Freitag, 31. Dezember 2010

Saisonabschluss 2010

Fast schon traditionell findet bei uns der Saisonabschluss am 31.12. statt. Heute haben wir in diesem Rahmen eine kleine Tour auf der Großen Lauter unternommen. Wir hatten zwar nicht so blendendes Wetter wie beim letzten Mahl vor zwei Jahren im Januar aber dafür war es wesentlich weniger kalt. Das Thermometer zeigte -3°C an, angefühlt hat es sich aber für mich wie +3° (wohl weil es schon den ganzen Dezember durch lausig kalt war). T-Shirtwetter war es dennoch nicht und so haben die, die so was haben - und das werden immer mehr -, Trockenanzüge angezogen.


An der Einsatzstelle im Buttenhausen trafen wir uns um 12:00 Uhr und warteten anschließend zu dritt ein Weilchen auf die drei Autofahrer, die die Vehikel nach Wittsteig versetzten. Als die wieder da waren ging es auf der munter fließenden Lauter bergab. Zunächst mäanderte sie friedlich durch das weite Tal und durch die kleinen Ortschaften (Pegel: 73cm). Immer wieder schauten uns Enten, Gänse und Pferde etwas ratlos an - Bewohner der Orte ließen sich nicht blicken. Aber die hätten wohl auch nicht anders geschaut.
Hier und da unterbrach eine kleine Stufe den ruhigen Lauf des Flusses. Wir fuhren die Stufen einfach hinab, auch wenn mal ein wenig Wasser über den Bug kam - im Trockenanzug macht so ein bisschen Bilgenwasser nichts aus und das Boot kann ja wieder ausgeleert werden. Im weiteren Verlauf kamen dann häufiger kleine Naturschwälle, die wir uns immer vorher gut ansahen. Wenn an so einem kleinen Schwall ein Baum quer liegt kann man nur schwerlich bremsen. Aber der Fluss war ordentlich aufgeräumt, was sicher auch ein Verdienst des örtlichen Kanuverleihers ist, an dessen Bootshaus wir vorbei paddelten.
Unterwegs begegnete uns Thomas auf Langlaufskiern. Wir lachten herzlich über diese absonderliche Form des Wassersports, die gefrorenes Wasser zur Voraussetzung hat, und paddelten weiter auf flüssigem solchen.



An der gleichen Raststelle wie beim letzten Mal machten wir wieder Pause - einige zerrten ihre Boote die Böschung hinauf um auch ein wenig Schlitten fahren zu können. Andere erkletterten die vom Schnee befreiten Bänke um wärmere Füße zu bekommen - das Problem lösen die Trockenanzüge noch nicht und auch Kalte Hände können sie nicht vermeiden. Tine litt heute ganz besonders.

Als es anschließend weiter ging wurde der Bach etwas lebhafter und das eine oder andere Kehrwasser konnte am Ende eines Schwalls angesteuert werden. Hier und da fand sich auch eine kleine Welle, die besurft werden konnte und schließlich mussten wir die Boote "am Bürzel" (so heißt der Hof) aus dem Wasser zerren weil ein Wehr zu umtragen war. Wir zogen die Boote über die gefrorene Straße durch die Ansammlung von Häusern und setzten dahinter erst wieder ein nachdem wir uns die 25 Meter Wildwasser, die da geboten sind, gründlich angesehen hatten. Vor zwei Jahren lag da noch ein Baum quer, heute hatten wir freie Bahn und polterten die drei/vier Schwälle nacheinander hinunter.

Dann war es nicht mehr weit bis zum Ausstieg in Wittsteig wo wir uns wieder zivile Kleidung anzogen, die Boote verluden und die Autos bestiegen. Aus unserem die Rückfahrt unterbrechenden Kaffeekränzchen wurde nichts weil alle in Frage kommenden Cafés geschlossen waren. Also verabschiedeten wir uns noch im Lautertal, wünschten uns gegenseitig alles Gute fürs Neue Jahr und fuhren unserer Wege.

Eine Diaschau meiner etwas unterbelichteten Bilder findet sich hier, Michels Bilder sind hier anzuschauen und Klemens' Bilder (in gewohnt brillanter Qualität) sind hier zu bewundern.

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