Bereits am Ende unserer vorgestrigen Breg-Tour haben wir beschlossen an diesem Samstagnachmittag noch eine kleine Wildwasserausfahrt zu machen. Die Wahl fiel auf die Eyach, deren Pegel allerdings schon am Vormittag bedrohlich niedrig war und der über den Rest des Tages erstaunlicherweise nicht mehr aktualisiert wurde. Erst um 14:00 Uhr trafen wir uns am Bootshaus, beluden den Anhänger und fuhren los.
In Balingen angekommen (nachdem wir Klemens' Auto in Owingen an der Aussatzstelle zurückgelassen und uns dort auch umgezogen hatten) mussten wir dann auch feststellen, dass der Wasserstand sich als "grenzwertig" charakterisieren ließ. Das hielt uns aber nicht davon ab die Fahrt anzugehen.
Zuerst ging es also auf einem recht geraden Abschnitt mit allerlei Felshindernissen knapp unter der Wasseroberfläche und oftmals auch darüber bis zu dem unsinnigen Wehr am Ortsausgang, an dessen linker Seite die Fischtreppe hinunter führt, die ich dies letzten drei Male nicht gepaddelt bin.
Diesmal habe ich es - nachdem Micha und Theresa es vor gemacht haben - angesichts des relativ niedrigen Wasserdrucks und nach eingehender Besichtigung doch versucht und bin im unteren Drittel eher gescheitert. Das bin ich nämlich rückwärts hinunter gefahren weil ich in der Linkskurve doch zu weit nach außen geraten und mit dem Bug an einem Felsen hängen geblieben bin.
Nun ja. Klemens hat das fotografiert und ich werde mir die Bilder mal gründlich ansehen um herauszukriegen, was ich da noch so falsch gemacht habe. Immerhin konnte ich mich aufrecht halten. Rene fuhr - wie mir berichtet wurde - ebenfalls allerdings enger in der Innenkurve. Nächstes Mal mache ich das auch so.
Mittelprächtig demoralisiert entleerte ich mein voll gespritztes Boot weiter unten und wir paddelten weiter. Die Eyach fließt unterhalb von Balingen in ein immer enger und steiler werdendes Waldtal und bietet mit zahlreichen kleinen Schwällen und Felshindernissen allerhand Abwechslung. Da wo die Schlucht enger und steiler wird wird der Fluss auch deutlich anspruchsvoller.
Schön ist, dass in dem Tal überhaupt kein Verkehr zu hören ist. Heute begleitete uns gerade mal der Lärm von Motorsägen und tatsächlich lag auch einmal ein Baum quer im Wasser, der aber schon lange da liegt. Micha stieg aus und half allen über den leicht aus dem Wasser ragenden Stamm.
Hier und da mussten wir ein wenig scouten weil uns nicht recht klar war, ob wir bei dem niedrigen Wasserstand wirklich ohne hängen zu bleiben den einen oder anderen Schwall hinunter kämen. Letztendlich ging es auch nicht ohne zahlreiche Grundberührungen ab aber es kam zu keinen brenzligen Situationen.
Anders als bei den bisherigen Fahrten machten wir diesmal erst bei der Umtragung des Wehres im letzten Drittel der Strecke eine kleine Pause. Wir waren ja erst am Nachmittag losgepaddelt und kamen letztendlich gegen 18:30 nach gut drei Stunden Fahrt im Owingen an, wo wir die Boote aus dem Wasser zogen, die Paddelklamotten gegen zivile austauschten und auf Klemens und Micha warteten, die das Auto mit dem Anhänger holten.
Meine Bilder (hier die Diaschau) sind alle ein wenig dunkel (und viele völlig unscharf) geworden weil der Himmel durchgängig bedeckt war und im Wald zu wenig Licht schien. Klemens war auch sehr unzufrieden hat aber sicher wieder einige beeindruckende Bilder gemacht.
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