Sonntag, 30. Dezember 2007

191. Faltbootliteratur

Ein Buch, das zu den absoluten Klassikern hierzulande gezählt werden muss - auch wenn es aus der Faltbootperspektive geschrieben wurde - ist Otto von Stritzky und Marja de Prees Paddel-Handbuch. Es ist schon einige Zeit her, dass ich es verschlungen habe, so dass mir die Details nicht mehr recht bewusst sind - aber deren sind viele, das weiß ich noch.
Gegenwärtig habe ich mich - fußkrank wie ich bin - auf die Reiseberichte der beiden gestürzt, die ich beim Paddelklub aus dem Bücherregal gezogen habe. Ich lese sie nur selektiv da ich ja eigentlich gerade einen Bericht über Labrador-Expeditionen um die Jahrhundertwende durchackere, der allmählich an Spannung gewinnt.
Die Bücher sind mit liebevollen Zeichnungen ausgestattet und in einem etwas stichwortartig zackig-militärischen Stil geschrieben, den ich als Jugendlicher entsetzlich gefunden hätte, inzwischen weckt er in mir Kindheitserinnerungen.
Ich habe mit Interesse die Berichte über die baltischen Länder und Kanada gelesen. In Estland war ich ja selbst im September und habe beim Lesen der Stritzky/de Pree--Texte einiges wieder erkannt und die Kanada-Berichte decken sich mit vielen Reports aus dem kanadischen Forum. Auch für uns Festbootfahrer sind diese Berichte äußerst lesenswert, wenn wir in Erwägung ziehen in diesen Gegenden zu paddeln (und der eine oder andere mag sogar erwägen für weitere Reisen ins Faltboot umzusteigen - es gibt ja inzwischen auch gute Faltcanadier).
Die beiden treffen unterwegs immer wieder interessante Leute, nehmen sich die Zeit, sich mit diesen auseinander zu setzen und haben dann allerhand zu berichten. Das deutsch/holländische Ehepaar unterhält einen eigenen kleinen Verlag mit Homepage auf der auch viele weitere lesenswerte Reiseberichte als PDF-Dokumente heruntergeladen werden können.

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