Montag, 27. Oktober 2014

Ruhe kehrt ein


Da heute noch einmal ein richtig schöner Tag sein sollte und mir bekannt ist, dass die meisten Stocherkähne am Samstag eingelagert wurde und der Bootsverleih schon vor 14 Tagen seinen Betrieb eingestellt hat habe ich ganz früh Feierabend gemacht und bin noch einmal auf dem Neckar paddeln gegangen.


Erwartungsgemäß hatte ich den Fluss fast für mich allein. Lediglich ein einsamer Stocherkahn war auf dem Wasser. Und natürlich jede Menge Wasservögel, die bei uns ja immer gut durch den Winter kommen weil sie aufopfernd und alle Regeln des Ordnungsamts missachtend gefüttert und gemästet werden.


Ich fuhr vor bis zum Stadtwehr und wagte einen Blick durch den mittleren Wehrbogen auf den darunter liegenden Neckarabschnitt mit Kiesbänken und allerhand Strömung. Dort sollte man häufiger paddeln. Die Heranwachsenden nutzen diese Keisbänke im Sommer ja auch als Treffpunkt.


Dann paddelte ich über die Wehrfläche zurück Richtung Stadt und bog noch einmal in die Steinlach ab, in der sich an einigen Stellen sehr seichte Kiesbecken gebildet haben. Die letzten Hochwasser müssen ordentlich viel davon bis kurz vor die Steinlachbrücke geschoben haben.


Schließlich paddelte ich mich bergauf in Trance. Das passiert mir in diesem Neckarkanal häufig, in dem es einfach monoton bergauf geht. Ich genieße diesen Zustand mittlerweise bringe es aber doch nicht fertig bis über den Anleger der Paddelfreunde hinauf zu paddeln. Das, was ich so euphemistisch als "Training" bezeichne, ist eben doch ein wenig ehrgeiziges Schmalspurtraining das sich an meine eingeschränkte Leistungsfähigkeit anpasst und keine Leistungssteigerung bezweckt.


Schließlich ließ ich das Boot - wie üblich - ein/zwei Minuten auf dem Anleger liegen damit das Wasser vom Rumpf ablaufen kann und mir nicht - beim Schultern des Bootes - am Oberschenkel hinunter läuft. Auch das fällt mir erst jetzt auf: ich trage das Boot stets auf der rechten Schulter hinunter zum Anleger und auf der linken wieder hinauf zum Bootshaus. diese körperliche Routine ist nicht gut für die Koordinationsfähigkeit. Ich sollte mehr variieren.

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