Heute habe ich also das Boot - einer Empfehlung Rolfs folgend - in Riedlingen an der Aussatz-stelle eingesetzt und bin flussauf gepaddelt. Vorbei am Sportplatz, wo ich eigentlich einsetzen wollte (das geht da auch ausgezeichnet gut) und an ersten Weiden vorbei aus dem Ort heraus.
Die Schleife vor Riedlingen ist besonders schön. Auf der einen Seite Pferdeweiden und auf der anderen ein parkartiger Deich. Gelegentlich ist die Donau breit und seicht, aber ich musste nicht aussteigen und treideln. Dann folgt ein langer gerader Abschnitt.
Auf dem gibt es ein paar kleine Schwellen, aber im Großen und Ganzen kann man ein paar Kilometer stur geradeaus paddeln. Rechtseitig begleitete mich der Deich an dem in regemäßigen Abständen Bänke standen und links befanden sich Felder.
Dann näherte ich mich Binzwangen und eine längere Schleife mit mehr Gefälle und einigen breiten seichten Abschnitten brachten mich aus meinem tranceartigen Rhythmus. Gelegentlich musste ich mich mit dem Paddel abstoßen und streckenweise gelang es mir pro Paddelschlag gerade mal 10 oder 20cm weit voran zu kommen. Aber es ging voran bis ich kurz vor Binzwangen an eine Schwallpassage kam, die nicht zu überwinden war.
Ich hätte das Boot auf dem Begleitweg tragen können. Dazu hatte ich aber keine Lust. Es war mittlerweile Mittagszeit und ich hatte mir vorgenommen in Riedlingen etwas zu essen. Dahin paddelte ich jetzt also zurück.
Das Geschwindigkeitsprofil offenbart, dass ich auf dem Rückweg erheblich schneller unterwegs war, als bergauf. Das ist auch kein Wunder.
Zurück in Riedlingen verlud ich das Boot und machte noch einen Spaziergang zu der Stelle, an der wir kommenden Sonntag die Boote einsetzen wollen. Im Moment ist da ein Rummel, aber einer der Schausteller versicherte mir, dass sie Dienstag alles abbauen.
Ich bin jeweils knapp sieben Kilometer flussauf und flussab gepaddelt und bin etwas enttäuscht, dass ich Binzwangen nicht erreicht habe. Zum Trost bin ich anschließend noch zur Heuneburg gefahren, auf die ich aber nur einen Blick geworfen habe. Ende Oktober wird das Freilichtmuseum dieser Keltensiedlung für die Saison geschlossen.
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