Samstag, 8. Juni 2013

Erms - fast wie Silvester

Zuletzt (und gleichzeitig das erste Mal) sind wir die Erms ja Silvester gepaddelt und waren hellauf begeistert. Deshalb habe ich es sehr bedauert, dass ich vergangene Woche - als Thomas zur Ermsfahrt aufforderte - keine Zeit dazu hatte. Heute hatte ich Zeit.

Das Wetter war großartig und der Pegel ideal (ich kann aus unerfindlichen Gründen die Pegelseiten gegenwärtig nicht öffnen). Wir sägten vor Fahrtantritt noch einen Baum aus dem Katarakt oberhalb von Riederich und legten dann auf dem in diesem Bereich durchaus flott dahin strömenden kleinen Fluss los.


Michel hatte sich den neuen Vereinseigenen Fluid "Spice" geliehen und war hellauf begeistert. Es gibt dieses Boot auch als fertig ausgefitteten C1 für erstaunlich wenig Geld zu kaufen. Ich überlege, ob ich so eins nicht mal beantrage.

 Auf der Erms wechseln sich zugewucherte gründe Abschnitte mit Hinterhöfen und Gartengrundstücken ab. Das macht den kleinen Fluss richtig interessant. Immer wieder schauen uns Anwohner staunend hinterher. Hier wird wohl selten gepaddelt.

Es gibt ein/zwei Umtragestellen und zahlreiche kleine Schwälle unter denen sich vortreffliche Surfwellen finden. Diesmal hatte ich das kleine "Boot fürs Grobe", den Skeeter dabei und konnte mitsurfen. Erfreulich war auch, dass ich in die kleinen Kehrwasser passte.

Von diesen kleinen bis winzigen Kehrwassern gibt es reichlich viele. Abschnittsweise ist der Fluss aber auch durch Mauern eingegrenzt.
An einer Surfwelle hielten wir uns besonders lang auf. Immer wieder tasteten wir uns hinein.
Mit etwas Gefühl konnte man sich darin richtig lang aufhalten.
Drei kleine Mädchen aus dem Nachbargarten schauten uns interessiert zu und wunderten sich warum wir wohl immer flussaufwärts paddeln und es trotzdem nicht schaffen voran zu kommen.

Anschließend begleiteten sie uns noch ein Stück am Flussrand.


Das nun folgende Wehr, in dem unten einige Eisenarmierungen stecken schauten wir uns vor der Abfahrt genau an. Mann kann es im rechten Bereich (flussabwärts) gefahrlos hinunter paddeln.


Das taten wir dann auch. Eine Betonrampe wird dort flach überspült und macht sich bei der Abfahrt im Heck kurz bemerkbar.
Der nun folgende Abschnitt zeichnet sich durch besonders viele Kehrwasser aus. Wir paddelten unablässig S-Turns.
 Ich habe beim Freitagstraining mein Lettmann-Paddel wieder schätzen gelernt. Es ist zwar nur aus Kunststoff aber der Schaft aus Karbon macht es konkurrenzlos leicht und der Griff ist mir richtig gut gelungen. Nur schade, dass es sich assymmetrisch abnutzt.

Schließlich kamen wir in Neckartenzlingen an, wo Thomas sein Auto geparkt hatte. Wir luden die Boote auf, zogen uns um und fuhren die paar Minuten zurück zur Einsatzstelle in Riederich. Gepaddelt sind wir - trotz der kurzen Distanz - ca. drei Stunden.

Mehr Bilder dieser sonnigen Fahrt habe ich in einer Bildergalerie abgelegt

1 Kommentar:

  1. Die schöne Abfahrt des Wehres in Neckartenzlingen beim Adler wird es bald wohl nicht mehr geben! :
    http://www.ntz.de/nachrichten/region/artikel/comeback-der-wasserkraft-in-neckartenzlingen/

    AntwortenLöschen