Gegen 5:00 Uhr brach ich auf nach Horb und war kurz nach halbsechs auf dem Wasser. Der Neckar floss flott, hatte aber erstaunlicherweise keinen nennenswert hohen Pegel. Es war nebelig und eine seltsame Stimmung lag über dem Tal.
Am seltsamsten kam mir der umstand vor, dass ich kaum Geräusche hörte. Nur ganz selten fuhr mal ein Auto auf der sonst so betriebsamen Neckartalstraße. Motorräder (deren Lärm mir zunehmend auf die Nerven geht obwohl ich ja selbst eins fahre) waren überhaupt nicht unterwegs.
Ich umtrug alle vier Wehre, wobei ich mir beim letzten in Börstingen nasse Füße holte und beinahe gekentert wäre weil das Boot auf der Suche nach einer Fotoperspektive quer trieb. Dieses Schrägwehr ist problematisch für Wanderboote, die nicht hinunter rutschen können.
Ganz gegen Ende meiner Fahrt kam in Sulzau endlich die Sonne heraus. Ich nehms ihr nicht übel. Ich habe die nebelverhangene Landschaft sehr genossen und es war bereits früh am Morgen so mild, dass mir die Sonnenstrahlen nicht unbedingt gefehlt haben.
Wie üblich kettete ich das Boot beim Golfplatz an. Dann trug ich den übrigen Krempel ins Gartenhaus, wo seit gestern das Fahrrad auf mich wartete (ich hatte so etwas ähnliches gestern schon vor, konnte mich aber gegen das Rudel innerer Schweinehunde nicht durchsetzen).
Schließlich nahm ich nach der Rennradtour nach Horb daselbst ein zweites Frühstück zu mir und war um 10:00 Uhr wieder am Golfplatz um das Boot und meine Ausrüstung aufzusammeln.
Jetzt bin ich wieder zuhause, plane ein ausgedehntes Mittagsschläfchen und werde unter Umständen heute Abend nochmal zum Bootshaus radeln um - wie normale Leute - den Mittsommerabend zu zelebrieren.
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