...ich bin vom rechten Pfad abgewichen.
Heute im Hallenbadtraining bin ich gerollt. Zwei/drei Mal mit Klemens' Prodigy. Davor aber, ja davor saß ich in einem Kajak und habe mir von Bettina zeigen lassen, wie die Kajakrolle funktioniert. Ich wollte die schon lange mal ausprobieren. So schwer kann die ja nicht sein habe ich mir gedacht und in meinem mentalen Training immer wieder schwungvoll das Paddel von hinten nach vorne gezogen und mich - das Wasser in alle Richtungen spritzend - empor geschwungen. Nun zeigte mir Bettina, dass das Paddel genau anders herum geführt wird. Das ganze mentale Training war also umsonst. Zwei Mal führte sie mir das Paddel und half mir das Boot, den Vereins-Topolino, aufzudrehen und beim dritten Mal sollte ich es mal allein versuchen. Ich tauchte also ab, brachte das Paddel in Position und schwang mich - das Wasser in alle Richtungen spritzend - schwungvoll empor. Das habe ich danach dann noch so siebzehn bis dreiundzwanzig Mal gemacht. Dann mal eine Pause eingelegt und mich neben den verzweifelt den Kopf schüttelnden Klemens gesetzt. Dann habe ich mir Bettinas Dagger-Mamba geliehen (ich mag kleine gelbe Boote von Dagger!) und bin damit gerollt und schließlich habe ich das gleiche noch einmal im vereinseigenen Diesel gemacht - das ging nicht ganz so gut, aber es ging.
Naja, dann habe ich noch die paar Rollen in Klemens' Prodigy gemacht und jetzt bin ich sicher wieder eine volle Woche lang euphorisch (wie nach der ersten Canadierrolle im November) und mache mir Gedanken über die Anschaffung eines Kajaks.
Welchen Canadier verkaufe ich zu dessen Finanzierung blos?
Brauche ich überhaupt noch einen?
Ist Stechpaddeln nicht sowieso albern?
Nein, diese Fragen beschäftigen mich nicht wirklich. Aber das Bewusstsein, dass so ein Boot mir relativer Leichtigkeit zu rollen ist gibt mir doch einige Zuversicht, dass das mit dem Canadier irgendwann auch mal ganz verlässlich und flüssig zu machen ist. Und es macht Spaß. Ich werde es wieder tun. Vermutlich nächsten Freitag...
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