Es ist schon wieder vier Jahre her, dass ich zuletzt beim Stocherkahnrennen war. Richtig vermisst habe ich es nicht, da ich stattdessen in der Regel beim Ablass der Bregenzer Ach bin. der scheint in diesem Jahr allerdings nicht wirklich statt zu finden. Die Pegel sind jedenfalls traurig niedrig. Um so spritziger ist das Rennen, das hier jedes Jahr zu Fronleichnam in Tübingen stattfindet.
Noch am Morgen war ich - wie an Wochenenden, Feiertagen und Urlaubstagen letztlich häufiger - in aller Frühe paddeln. Richtig sportlich war mir nicht zumute. Deswegen bin ich ziemlich genau die Strecke abgepaddelt, auf der am Nachmittag...
...das Rennen ausgetragen wurde. Inklusive zweimalige Nadelöhrdurchfahrt. Das ist die Engstelle zwischen Neckarinsel und -brücke, über die die Fußgängertreppe hinunter führt.
Gegenüber lauerte ein Reiher malerisch im Kanalbogen auf Beute.
Sonst wars ruhig und beschaulich - abgesehen von den üblichen Partygängern, die der Meinung sind, dass man morgens um fünf grölend durch die Straßen ziehen sollte und darf, oder die infolge des Konsums von Substanzen um die Zeit keine Meinung mehr haben.
Die Ruhe war am Nachmittag vorbei. Zahllose Zuschauer säumten den Fluss, die Ufervegetation wird Wochen benötigen um sich zu erholen.
Die Mannschaften hatten sich bei der oberen Fußgängerbrücke aufgestellt und das Rennen startete erstaunlicherweise Punkt 14:00 Uhr. Rolf und ich setzten uns - ausgehend vom oberen Ende der Neckarinsel - zügig in Bewegung. Vorbei an unzähligen Zuschauern.
Wir paddelten nicht hastig, aber durchaus flott und wir wurden dennoch etwa auf Höhe des Hölderlinturms vom führenden Kahn, dem der Sieg da schon nicht mehr zu nehmen war, überholt.
Diesen konkurrenzlosen Überfliegern nachzupaddeln wäre witzlos gewesen, also platzierten wir uns bei der Neckarbrücke und sahen den dramatischen Kämpfen beim Nadelöhr zu, das jeder Kahn zwei mal passieren muss.
Auffällig viele Kähne hatten nur noch halbe Stangen, zahlreiche Stocherer gingen ausgerechnet hier über Bord und halfen ihrem Kahn beim Navigieren im Gedrängel (das ist eigentlich verboten weil es dabei schon zu Knochenbrüchen gekommen ist).
Wir nahmen die Verfolgung des letztplatzierten Kahns auf, was nicht nennenswert schwer fiel, weil die zuletzt im Feld verbliebenen Kähne offenbar ausnahmslos mit völlig unfähigen Stocherern bemannt sind, die Trainieren für Feigheit halten.
Vielleicht ist es auch so, dass einzelne gerne verlieren wollen um im nächsten Jahr das Rennen ausrichten zu dürfen. Diese Strafe der Preisrichter wird mittlerweile als Privileg angesehen. Nicht so der halbe Liter Lebertran, den jedes Mitglied des Verliererkahns zu sich nehmen muss.
Das ist ein irrsinniges Erniedrigungsritual aus Burschenschaftszeiten, dem die Besatzung des zuletzt einlaufenden Kahns - die nur noch eine halbe Stocherstange zur Verfügung hatte, was den Verdacht keimen lässt, dass gerade sie nicht unbedingt scharf aufs Verlieren gewesen war - nicht gerade begeistert entgegen sah.
Wir verließen das feuchtfröhliche Fest an der Neckarinselspitze, bei dem man stets Gefahr läuft nass gespritzt zu werden oder gar zu kentern und kehrten zurück zum Bootshaus. Gewitterwolken zogen auf und mich zog es in meinen Garten, in dem ich das hier jetzt schreibe.
Donnerstag, 31. Mai 2018
Planänderung?
Der entliehene Sojourn ist zeitweilig wieder in meine Bestände zurückgekehrt (im Tausch gegen den Revelation) und jetzt bin ich völlig hin- und hergerissen.
Soll ich statt - wie anfangs geplant - die Viper und - wie zwischenzeitlich entschieden - den Independence jetzt das ultraleichte aber ziemlich stur geradeaus laufende blaue Royalexboot mit nach Skandinavien nehmen?
Aufs Auto passt er jedenfalls genauso gut oder schlecht wie der Independence. Die Befestigungspunkte für die vorderen Dachträger sind viel zu weit hinten auf dem Dach angebracht. Längere Dachlasten stehen entsetzlich weit vor.
Und nein, die Mitnahme von zwei Booten kommt - selbst wenn der Platz dafür da wäre - nicht in Frage. Ich hätte ständig Sorge um das auf dem Dach verbliebene Boot, wenn ich paddelnd unterwegs wäre. Die Sorge werde ich auch haben wenn ich mich mal in einem Museum oder auf Wanderschaft befinde. Beim Abhandenkommen des Sojourn wäre der Schaden für mich noch am ehesten zu verschmerzen. Das spricht eigentlich dafür dieses Boot auszuwählen.
Soll ich statt - wie anfangs geplant - die Viper und - wie zwischenzeitlich entschieden - den Independence jetzt das ultraleichte aber ziemlich stur geradeaus laufende blaue Royalexboot mit nach Skandinavien nehmen?
Aufs Auto passt er jedenfalls genauso gut oder schlecht wie der Independence. Die Befestigungspunkte für die vorderen Dachträger sind viel zu weit hinten auf dem Dach angebracht. Längere Dachlasten stehen entsetzlich weit vor.
Und nein, die Mitnahme von zwei Booten kommt - selbst wenn der Platz dafür da wäre - nicht in Frage. Ich hätte ständig Sorge um das auf dem Dach verbliebene Boot, wenn ich paddelnd unterwegs wäre. Die Sorge werde ich auch haben wenn ich mich mal in einem Museum oder auf Wanderschaft befinde. Beim Abhandenkommen des Sojourn wäre der Schaden für mich noch am ehesten zu verschmerzen. Das spricht eigentlich dafür dieses Boot auszuwählen.
Sonntag, 27. Mai 2018
Weiter so
Auf die Gefahr hin entsetzlich langweilig zu werden, habe ich von einer erneuten Morgenpaddelei zu berichten. Passiert ist während der Fahrt nichts. Abweichend von gestern war der Himmel etwas bedeckt. Das Gerüst am Hölderlinturm fasziniert mich wohl.
Mir wird das jetzt selbst etwas eintönig. Vermutlich muss ich mal wieder nachmittags zwischen all den Stocherkähnen, Tret- und Ruderbooten paddeln um die morgendliche Ruhe wieder genießen zu können. Aber ab morgen gehts um die Tageszeit ja ohnehin wieder zur Arbeit. Es ist in naher Zukunft mit keinen weiteren Paddelaktionen im Morgengrauen zu rechnen.
Samstag, 26. Mai 2018
Klare Luft
Die Nacht war wärmer, die Luft klar als ich wieder recht früh das Haus verließ und mich zum Bootshaus aufmachte. Die Krähenkriege auf der Neckarinsel wurden heute morgen mit verminderter Lautstärke geführt, dafür waren die übrig gebliebenen nächtlichen Dauerpartyfeiernden um so lautstärker. Ich entdecke tiefbürgerliche Charakterzüge in mir.
Mein Lieblingsmotiv (die Kombination aus Hölderlinturm, Burse und Stiftskirche) wird wohl auf längere Zeit etwas unansehnlich sein. Der Hölderlinturm und das Gebäude daneben verstecken sich hinter einem wenig kleidsamen Gerüst, das über eine Rampe zugänglich ist.
Diesmal bin ich bis hinunter zum Stadtwehr gepaddelt, unter dem sich Kiesbänke befinden. Früher hätte ich nicht gewagt auch nur einen Blick vom Wasser aus darauf zu werfen. Inzwischen fahre ich recht kaltblütig bis nah an die Wehrbrücke.
Auf dem Rückweg wurden Frühstücksbrötchen geholt, die inzwischen vertilgt sind. Der Tag beginnt gut.
Freitag, 25. Mai 2018
Morgendunst
Der Wetterbericht hat strahlend schönes Wetter angekündigt, das Überstundenkonto ist zu voll, ernstzunehmende Arbeit liegt gerade nicht an oder kann warten. Ich habe mir heute frei genommen. Dennoch wache ich zur üblichen Zeit (sogar etwas früher) auf, bleibe nicht im Bett sondern schwinge mich - gewissermaßen noch im Schlafanzug - aufs Fahrrad und radele zum Bootshaus. Da setze ich das Tourenboot mit dem frisch darauf befestigten Spraycover ins Wasser und gleite über den glatten Neckar. Die Vögel sind alle schon wach und es ist alles andere als beschaulich ruhig morgens kurz nach fünf. Krähenkriege werden auf der Neckarinsel ausgetragen. Ich komme in Sichtweite des Neckarwehrs, realisiere, dass mir kein spektakulärer Sonnenaufgang vergönnt sein wird weil Morgendunst die Luft füllt. Also paddele ich zurück, wuchte das Boot wieder aus dem Wasser, entscheide mich, mich doch wieder vom Spracover zu trennen weil es das Boot unnötig schwer und auch unansehnlich macht, verstaue meinen Paddelkram und schwinge mich wieder aufs Fahrrad um - beim Bäcker Zwischenstation machend - mich um ein gepflegtes Frühstück zu kümmern. Der Tag kann beginnen.
Dienstag, 22. Mai 2018
Esslinger Kanäle II
Es ist mittlerweile sieben Jahre her, dass ich mal auf den Esslinger Kanälen gepaddelt bin. Pfingstmontag war ich mit den Paddelfreunden erneut dort unterwegs. Wir parkten die Autos am Landratsamt, luden Boote und Ausrüstung ab und setzten unterhalb der Wehrbrücke ein.
Nicht weit davon kommt die erste Bootsrutsche, die ich allein im Boot heruntgerrutscht. Andrea hat ein Bild dieser rasanten Fahrt gemacht. Anschließend hatte ich ein wenig Wasser im Boot, das seitlich über die Süllränder hinein geströmt war.
Weiter gings auf dem darunter liegenden Kanal vorbei an einem Park, in dem wir beim letzten Mal noch eine längere Pause gemacht hatten. Diesmal steuerten wir einen Biergarten weiter unten in der Altstadt an. bevor wir jedoch dahin fuhren bogen wir noch ab...
...und sahen uns die Wasserräder an, die "unterschächtig" angeströmt werden. Über oberschächtig angeströmte Wasserräder läuft das Wasser von oben her. Zu diesem Unterscheid hatte ich mir vorher noch nie Gedanken gemacht.
Schließlich legten wir an einer Flutmauer an und kletterten drüber um uns in einer Eisdiele einen Eisbecher (bei gutem Wetter werden nur solche serviert) einzuverleiben. Anschließend lungerten wir noch ein wenig auf der Brücke herum.
Dann ging es weiter zur nächsten Bootsrutsche, die durch ein abklappbares Brett vom Hauptstrom getrennt ist. Wenn man mit dem Boot das Brett herunter klappt strömt genug Wasser damit man in einer Betonrinne hinunter gleiten kann.
Der nun folgende Abschnitt ist geprägt von turmhohen Hochhäusern, deren schattige Rückseite nicht eben anheimelnd ist. Auch das ist ein Teil der Stadt.
Wenige Meter weiter durchfließt der Kanal einen grünen Dschungel, der den Eindruck erweckt, dass jede Ansiedlung meilenweit entfernt ist. Aber bald kommt auch schon der nächste Biergarten auf der rechten Seite.
Schließlich näherten wir uns der Mündung in den Neckar, der hier unterhalb der Schleusenanlage sehr ruhig und langsam fließt. Dennoch hatten die kurze Kajaks allerhand Mühe gegen die Strömung anzukommen.
Wir hatten Glück: Ein Großcanadier mit zahlenden Gästen war auf der gleiche Route unterwegs und wir konnten zusammen mit ihm in der Schleuse wieder nach oben fahren. Ich war noch nie mit dem Boot in einer Schleuse gewesen.
Anfangs wirkte die leer gelaufene Schleuse mit ihren moosgrünen nassen Wänden eher bedrückend. Als dann aber das Wasser einströmte stieg der Pegel im Schleusenbecken zügig und nach wenigen Minuten wurde das obere Tor für uns geöffnet.
Nun ging es zurück zur Wehrbrücke unter deren rechtem Tor wir hindurch paddeln konnten um gleich dahinter auszusetzen und Boote und Ausrüstung wieder auf und in den Autos zu verstauen.
Vorbereitungen
Heute habe ich das vor elf Jahren angefertigte Spraycover reaktiviert. Wenn ich in wenigen Wochen in den hohen Norden fahre und das Tourenboot mitnehme wird auch das gute alte Spraycover dabei sein. Es schützt vor Wind und Gischt.
Um fest zu stellen, ob das Boot ähnlich gut wie die Viper auf den Dachträger passt habe ich es ein wenig hin- und hergeschoben. Tatsächlich passt es lediglich leidlich gut. Um harmonisch mittig auf dem Auto zu liegen muss ich es weit nach vorne schieben.
Für die lange Autobahnfahrt werde ich wohl vorne ein Seil zur Abschleppöse abspannen. Darauf verzichte ich gewöhnlich, aber der lange Überstand und die konstant hohe Geschwindigkeit (ich werde nicht schneller als 120 km/h fahren) scheinen mir diesmal diese Maßnahme zu rechtfertigen.
Um fest zu stellen, ob das Boot ähnlich gut wie die Viper auf den Dachträger passt habe ich es ein wenig hin- und hergeschoben. Tatsächlich passt es lediglich leidlich gut. Um harmonisch mittig auf dem Auto zu liegen muss ich es weit nach vorne schieben.
Für die lange Autobahnfahrt werde ich wohl vorne ein Seil zur Abschleppöse abspannen. Darauf verzichte ich gewöhnlich, aber der lange Überstand und die konstant hohe Geschwindigkeit (ich werde nicht schneller als 120 km/h fahren) scheinen mir diesmal diese Maßnahme zu rechtfertigen.
Sonntag, 13. Mai 2018
Inselrunde statt Altmühl statt Regen
Eigentlich sollte es an diesem verlängerten Wochenende an den Regen gehen. Wir wollten vier Tage unterwegs sein. Als gerade mal eine Anmeldung hierfür eintrudelte bliesen wir die Sache ab. Dann plante ich drei Tage auf der Altmühl zu paddeln. Zwei Tage wollte ich bergauf staken uns paddeln und dann an einem Tag zurück zum Auto fahren. Die Wettervorhersage ließ zweifelhaftes Wetter erwarten und da das Auto schon mal im Spiel war beschloss ich mich mit dessen Ausstattung zu befassen. Schließlich will ich damit ja im Juni nach Skandinavien und der Juni ist nicht mehr fern.
Also beschäftigte ich mich zwei Tage lang damit die Innenverkleidung und eine ausklappbare Schlafebene in das Auto zu basteln, die ich - wenn es als Transporter dienen soll - schnell wieder rausnehmen kann. Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden.
Da das lange Wochenende nicht völlig ungepaddelt verstreichen sollte bin ich heute nachmittag noch zum Bootshaus geradelt und habe das Tourenboot rausgeholt um damit eine Inselrunde zu paddeln.
Die Postkartenansicht der Tübinger Neckarfront wird künftig nur ausschnittweise zu sehen sein weil der Hölderlinturm gegenwärtig renoviert wird und eingerüstet ist. Immerhin sind wieder jede Menge Stocherkähne, Tret- und Ruderboote auf dem Wasser.
Der - wie ich finde - idyllischen Anblick der Steinlachbrücke kann auch nicht mehr lange genossen werden. An ihrer Stelle sollen zwei neue Brücken gebaut werden. Eine für die Autos und eine für Fahrräder. Ich argwöhne, dass diese neuen Brücken nicht den anmutigen Bogen haben werden, der die alte Brücke, die abgerissen werden wird, auszeichnet.
Schließlich ölte ich noch Süllränder und dachte darüber nach, welches Boot ich letztlich mit in den Norden nehmen werde. Eigentlich sollte es ja die alte Viper werden. Das Tourenboot wäre jedoch wesentlich geeigneter für die vielen Seen.
Beim Tourenboot habe ich allerdings große Sorgen, dass es mir geklaut werden könnte. Auch kann ich es nicht kurzzeitig ins Auto schieben (um z.B. günstigere Fährtarife zu bekommen). Gleichzeitig denke ich mir, dass ich wohl kaum alleine Wildwasser paddeln werde. Mit dem (zwar ansatzweise tourentauglichen) Wildwasserboot auf Seen herumzugondeln ist keine so attraktive Vorstellung.
Also beschäftigte ich mich zwei Tage lang damit die Innenverkleidung und eine ausklappbare Schlafebene in das Auto zu basteln, die ich - wenn es als Transporter dienen soll - schnell wieder rausnehmen kann. Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden.
Da das lange Wochenende nicht völlig ungepaddelt verstreichen sollte bin ich heute nachmittag noch zum Bootshaus geradelt und habe das Tourenboot rausgeholt um damit eine Inselrunde zu paddeln.
Die Postkartenansicht der Tübinger Neckarfront wird künftig nur ausschnittweise zu sehen sein weil der Hölderlinturm gegenwärtig renoviert wird und eingerüstet ist. Immerhin sind wieder jede Menge Stocherkähne, Tret- und Ruderboote auf dem Wasser.
Der - wie ich finde - idyllischen Anblick der Steinlachbrücke kann auch nicht mehr lange genossen werden. An ihrer Stelle sollen zwei neue Brücken gebaut werden. Eine für die Autos und eine für Fahrräder. Ich argwöhne, dass diese neuen Brücken nicht den anmutigen Bogen haben werden, der die alte Brücke, die abgerissen werden wird, auszeichnet.
Schließlich ölte ich noch Süllränder und dachte darüber nach, welches Boot ich letztlich mit in den Norden nehmen werde. Eigentlich sollte es ja die alte Viper werden. Das Tourenboot wäre jedoch wesentlich geeigneter für die vielen Seen.
Beim Tourenboot habe ich allerdings große Sorgen, dass es mir geklaut werden könnte. Auch kann ich es nicht kurzzeitig ins Auto schieben (um z.B. günstigere Fährtarife zu bekommen). Gleichzeitig denke ich mir, dass ich wohl kaum alleine Wildwasser paddeln werde. Mit dem (zwar ansatzweise tourentauglichen) Wildwasserboot auf Seen herumzugondeln ist keine so attraktive Vorstellung.
Dienstag, 8. Mai 2018
Lech statt Ammer
Lutz und Norbert hatten eine Fahrt an die Ammer angeboten, die aufgrund der bedrohlichen Pegelentwicklung an den Lech verlegt wurde. Ein ganz ansehnliches Rudel Paddel- freunde war mit diesem Tausch zufrieden und fand sich Samstag um 11:00 in Häselgehr ein.
Nach kurzem Geplänkel, Zeltaufbau und Klärung organisatorischer Fragen (sowie nachdem die Autos umgestellt waren, woran ich diesmal keinen Anteil hatte) paddelten wir auf dem unteren Abschnitt (Häselgehr - Hronbach) los.
Ich kenne diesen Abschnitt erst seit dem letzten Jahr. Im August sind wir ihn zweimal mit Kajak-Anfängern gepaddelt. Damals hatten wir Normalpegel und der Abschnitt bot allerhand nette kleine Spiel- und Übungsstellen. Diesmal hatten wir deutlich mehr Wasser.
Das hatte zur Folge, dass alles ein wenig wuchtiger war und dass quasi keine Spielstellen mehr da waren. Jannik brachte es trotzdem fertig mit seinem kleinen Spielboot, das wir im Auto befördert hatten, allerhand "Kaspereien" anzustellen.
Auf einer Kiesbank machten wir - nachdem wir unter dem Naturschutzzentrum auf der Lechbrücke nach Klimm hindurch gepaddelt waren - eine kleine Pause. Die Sonne schien, der übliche Nachmittagswind setzte ein und das Wasser war kalt.
Deshalb hatten viele ihre Trockenanzüge angezogen. Ich hatte mich für den Neoprenanzug entschieden weil ich den erheblich bequemer finde. Im Falle einer Kenterung wäre ich aber sehr schnell ausgekühlt. Klemens hat die Gruppe mittels Selbstauslöser aufgenommen.
Für diese Fahrt auf der "Wanderstrecke" hatte ich mich für die Viper entschieden, die ich im Sommer mit nach Skandinavien nehmen will. Für mittelschweres Wildwasser ist sie ähnlich gut geeignet wie für ruhige Abschnitte oder auch mal einen See.
Dass der hintere Luftsack ganz allmählich Luft verliert wusste ich schon, aber während der Fahrt löste sich vom vorderen Luftsack das Ventil vom Schlauch. Ich muss vor dem Urlaub noch was machen an dem Boot.
Nach Abschluss der Fahrt unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang am Lechufer in Häselgehr. Norbert war auf der Suche nach Minze (und fand welche), wir entdeckten Enzian und die Häselgehrer Holzvorräte für viele lange Winter.
Der Abend auf dem Zeltplatz war eher kurz. Es wurde doch recht ungemütlich kalt und ich sah mit Ungeduld der ersten Nacht im provisorisch hergerichteten neuen Übernachtungsmobil entgegen. Die Nacht war dann aber auch sehr angenehm ruhig. Im neuen Auto schläft es sich selbst auf einem Feldbett sehr komfortabel.
Die Fahrt am anderen Morgen wurde - nach einem ausgiebigen Frühstück - mit einem kleinen Spaziergang zum Steingarten oberhalb des Hotels Styrolerhof eingeleitet. Wir sahen uns diese Stelle an, die bei hohem Pegel durchaus etwas einschüchternd wirkt.
Tatsächlich erwies sie sich anschließend als halb so schlimm. Es gibt eine klare Durchfahrt und die Löcher hinter den Felsen sind gar nicht so tief, dass man nicht doch das eine oder andere Kehrwasser ungefährdet anfahren könnte.
Gestartet sind wir - wie üblich - oberhalb von Steeg. Um zum Einstieg zu kommen überquerten wir - ebenfalls üblich - zunächst die falsche Brücke. Gewisse Traditionen wollen gepflegt sein. Diesmal hatte ich mich für den Prelude entschieden,...
...der mir für diesen etwas engeren "technischeren" geeigneter schien. Tatsächlich war aber so viel Wasser auf dem Fluss, dass ich auch mit der Viper gut zurecht gekommen wäre. Grundberührungen fanden praktisch keine statt. Dichte Luftsäcke sind dennoch von Vorteil.
Da der Fluss rasend schnell war machte ich unterwegs eher wenige Fotos. Erst bei der Pause wurden wieder welche gemacht. Die von Klemens sind erheblich besser als meine. Deshalb streue ich hier in diesen Bericht immer wieder welche von ihm ein. Im Zweifel: das bessere Foto ist das von Klemens, das etwas überbelichtete von mir.
So auch das nachfolgende, zu dem mir die Geschichte fehlt.
Im zweiten Teil dieser Fahrt lösten sich die beiden Gruppen, die wir gebildet hatten, auf. Ich schloss mich der ersten Gruppe an, die sich recht rasant Richtung Häselgehr bewegte. Angetrieben wurden wir von der flotten Strömung und gelegentlichem Paddeln.
In Häselgehr angekommen verpackte ich meine Sachen. Jannik entschied sich seine Ausrüstung erst am anderen Tag Roland mitzugeben. So konnte ich - da alles gepackt war - frühzeitig starten. Nach einem etwas überhasteten Abschied machte ich mich davon.
Ein Teil der Gruppe blieb noch einen weiteren Tag. Ich bin auf die Erzählungen dazu gespannt. Andere wollten noch den Hornbach paddeln. Ob es dazu gekommen ist, weiß ich nicht. Ich war kurzzeitig versucht mitzukommen, aber bei meinem Konditionsstand schien mir eine Spätnachmittagsfahrt auf anspruchsvollerem Wildwasser doch nicht ratsam.
Nach kurzem Geplänkel, Zeltaufbau und Klärung organisatorischer Fragen (sowie nachdem die Autos umgestellt waren, woran ich diesmal keinen Anteil hatte) paddelten wir auf dem unteren Abschnitt (Häselgehr - Hronbach) los.
Ich kenne diesen Abschnitt erst seit dem letzten Jahr. Im August sind wir ihn zweimal mit Kajak-Anfängern gepaddelt. Damals hatten wir Normalpegel und der Abschnitt bot allerhand nette kleine Spiel- und Übungsstellen. Diesmal hatten wir deutlich mehr Wasser.
Das hatte zur Folge, dass alles ein wenig wuchtiger war und dass quasi keine Spielstellen mehr da waren. Jannik brachte es trotzdem fertig mit seinem kleinen Spielboot, das wir im Auto befördert hatten, allerhand "Kaspereien" anzustellen.
Auf einer Kiesbank machten wir - nachdem wir unter dem Naturschutzzentrum auf der Lechbrücke nach Klimm hindurch gepaddelt waren - eine kleine Pause. Die Sonne schien, der übliche Nachmittagswind setzte ein und das Wasser war kalt.
Deshalb hatten viele ihre Trockenanzüge angezogen. Ich hatte mich für den Neoprenanzug entschieden weil ich den erheblich bequemer finde. Im Falle einer Kenterung wäre ich aber sehr schnell ausgekühlt. Klemens hat die Gruppe mittels Selbstauslöser aufgenommen.
Für diese Fahrt auf der "Wanderstrecke" hatte ich mich für die Viper entschieden, die ich im Sommer mit nach Skandinavien nehmen will. Für mittelschweres Wildwasser ist sie ähnlich gut geeignet wie für ruhige Abschnitte oder auch mal einen See.
Dass der hintere Luftsack ganz allmählich Luft verliert wusste ich schon, aber während der Fahrt löste sich vom vorderen Luftsack das Ventil vom Schlauch. Ich muss vor dem Urlaub noch was machen an dem Boot.
Nach Abschluss der Fahrt unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang am Lechufer in Häselgehr. Norbert war auf der Suche nach Minze (und fand welche), wir entdeckten Enzian und die Häselgehrer Holzvorräte für viele lange Winter.
Der Abend auf dem Zeltplatz war eher kurz. Es wurde doch recht ungemütlich kalt und ich sah mit Ungeduld der ersten Nacht im provisorisch hergerichteten neuen Übernachtungsmobil entgegen. Die Nacht war dann aber auch sehr angenehm ruhig. Im neuen Auto schläft es sich selbst auf einem Feldbett sehr komfortabel.
Die Fahrt am anderen Morgen wurde - nach einem ausgiebigen Frühstück - mit einem kleinen Spaziergang zum Steingarten oberhalb des Hotels Styrolerhof eingeleitet. Wir sahen uns diese Stelle an, die bei hohem Pegel durchaus etwas einschüchternd wirkt.
Tatsächlich erwies sie sich anschließend als halb so schlimm. Es gibt eine klare Durchfahrt und die Löcher hinter den Felsen sind gar nicht so tief, dass man nicht doch das eine oder andere Kehrwasser ungefährdet anfahren könnte.
Gestartet sind wir - wie üblich - oberhalb von Steeg. Um zum Einstieg zu kommen überquerten wir - ebenfalls üblich - zunächst die falsche Brücke. Gewisse Traditionen wollen gepflegt sein. Diesmal hatte ich mich für den Prelude entschieden,...
...der mir für diesen etwas engeren "technischeren" geeigneter schien. Tatsächlich war aber so viel Wasser auf dem Fluss, dass ich auch mit der Viper gut zurecht gekommen wäre. Grundberührungen fanden praktisch keine statt. Dichte Luftsäcke sind dennoch von Vorteil.
Da der Fluss rasend schnell war machte ich unterwegs eher wenige Fotos. Erst bei der Pause wurden wieder welche gemacht. Die von Klemens sind erheblich besser als meine. Deshalb streue ich hier in diesen Bericht immer wieder welche von ihm ein. Im Zweifel: das bessere Foto ist das von Klemens, das etwas überbelichtete von mir.
So auch das nachfolgende, zu dem mir die Geschichte fehlt.
Im zweiten Teil dieser Fahrt lösten sich die beiden Gruppen, die wir gebildet hatten, auf. Ich schloss mich der ersten Gruppe an, die sich recht rasant Richtung Häselgehr bewegte. Angetrieben wurden wir von der flotten Strömung und gelegentlichem Paddeln.
In Häselgehr angekommen verpackte ich meine Sachen. Jannik entschied sich seine Ausrüstung erst am anderen Tag Roland mitzugeben. So konnte ich - da alles gepackt war - frühzeitig starten. Nach einem etwas überhasteten Abschied machte ich mich davon.
Ein Teil der Gruppe blieb noch einen weiteren Tag. Ich bin auf die Erzählungen dazu gespannt. Andere wollten noch den Hornbach paddeln. Ob es dazu gekommen ist, weiß ich nicht. Ich war kurzzeitig versucht mitzukommen, aber bei meinem Konditionsstand schien mir eine Spätnachmittagsfahrt auf anspruchsvollerem Wildwasser doch nicht ratsam.
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