Samstag, 17. Juli 2010

Kenterübungen











Freitagabend nun fand die schon länger geplante Kenteraktion auf dem Neckar statt. Wir sind mit diversen Booten neckarabwärts gepaddelt, haben den Stocherkahn in der Flussmitte verankert und haben dann die Boote aktiv gekentert.


Anschließend haben wir den Capistrano-Flip ausprobiert, der sich mit der federleichten "Kotztüte" erstaunlich leicht bewerkstelligen ließ. Dabei muss man in Kauf nehmen, dass man während des Hochstemmens des Bootes tief unter Wasser taucht. Dann haben wir Einsteigeübungen gemacht. - Auch das ging richtig gut, hat mir allerdings den einen oder anderen blauen Fleck beschert.











Richtig spannend war es den gleichen Vorgang mit Rolands Royalex-Explorer zu wiederholen. Dabei mussten wir feststellen, dass zur Vorbereitung des Hochstemmens schon einmal das Boot so weit aus dem Wasser kommen muss, dass es möglich ist unter dem Rumpf schwimmend zu atmen. Schließlich ging es aber selbst mit dem schwereren Royalex-Boot ähnlich einfach.

Was überhaupt nicht funktionierte war die Boot-über-Gepäck-Bergung. Ich habe es nicht hin gekriegt Gepäckbündel so unter den Bug zu schieben, dass ich das Heck dann anheben und das Boot entleert umgedreht bekommen hätte. Umso besser gelang die Boot-über-Boot-Bergung. Klemens und Lutz haben vom Stocherkahn aus mit Klemens Apparat brillante Fotos gemacht.

Einen originellen Wiedereinstieg ins Soloboot hat Rolf erprobt. Er hat sich einfach ins gekenterte Boot hineinegerollt und es dabei wieder in Normallage gebracht. Da ist dann zwar allerhand Wasser im Boot aber das kann ja anschließend ausgeschöpft werden. Seine Endbags haben ihn bei diesem Ansatz sehr unterstützt. Ein Boot ohne Auftriebskörper würde wesentlich weniger weit aus dem Wasser ragen.


Wie sich der gleichen Aktionen unter widrigen Ernstbedingungen anfühlen würden vermag ich mir gar nicht recht auszumalen. Bei hohen Wellen, eisigem Wind und in kaltem Wasser macht das vermutlich weit weniger Spaß als diesen Freitagabend. Da war das nämlich eine richtig spassige Aktion, bei der uns das warme Sommerwetter und die hilfsbereite Kanujugend ideal unterstützt haben. Es wurde der Wunsch geäußert das noch einmal zu wiederholen. Das machen wir bestimmt. Vielleicht schon nach den Ferien oder eben im nächsten Jahr.

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