Montag, 29. Januar 2024

Trainingsauftakt

Bereits am Samstag war es so mild, dass ich eine kleine Neckarinselrunde paddeln konnte. Der Anleger war weit genug überspült, so dass ich das Boot gut einsetzen konnte. Die Strömung war durchaus beachtlich, aber nicht so stark, dass ich  nicht gegen sie ankommen konnte (ich paddelte vorsorglich zuerst ein Stück flussauf). Dennoch war ich einigermaßen erhitzt als ich nach der Inselrunde das Bootshaus wieder erreichte.


Heute war der Pegel weiter gesunken. Der Anleger war wieder so seicht überflutet, dass ich das Boot nicht trockenen Fußes ins Wasser setzen konnte. Ich zog die Neoprenstiefel an, die ich für diesen Zweck im Bootshaus deponiert habe. Der rechte ist nicht ganz dicht.

Auf der alten Stadtmauer in der Altstadt saßen schon Sonnenanbeter:innen. Ich paddelte bis hinunter zum Stocherkahnanleger, aber meine Lieblingsbank war besetzt. Also versuchte ich es bei der Jugendherberge. Da fand ich einen freien Sitzplatz.

Das Boot hatte ich auf dem verwaisten Stocherkahnanleger abgelegt bis ich es nach hinreichend langem Herumlungern wieder ins Wasser schob und mich auf den Weg zurück zum Bootshaus machte. Ich paddelte gegen meine Gewohnheit den breiteren Neckararm hinauf und hatte erneut - an der Bahnbrücke - mit der Strömung zu kämpfen. Ich gab mir aber keine Mühe die gering strömenden Flussbereiche anzusteuern sondern kämpfte mich stoisch bergauf. 

Ich muss dringend wieder Kondition aufbauen. Die lange Zeit der Untätigkeit macht sich bemerkbar. Hoffentlich habe in den nächsten Wochen häufiger Gelegenheit aufs Wasser zu kommen.

Mittwoch, 24. Januar 2024

Resignation

 

Im November habe ich das schnelle Tourenboot auf Böcken im Bootshaus abgelagert weil es ja mit dem Spray-Deck nicht so einfach kieloben eingelagert werden kann. Vorgestern habe ich es jetzt doch endlich wieder ins Bootsregal verstaut weil in absehbarer Zeit ja doch nicht damit gerechnet werden kann, dass ich damit aufs Wasser komme. Der Neckar hat wieder einen hohen Pegel und der Anleger ist selbst bei moderatem Pegel nicht nutzbar.

Es ist sehr frustrierend, dass es mir nicht gelingt meine Vorsätze zu realisieren. Auch weil es keine Bewegungsalternativen gibt. Bei Glätte steige ich nicht aufs Fahrrad. Selbst zu Fuß wage ich mich kaum aus dem Haus. Im vor drei Jahren (wegen Glätte) gebrochenen Sprunggelenk wuchern Störfaktoren, die seit Wochen das Laufen zu einer schmerzhaften Angelegenheit machen. Lediglich Gymnastik bleibt da übrig. Die betreibe ich zwar täglich, aber auch zunehmend lustlos.


Montag, 1. Januar 2024

Traditionspflege

Ich war etwas wankelmütig ans Bootshaus geradelt weil ich fortwährend gesundheitlich etwas in den Seilen hänge. Die wenigen anwesenden Paddelfreund:innen ließen es mir dann aber doch ratsam erscheinen mein Boot bereit zu machen. Der Pegel am Anleger tat sein übriges: erstmals seit Wochen ist die Stufe nicht knapp überspült. Wir brachen zum jährlichen* "Anpaddeln" auf.

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Die Strömung war immer noch ganz ansehnlich aber nicht so heftig wie letzte Woche. Wir ließen uns bei unerwartet schönem Wetter den Fluß hinunter dümpeln und machten erst auf der Wasserfläche vor dem Stadtwehr ernsthaft von den Paddeln Gebrauch.  
Am Anleger warteten bereits einige Paddelfeund:innen, die keine Lust auf mühsames Strömungspaddeln hatten. Übrig gebliebenes Weihnachtsgebäck machte die Runde und Thermosflaschen wurden gelehrt. Der Wind frischte auf und die Sonne verschwand hinter Wolken. 

So nett die Plauderei war, als die ersten wieder in die Boote stiegen um zurück zu paddeln kletterte ich auch wieder in das schnelle Tourenboot, schloss das Spray-Deck und machte mich auf den Rückweg, der spürbar länger dauerte als die entspannte Abfahrt. Trotz Rotznase und Husten war die Paddelei vergnüglich. Ich sollte das wirklich wieder öfter machen!