Sonntag, 26. Juni 2022

Heimische Reptilien

Wie bereits einige Male vorher habe ich eine kleine Solofahrt unternommen, indem ich mein Fahrrad in meinem Gartenhäuschen deponiert, mit dem Boot auf dem Auto Neckaraufwärts gefahren, den Fluss hinab gepaddelt und dann das Boot im Garten lassend zurückgeradelt bin um das Auto zu holen.

Gestartet bin ich relativ spät und habe sogar in Horb noch ein zweites Frühstück zu mir genommen. Dennoch hatte ich den Eindruck der erste auf dem Fluss zu sein. Begegnungen mit zwei Ringelnattern und einer Wasserratte verstärken diesen Eindruck. Es kommt ja sehr gelegentlich vor, dass ich eine Ringelnatter aus der Distanz sehe, wie sie den Fluss überquert und dann verschwunden ist, aber diesmal ließen mich die Biester ganz dicht an sie heran paddeln, so dass ich einige Handybilder machen konnte. Ich habe mich dann gleich zurückgezogen. 

Die Nattern blieben jeweils erstaunlicherweise an ihrem Ort als ob sie mich nicht wahrgenommen hätten. Die zweite hatte ich tatsächlich aus der Distanz bei ihrer Flussüberquerung gesehen. Ringelnattern sind beim Schwimmen weithin sichtbar. Offenbar kühlt sie das Wasser so sehr aus, dass sie am sonnigen Ufer erstmal Wärme tanken bevor sie sich weiter bewegen.

Grundsätzlich war es eine eher geruhsame Tour auf zunächst sehr klarem Neckarwasser. Es war weniger davon da als ich erwartet hatte weil es ja in den letzten Tagen gelegentlich heftig geregnet hat. Aber das Regenwasser scheint abgelaufen oder versichert zu sein.

Als ich trübes Wasser wahrnahm kam dieses aus der Eyach. Ich bin ein Stück in die Eyachmündung hinein gepaddelt. Offenbar hat es in der Nacht am Albrand geregnet, so dass allerhand Sedimente aufgewühlt wurden. Ab hier war der Neckar dann auch weniger seicht. 
Dennoch musste ich - z.B. unterhalb des Wehrs in Börstingen - immer wieder treideln. Bei diesen Temperaturen macht es geradezu Spaß ein wenig im seichten Wasser herum zu stapfen und sich so abzukühlen.  
Schließlich kam ich Golfplatz in Sulzau an, wo ich das Boot über den gepflegten Rasen zog um es dann hinauf in meinen Garten zu tragen. Es ist geradezu ein Vergnügen das leichte Boot auf die Schulter zu nehmen und es ein Stück weit zu tragen. 
Im Garten ließ ich es auf einem Holzstoß liegen während ich mich aufs Rad schwang um nach Horb zu hecheln. Da lüftete ich zunächst das überhitzte Auto, lud das Rad ein, führ zurück, verlud Boot und Paddelkarm und machte mich auf den Heimweg.

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