Gestern war ich nun mit dem neuen Helm (und Rainer, Rolf und Christian) auf der Nagold zugange. Wir hatten einen Pegel von ca. 90cm (Calw) und befuhren die übliche Strecke von Ernstmühl nach Bad-Liebenzell.
Gleich zu Anfang wollte ich mit einem Sealstart brillieren - das Boot setzte sich aber auf dem vielen Schnee deutlich schneller als geplant in Bewegung und der Trockenanzug konnte gleich zeigen, dass er mich warm und trocken hält. Eine gewisse Demoralisierung ging damit aber schon einmal einher. Dann spielten wir ein wenig an den Wehrkanälen bei der Einstiegsstelle herum bevor wir uns aufmachten die ca. 5km lange Strecke zu bewältigen. Wir sollten schließlich gute drei Stunden für diesen kleinen Abschnitt brauchen weil wir jedes(!) Kehrwasser und jede(!) Welle unterwegs eifrigst und ausführlich würdigten. Bei der Gelegenheit nahm ich dann auch noch mal ein zweites Februar-Bad als ich hinter einem Fels im Wasser auf meiner Offside einschwenken wollte. Ich hatte wohl richtig aufgekantet - nur zu sehr. Das Kehrwasser zog nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte, Wasser lief über den Süllrand und auf der Offside kann ich nicht stützen. Ich stieg aus. Ein Glück, dass ich mal wieder der einzige mit einer Kamera war. So entzog sich diese Glanzleistung zumindest der fotographischen Dokumentation. Ich schiebe das darauf, dass ich irgendwie leicht unpässlich war, mit Kopfschmerzen (nicht von neuen Helm) und allgemein schlechtem Trainings- und Konditionsstand. Daran muss ich unbedingt arbeiten...
Die Temperaturen waren gemäßigt, der Wasserstand trotz Tauwetter niedrig, es regnete nicht (zumindest anfangs - später, wenn man erstmal in den Paddelklamotten ist, nimmt man Regen ja gar nicht wahr). Die Nagold bot wie üblich anfangs ein paar kleine beschauliche Übungswellen, längere Abschnitte Flachwasser, den einen oder anderen zu flachen Abschnitt und dann kamen kurz vor Bad-Liebenzell die künstlich angelegten Schwälle. An einem zogen wir sogar die Boote aus dem Wasser um ihn erneut hinunter zu fahren. Unser Ziel war es - wie Rainer das vorgemacht hat - mitten im Schwall eine kleine Kehrwasserpause einzulegen und ihn erst dann zu Ende zu fahren.
Christian im Kajak machte das auch keine Schwierigkeiten, ich geriet zu weit nach unten und musste dann doch den kurzen Weg nehmen und Rolf bekam sein Boot zwar umgedreht, wurde dann aber rückwärts den Schwall hinuntergespült.
In Bad-Liebenzell angekommen zogen wir uns wieder um und nahmen gepflegt Kaffee und Kuchen in einem der Kur-Cafés ein.
Ich habe die Bilder und diverse kleine Filmchen - bei deren Anfertigung ich mich ja immer um gewagte Manöver herumdrücken kann - in einem Webalbum abgelegt.
Hier als Beispiel das Filmchen von Rolfs erstem Wellenritt:
Rolf sucht und findet die Welle from Toolboxafloat on Vimeo.
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