An der Einsatzstelle in Bezau teilten wir uns in eine Stechpaddel- und eine Kajakfraktion auf. Wir Canadierpaddler fuhren zu fünft vor, während die sechs Kajaks nach folgten.
Bald paddelten wir unter einer Reihe hoher Brücken durch eine kleine Klamm, über der sich ein Klettergarten entlang zieht. Wir blieben unten.
Anfangs hatten wir mit relativ niedrigem Wasser zu tun, was zu nicht wenigen Grundberührungen und Rempeleien führte. An einer Stelle gelang es sowohl mir als auch René zu kentern weil die Strömung uns direkt auf einen heimtückischen Felsen schob.
René blieb im Anschluss an seine Kenterung mitten im Fluss auf einem Felsen sitzen, filmte Klemens tadellose Abfahrt und ließ sich schließlich von Rainer mit dem Wurfsack aus der Flussmitte ziehen. Anschließend beobachteten wir dort noch die eine oder andere Kenterung.
Schließlich kamen wir an das Wehr in Andelsbuch, das wir das letzte Mal umtragen haben. Nachdem Rainer vorgemacht hat, wie es geht stürzte ich mich auch todesmutig hinunter. Der Boof an der Wehrkrone gelang mir sogar erstaunlich gut.
Statt dessen sank der Bug tief in das Unterwasser, kurzzeitig verschwand sogar das ganze Boot und auf dem Bild von Klemens ist gerade mal noch mein Helm zu erkennen. Das Wasser da ist Luftdurchsetzt und wenig trragfähig.
Dann ploppte das Boot wieder auf, bekam Schlagseite und ich war gezwungen richtig tief zu stützen damit ich nicht kenterte. In dem Filmchen, das René gedreht hat, ist das gar nicht so genau zu sehen, wie auf der Bildfolge die Klemens aufgenommen hat.
Der auf das Wehr bei Andelsbuch nachfolgende Abschnitt führt bis zum Wehr in Egg, das wir hinunter rutschen konnten. Kurz vorher sprudelten aus dem Flussgrund noch frisch eingeleitetes Wasser und endlich war genug Wasser auf dem Bach.
Jetzt kamen wir zu dem Abschnitt, vor dem wir im letzten Jahr noch zurück geschreckt waren. Er erwies sich meines Erachtens als besser fahrbar als der obere Abschnitt bei Bezau. Sollten wir im kommenden Jahr wieder zum Bregi-Ablass fahren werde ich dafür plädieren lediglich ab Andelsbuch zu paddeln und gegebenenfalls zwei Mal den gleichen Abschnitt zu fahren.
Als spannendste Stelle stellte sich der Lingenauer Tobel heraus. Ich entschied mich für die Chicken-line ganz rechts und rempelte mich zwischen den Steinen hindurch (Renés Video). André fuhr mutig mittig im Probe 12 hinunter. Klemens in seinem Homes ebenso.
Tief beeindruckt hat mich auch Falks (wir trafen ihn und Jan und einige andere Stechpaddler kurz vor der Stelle) Abfahrt. Er fuhr mutig auf einen nur leicht überspülten Felsen in der Mitte auf und rutschte dann geschmeidig in seinem Zoom darüber weg.
An der Aussatzstelle zogen wir uns um, holten die Autos von der Einsatzstelle, verabschiedeten uns und fuhren in unterschiedliche Richtungen unserer Wege. Meine Fraktion zog es an den Lech. Aber davon berichte ich später.
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