Dienstag, 21. Juni 2022

Seenurlaub 3/5: Plansee

Mein eigentliches Ziel war der Plansee, an dem ich am Nachmittag eintraf. Ich bekam den "allerletzten" Stellplatz auf dem Campingplatz in allen Deutungen dieser Umschreibung. Nach meiner Ankunft schloss die Rezeption und der Platz lag direkt am Straßenrand (abgetrennt durch eine Hecke).

Dennoch beschloss ich hier zwei Nächte zu bleiben und machte mich noch gleich am Abend auf eine kleine Tour über diesen beeindruckenden Bergsee, dessen vertikale Uferhänge vom Boot aus immer wieder imposant sind.  


Überrascht wurde ich, als ich an die Brücke über den Durchstich zum Heiterwanger See kam. Die schöne alte Holzbrücke wurde in diesem Jahr durch eine neue geschwungene moderne Brückenkonstruktion ersetzt. Die ist auch hübsch aber ich empfinde das Fehlen der alten "Pfahljoch"-Brücke dennoch als herben Verlust.

Ich unternahm in den drei Tagen, die ich hier war, unterschiedliche Paddeltouren - vor allem Entspannungsfahrten nach ausgedehnten Bergwanderungen. So bestieg ich auf halsbrecherischen Pfaden die Tauernspitze. Auf dem Weg hinauf hat man mehrfach einen Blick über die Seen, der an norwegische Fjordlandschaften erinnernt.

Das (etwas verzerrte) Panoramabild zeigt beide Seen. Es wurde von der "Jagdhütte" aus aufgenommen, von der aus auch die neue Brücke erkennbar war. Reger Badebetrieb herrschte und einige ganz verwegene stürzten sich immer wieder unter lautem Kreischen von der Brücke ins tiefe Wasser des Kanals. 

Nach der Bergwanderung paddelte ich auch nochmal über den See weil am Stellplatz des Autos nicht an ausruhen zu denken war. Insbesondere Motorräder üben am Plansee regelrecht Lärmterror aus. Ich bin ja lange selbst Motorrad gefahren, aber "moderne" Motorräder mit ihren mutwillig geöffneten Auspuffklappen und drehzahlgeile Rennfahrer, die irgendwelchen Triebstau kompensieren müssen, lassen in mir Bedauern aufkommen.

Einmal erkundete ich sogar den Abschnitt des Sees unterhalb der Staustufe. Da entsteht tatsächlich etwas Strömung und der schmale Abschnitt enthält offenbar viele Fische, aber auch erstaunlich viele Badegäste, denen der Trubel am eigentlichen See zu groß ist.


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