Montag, 1. Juni 2020

Zwei- nein: Viermal Schluchsee

An diesem Pfingstwochenende bin ich mal wieder spontan zum Schluchsee gefahren und mußte feststellen, dass ich nicht der einzige war, der auf diese Idee gekommen ist. Ich habe den See zunächst zweimal auf unterschiedlichen Routen mit dem Fahrrad umrundet. Danach gabs ein wohlverdientes Nickerchen.

Am Pfingstsonntagabend bin ich dann nochmal mit dem Boot am Nordwestzipfel des Sees aufs Wasser gegangen. Es wehte ein ziemlich scharfer Wind und zeitweilig entstanden ganz ansehnliche Wellen, die der Sojourn großartig meistert. In andere Boote wäre Wasser hinein geschwappt.


Der Seepegel ist fortwährend niedrig. Deshalb kommen an einzelnen Stellen Steine und auch alte Baumstümpfe an die Oberfläche, die sonst von Wasser bedeckt sind. Herumtreibende Bäume liegen jetzt hoch auf der Uferböschung und rotten vor sich hin.

Ich nutzte eine zutagetretende Insel um in Lee gegen Wind und Wellen anzupaddeln. Umso heftiger trafen mich beide, als ich dann um die Insel herumpaddelte. Lange hielt ich mich nicht auf sondern steuerte bald wieder die neu gestaltete Einsatzstelle an.


Am Pfingstmontagmorgen mache ich mich zeitig auf den Weg und fuhr von meinem Übernachtungsplatz an an die Staumauer am Südostzipfel des Sees.


Um kurz vor Sechs war ich auf dem spiegelglatten Wasser. Die Luft war noch recht frisch (4°C) und ich war froh, als die Sonne über den Baumwipfeln im Osten aufstieg und steuerte erst mal einen warm beschienenen kleinen Strand an um mich aufzuwärmen.

Nachdem ich lang genug am sonnenbeschienen Südufer entlang gepaddelt war überquerte ich den See um den Ort Schluchsee zu erreichen. Allmählich erwärmte die Sonne das Land und ein laues Lüftchen kam auf. Nichts im Vergleich zum Wind des Vortags.

Ich fuhr unter einem der Bögen der Eisenbahnbrücke hindurch und legte am Ufer an. Das Boot drehte ich um und ließ es vertrauensvoll zurück. um diese Tageszeit war sowieso noch nicht viel los in diesem Touristen-Hotspot. Ich ging zu Fuß zum kleinen Bahnhof.

Nachdem ich die Sanitärräume des Bahnhofs in Anspruch genommen hatte (ich bin jetzt in dem Alter, in dem ich die Verfügbarkeit von Toiletten zu schätzen lerne) machte ich mich wieder auf Richtung Staumauer. Die Distanz dahin ist überschaubar.


Dort holte ich - bei inzwischen strahlendem Sonnenschein - das Boot aus dem Wasser, verlud es aufs Auto und steuerte noch einmal meinen lauschigen Übernachtungsplatz im Wald an. Da gabs jetzt ein ausgiebiges Frühstück mit dem heißen Kaffee, den ich frühmorgens  nötig gehabt hätte.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen