Samstag, 25. Oktober 2014
Jugendtraining
Gestern kam ich so früh ans Bootshaus, dass ich mich spontan Andreas als Cotrainer fürs Jugendtraining aufdrängen konnte. Sie nahmen mich mit und gemeinsam ackerten wir den aus brauner Brühe bestehenden Neckar hinauf.
Am Kraftwerkkanal absolvierten wir ein paar Kehrwasserfahrten. Später mühten wir uns dann noch hinauf zur rauen Rampe, an der sich ein paar nette Wellen bildeten. Der Schwall bot die Möglichkeit zahlreiche Traversiertechniken auszuprobieren.
Ich bewundere Andreas dafür, dass er die Jugendlichen - vor allem die Jungs - fortdauernd motivierte. Über die wenig motivierten Jungs wiederum wunderte ich mich sehr. Die Mädchen wirkten erheblich interessierter am Training.
Am Ende übertrugen wir alle die raue Rampe und rauschten danach - eine/r nach der/m anderen - hinunter. Untern stand eine kleine Walze, durch die wir hindurch mussten. Auch René, der mit Klemens und Anita mittels Bootswagen da hoch gekommen war.
Unvorteilshafterweise hatte er auf eine regelrechte Wildwasserausrüstung verzichtet. Der Fluss rächte sich mit einem eisig kalten Wasserschwall. Aber es hätte schlimmer kommen können. Diesmal blieb es bei nassen Hosen.
Nach ein paar weiteren Traversierübungen, in deren Verlauf es Charlotte gelang kurz in der Walze zu surfen (ich kam überhaupt nicht rein) überließen wir den Schwall den Erwachsenen und paddelten zurück zum Bootshaus.
Dort hatte ich Gelegenheit ein wenig aufzuräumen. Rolf wird frohlocken weil meine betagten Schwimmwesten jetzt nicht länger vor seinem Boot hängen. Er hat so schon Mühe es aufzuhängen. Mindestens eine der alten Westen muss ich aussortieren.
Anschließend ans Erwachsenentraining gab es Pizza! Traditionell gibt es ja beim letzten Training des Jahres Zwiebelkuchen. Aber den mögen nicht alle. Mit verschiedenen Pizzen kann man nichts falsch machen.
Tatsächlich vertilgten wir gemeinsam sechs Familienpizzen. Die Kartons überantworteten wir am Ende dem Feuer. In vierzehn Tagen wird noch einmal das Bootshaus aufgeräumt und winterfest gemacht. Dann setzt für viele die Winterpause ein.
Vorher werden wir noch die eine oder andere Fahrt unternehmen. Morgen soll es auf den Neckar gehen und am kommenden Wochenende womöglich auf die Blau.
Jetzt im Herbst häufen sich die Wanderfahrten. Im Winter bieten sich dann für die, die eine vernünftige Ausrüstung haben, zahlreiche Gelegenheiten Wander- und Wildwasserfahrten zu unternehmen. Viele Flusssperrungen sind dann aufgehoben und die Pegel sind höher. Dem sehe ich schon mit viel Hoffnung entgegen...
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