Nach der Begrüßung wurden Boote abgeladen, erste Ausrüstungsfragen diskutiert, Wolfs selbstgebauter Bootswagen bewundert, vorher abgesprochene Transaktionen vollzogen (ich bekam ein weiteres Paar solide Wildwasserschuhe in die ich auch mit dicken Socken passe) und Klaus baute seinen Klapptisch auf. Darauf wurde anschließend Sekt serviert und eine Riesentüte Brezeln eröffnet, die Bernd mitgebracht hatte.
Bevor wir lospaddelten wurde die ganze Gesellschaft noch einmal zu Klaus' Tisch beordert auf den jetzt geräucherte Forellen und Weissbrot serviert wurden. Das war die von Klaus angekündigte Ueberraschung. Martin hat einige Forellenteiche und einen ganz erstaunlichen Räucherofen.
Dann paddelten wir los. Wie bei Gruppenreisen üblich streute sich das Feld bei der Fahrt über die Seenfläche. Als wie am Ende des Sees und Wendepunkt ankamen dauerte es ziemlich lange bis alle zusammen fanden. Auch die Wende zögerte sich einige Zeit hinaus denn eigentlich jede und jeder war in angeregte Gespräche vertieft.
Dennoch paddelten wir irgendwann zurück, vorbei an der Einsatzstelle und hinein in die geschwungene einstige Rheinschleife.
Aber die meiste Zeit ließ es sich prima auf dem klaren Wasser paddeln.
Aus alter Gewohnheit und Übereifer bewegte ich mich in der Spitzengruppe und merkte gar nicht, dass die Familien mit Kindern schon frühzeitig eine Uferfläche für eine Rast ansteuerten. Wir eifrigen Frontpaddler fuhren die ganze Rheinschleife ab, ich kletterte mit Armin sogar über den Deich um einen Blick in den Rheinhafen zu werfen.
Nach geraumer Zeit wurde das Equipment allmählich wieder verstaut, erste Boote bemannt und befraut und ich experimentierte ein wenig mit meinem kleinen Fotoapparat, den ich vor mir auf die Bootstonne platziert auf "filmen" gestellt hatte.
An unserer Einsatzstelle angekommen färbte sich bereits der Himmel rot. Ein Boot nach dem anderen wurde aus dem Wasser geholt, über den Deich getragen und auf den Autos verzurrt. Da alle mit anpackten ging das erfreulich flott. Dennoch setzte bereits die Dämmerung ein als Franz das Gruppenbild am Deich aufnahm.
Nach ersten Verabschiedungen fuhr eine mit Booten beladene Karawane zum Ruderklub Renania wo es ein schmackhaftes Abendessen gab. Fast schon schade, dass wir so viele waren, dass wir nicht alle an einen Tisch passten. Es wurde weiter gefachsimpelt und ganz allmählich löste sich die Gesellschaft auf.
Die Germersheimer Sonnenscheintour entwickelt sich - das wird nun nach dem zweiten Treffen klar - zu einer Traditionsfahrt, auf der das Paddeln weniger im Mittelpunkt steht als das gegenseitige Kennenlernen, der Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit und Herausforderung Namen mit Gesichtern und Forenpseudonymen in Verbindung zu bringen. Es war nett diesen wilden Haufen eifriger Diskussionsteilnehmer des CanadierForums mal zu treffen und es wird mit Sicherheit nicht die letzt Sonnenscheinfahrt auf den Germersheimer Altrheinarmen gewesen sein.
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