Montag, 25. November 2019

Kalte Füße

Samstagmorgen haben Rolf und ich uns zum Kaffeekränzchen getroffen um das Wanderfahrtenprogramm fürs nächste Jahr durchzusprechen. Bei der Gelegenheit haben wir uns dann zu einer mittelgroßen Fahrradrunde am Nachmittag verabredet,...
...bei der wir dann für Sonntag eine kleine "Trappergedöhns"-lastige Paddelunternehmung für den Sonntag ausgeheckt haben. Bei mäßig schönem Wetter (anfangs schien noch die Sonnne) trafen wir uns am frühen Nachmittag und entschieden uns für Soloboote.

Anfangs wollte ich noch den Sojourn wählen, wechselte dann aber auf den guten alten Independence, mit dem man auch mal Poling betreiben kann (das geht im Sojourn beim besten Willen nicht).


Wir übertrugen die erste raue Rampe und paddelten bis hinauf zur zweiten rauen Rampe unterhalb derer eine kleine Schwelle ist. Diese versuchte ich paddelnd zu überwinden, was ein Fehler war. Immerhin wars an der Stelle nicht tief und ich hatte Wechselklamotten dabei.

Rolf "bemühte" sich zügig ein Feuer in Gang zu bekommen, ich zog mich um und wunderte mich, dass das Handy das Bad überstanden hatte und schlüpfte dann wieder in die nassen kalten Schuhe weil ich diesbezüglich nicht vorgesorgt hatte.


Als schließlich die Flammen züngelten und Rolfs portable Espressomaschine zischte war mir wieder mollig warm (mit Ausnahme der Füße). Es gab sogar Kuchen (Rolf hatte wohl vorhergesehen, dass mein Pizzateig im Reflektorofen nix wird).


Wir verbrachten eine ganz ansehnliche Zeit auf der Kiesbank, bis wir dann wieder Richtung Bootshaus aufbrachen. Die Sonne wollte nicht mehr richtig raus kommen und Dämmerung setzte ein.


Erneut umtrugen wir die untere raue Rampe, paddelten zum Bootshaus, wo wir die Boote wieder verstauten. Ich legte den Independence auf Böcke weil ichs etwas eilig hatte - wahrscheinlich bleibt er da den Winter über. Er ist in der Jahreszeit ja niemandem im Weg.


Dann sauste ich heim, belud eine Waschmaschine mit meinen nassen Klamotten und breitete alles, was nicht gewaschen werden musste in der Wohnung aus. Zwischenzeitlich hat das Handy dann doch noch Schwierigkeiten gemacht, aber nach einem halben Tag auf der Heizung scheint es jetzt wieder zu funktionieren.

Samstag, 23. November 2019

Frost

Peter hatte schon vor vierzehn Tagen angefragt, ob er Bilder vom Zustand des Bodens des Revelation bekommen kann. Er will das Boot kaufen, von dem ich mich so ungerne trenne. Deshalb ist seine Anfrage wohl auch wieder in Vergessenheit geraten. Nun hat er sich in Erinnerung gebracht und ich bin heute Morgen gleich zum Bootshaus geradelt und mein Versäumnis nachzuholen.


Dann habe ich den Sojourn herausgeholt (der gestern noch nebst Independence von Ole und Bela aus unserer Jugendgruppe bewegt worden ist) und wollte eine kleine Neckarfahrt machen. Dummerweise habe ich keine Handschuhe mitgenommen was meine Entscheidung nach 200 Metern umzukehren, sehr begünstigt hat.


Wir hatten in der Nacht erstmals richtig Frost. Die Luft ist klar und kalt, meine Hände tauen jetzt langsam wieder auf.

Samstag, 16. November 2019

Vorweihnachtspaddeln

Als ich irgendwann letzte Woche noch bei Tageslicht und nicht tropfendem Himmel nach Hause kam bin ich nochmal aufs Wasser gegangen, habe eine Neckarinselrunde absolviert und an den üblichen Stellen Fotos gemacht. Die zuständigen Algorithmen haben gleich erkannt, dass dermaßen graue Bilder nicht zumutbar sind und sie angemessen aufgehübscht. Ich bin tatsächlich geneigt das Bild mit den Disneyland-Farben dem Original vorzuziehen.



Heute nachmittag hatte der Himmel spät, aber immerhin noch ein Einsehen. Die Sonne kam raus. Die Temperaturen stiegen schlagartig von ca. 5°C auf mollige 8°C. Ich schwang mich aufs Fahrrad und radelte zum Bootshaus. Eine sonnige Neckarinselrunde, auf der vorzeigbare Bilder entstanden, fand statt.


Am Bootshaus war allerhand los. Die Kanupolo-Spieler überholten ihre Boote und der Weihnachtsmarktstand der Paddelfreundinnen und -freunde wurde zur Probe aufgebaut. Bald wabern durch die Altstadtgassen wieder Glühweinschwaden. Mir graut...

Sonntag, 10. November 2019

Keine Sonne


Ich hatte fahrlässigerweise eine Kletterverabredung in der Halle abgesagt um die für heute angekündigte Sonne noch zu genießen aber die ließ sich nur sehr kurz im Süden unseres Landkreises blicken (wo ich mich nicht lang genug aufhielt).

Ich hatte Erdmann versprochen, dass ich mich seines Sitzes annehme, dessen hinterer Holm gebrochen ist. Also holte ich mir sein federleichtes Boot, das jetzt ca. 400 Gramm schwerer ist weil ich den Holm mit einem Stück Robinienholz geschient habe.

Behandelt habe ich das Robinienholz mit norwegischer Schmierseife (die Norweger imprägnieren so Holz, das Salzwasser ausgesetzt ist). So passt die Robinie auch farblich zum Kirschholz, aus dem die übrigen Einbauten in diesem edlen Canadier sind.

Das letzte Bild stammt aus dem Spätnachmittag - ich hatte meine Basteltätigkeit durch eine kleine eisige Fahrradtour unterbrochen. Der Winter kommt jetzt. Heute morgen hatten wir den ersten Frost.


Mittwoch, 6. November 2019

Herbstsonne


Dienstag war ich noch am Nachmittag auf dem Wasser und habe mir - aufgrund des etwas erhöhten Pegels - den Neckarabschnitt oberhalb des Bootshauses angesehen. Aus dem Krafwerkkanal kam ordentlich Strömung und unterhalb der neu aufgeschütteten Insel aus Felsbrocken bildeten sich garstige Strudel. Oberhalb des Kraftwerkkanals war es ruhiger. In den großen Kehrwassern dümpelten Tennisbälle (unter anderem). Obwohl Røskva nun seit anderthalb Jahren tot ist sammele ich immer diese Bälle ein, die sie geliebt hat.

Samstag, 2. November 2019

Gleiche Zeit, gleicher Ort,...

...anderes Boot, andere Temperatur - als gestern.


Heute bin ich gleich wieder kurz nachdem sich Licht am Horizont zeigte zum Bootshus geradelt und habe das blaue schnellere und leichtere Boot aus dem Regal gezogen. In der Nacht hatte es geregnet und die Temperaturen waren erheblich höher als am Vortag.

Es ist schon erstaunlich welchen Unterschied vier oder fünf Grad mehr machen. Die Wolldecke blieb diesmal zusammengerollt. Ich paddelte zur Abwechslung mal den rechten Neckararm hinunter und machte an der Neckarbrücke eines dieser unoriginellen Touristenbilder.

Googles Bilderalgorithmen befanden genau dieses Bild einer Effektbehandlung würdig. Das Resultat ist ganz oben zu betrachten.


Ich paddelte noch über die Wasserfläche vor der Staumauer und dann ging es vorbei an der pitoresken Neckarfront wieder hinauf Richtung Bootshaus, wo ich exakt das gleiche Abschlussbild wie am Vortag - diesmal nur mit blauem Boot - aufnahm.


Freitag, 1. November 2019

Warmpaddeln am Feiertag


Ich hatte einiges zum Bootshaus zu befördern und weil ich schon mal da war habe ich das Soloboot rausgeholt um eine kleine Neckarinselrunde zu paddeln. Die Lichterketten, die ich für die Lampionfahrt letzten Freitag ans Boot geklebt hatte, habe ich wieder abgenommen.

Ich bin über das spiegelglatte klare Wasser bis in die Steinlachmündung gepaddelt. Die Luft war fast schon etwas frostig aber ebenso klar und erfrischend. Ich habe einen Weg gefunden, wie ich es dennoch mollig warm im Boot haben kann.


Bei der Fahrt am Freitag habe ich es den Stocherkahn-fahrenden Nichtpaddlern gleich getan und mir eine Decke mitgenommen. Die liegt jetzt immer noch im Boot und wärmt meine Beine, die ja beim Paddeln eher tatenlos auf dem kalten Bootsboden lagern. Das bleibt den Winter über so.