Samstag, 7. April 2012

Spontanfahrt


Obwohl Regen, Graupel und in den "Höhenlagen" auch Schnee angesagt ist hat sich bei uns am späten Vormittag die Sonne gezeigt und ich habe mich spontan aufs Fahrrrad geschwungen und bin zum Bootshausgelände gefahren, wo gegenwärtig eifrigst die Stocherkähne für die Saison her gerichtet werden.

Erste Kähne sind schon auf dem Wasser und werden zu ihren Liegeplätzen gestakt. An einem der Liegeplätze habe ich einen kunstvoll renovierten Kahn mit Schneckenheck entdeckt. Das Kunstwerk scheint mir besser an eine Violine zu passen als ans Heck eines Stocherkahns.


Ich bin weiter bis zum unteren Wehr gefahren und dort ausgestiegen um mir den Wiedereinstieg unterhalb des Wehrs einmal genauer anzusehen. Es gibt zwei Routen auf denen man unterhalb des Wehrs wieder ins Wasser kommen kann. Beide sind hoch riskant weil sie steil und glitschig sind. Vor allem im unteren gemauerten/betonierten Bereich. Ich hatte im vergangenen Jahr versucht die Betreiber des Wehrs zu überzeugen dort eine Treppe anzulegen. Sie haben das mit der Begründung abgelehnt, dass sie nach dem Bau einer Treppe in Wegehaftung gerieten und für Unfälle, die auf der Treppe passieren, gerade stehen müssen ("Verkehrssicherungspflicht"). Unfälle, die beim jetztigen Zustand der Wehreinfassung passieren, liegen außerhalb der Haftung der Wehrbetreiber. Diese rechtlich korrekte Position halte ich für menschenverachtend.

Inzwischen war die Sonne auf dem Rückzug und ich trat ebenfalls einen solchen an. Nachdem ich das Boot wieder eingelagert hatte bin ich noch zur Bootsbaustelle meines einstigen Paddelfreunds Rolf geradelt. Er war nicht da. Sein Boot stand einsam in der Halle.

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