende Idee dieses Jahr noch einmal (für mich wars das dritte Mal) die Lauchert zu paddeln und so haben wir uns Sonntag trotz Wind und Nebel (mit der vergeblichen Hoffnung auf ein wenig Sonne) auf den Weg nach Vehringendorf gemacht.
Da wurden die drei Kajaks und drei Canadier - nachdem Klemens und ich die Autos umgesetzt hatten - zu Wasser gelassen. Gemütlich plätscherte die Lauchert - bei ungefähr dem gleichen Pegel wie zuletzt - der Donau entgegen.
Zur Mittagszeit machten wir Rast an einer kleinen Fußgängerbrücke, unter der wir bislang achtlos hindurch gepaddelt sind. Den Rastplatz müssen wir uns aber merken. Er verfügt über eine Bank und ist recht weit weg von der Straße.
Kaffee wurde zubereitet, Thermosflaschen geleert, Vesperbrote vertilgt und Kekse gemampft. Wir hatten es gemütlich (trotz Wind und niedrigen Temperaturen) und es fiel uns fast etwas schwer wieder aufzubrechen. Aber irgendwann mussten wir unseren Rastplatz ja wieder verlassen.
Es ging weiter in den Bereich des "ökologischen Projekts" in dem man laut Beschilderung "auf eigene Gefahr" paddelt (bis dahin übernimmt wohl jemand anders das Risiko). Bäume, die ins Wasser gefällt wurden müssen um- und unterfahren werden.
Das ist an manchen Stellen gar nicht so einfach. Insbesondere längere Boote tun sich hier und da schwer und sollte der Pegel doch mal höher sein müssen Bäume übertragen werden. Diesmal stellte allein die hier abgebildete Schikane ein mittelgroßes Problem dar.
Abgesehen von der engen Durchfahrt hinter dem quer liegenden mächtigen Baum liegen noch weitere kleinere Bäume knapp unter der Wasseroberfläche. Sie geben nicht nach und man muss sein Boot über sie hinweg schieben.
Schließlich kamen wir ins Bittelschießer Täle wo wir - anders als bei den letzten Malen - nicht ausstiegen sondern schnurrstraks weiter fuhren. Die Wildwasserboote wählten das kleine Wehr, wir in den Tourencanadiern paddelten den Mühlkanal.
Die nachfolgende - vom Algorythmus erstellte Collage - zeigt Robert und Julia bei der rasanten Abfahrt durch den Mühlkanal.
Ganz am Ende der Fahrt in Bingen ließ Klemens es sich nicht nehmen noch die kleine Stufe unterhalb der Aussatzstelle hinunter zu fahren. Er musste sein Boot dann ein wenig weiter rauszerren als wir, die wir die vorgesehene Bootstreppe nahmen.
Dann machten wir uns noch einmal auf den Weg nach Vehringendorf um das dort abgestellte Auto abzuholen, beluden unsere Vehikel und tuckerten gemütlich in der einsetzenden Dämmerung zurück nach Tübingen.
Daselbst wurden die Boote verstaut und dann entschieden wir uns noch im Weilheimer Kneiple etwas zu uns zu nehmen. Es war lecker, es wurde viel geplaudert, die Fahrt wurde als sehr gelungene Unternehmung bewertet.
Leider stießen ja die Wanderfahrten, die Rolf und ich dieses Jahr angeboten haben, auf weniger Resonanz als erwartet. Auch unsererseits mussten wir die eine oder andere leider ausfallen lassen. Sie werden jetzt im November geplant und wenn der Zeitpunkt ihrer Realisierung näher rückt erwachsen Konkurrenztermine, die manchmal wichtiger sind. Das sorgt für Frust bei Anbietern und Teilnehmern. Dem Frust will ich mich nicht länger aussetzen. Ich verzichte künftig darauf Fahrten im Programm anzubieten. Ad-hoc-Fahrten wie diese hier sind erheblich unkomplizierter.
Freitag, 2. November 2018
Feiertagswetter
Nach einer längeren Motorradrunde während der ich an zwei Allerheiligenprozessionen (leise) vorbei getuckert bin und allerlei zugeparkte Friedhofsparkplätze gesehen habe, bin ich nochmal aufs Wasser gegangen. Das fühlte sich etwas zähflüssig an.
Diese Empfindung hat sicherlich mit meinem schlechten Trainingsstand zu tun. Ich muss wieder mehr paddeln. Abzuwarten bleibt, ob die herbstliche Wetterentwicklung diesen Vorsatz fördert oder vereitelt.
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