Morgens um 8:00 Uhr trafen wir uns am Bootshaus und düsten mit sechs beladenen Autos (ökologisch/-nomisch gar nicht gut - aber der Vereinsanhänger war unterwegs) und 8 Booten Richtung Bodensee.
Die Schussen wurde als spritzig und eng beschrieben, erwies sich zunächst aber als komfortabel breit und gar nicht so eng gewunden. Ein bisschen wenig Wasser war auf dem Fluss, so dass die Paddel nicht selten auf den Grund stießen und hin und wieder ein Steinchen am Bootsboden kratzte. Letzteres nicht gerade zur Erheiterung von Rolf, der sein nagelneues Boot einweihte. Ab und zu schlängelt sich der Fluss über flache freie Bereiche, zumeist jedoch durch ein eher tief eingeschnittenes Flussbett mit Baumbestand, so dass man beim Paddeln von der umliegenden Landschaft wenig mitbekam.
Wir hatten drei Kinder mit dabei (Caroline, Johannes und Pablo) die tapfer mitpaddelten (naja, anfangs) und kaum quengelten. An einer Stelle kreischten sie jedoch zurecht laut und schrill:
Der ebenfalls nagelneu aber gebraucht erstandene IndianCanoe Nova von Andreas und Heide hatte die Kurve an einer der dann doch etwas engeren Stellen nicht richtig gekriegt, sie trieben gegen einen Baum, kanteten instinktiv zur falschen Seite (so wie ich das auch immer noch mache) und kenterten. Das Wasser ist zu dieser Jahreszeit doch noch reichlich kalt und die Bootsausstattung war noch nicht richtig optimiert, so dass wir - während die Besatzung sich in Sicherheit brachte - allerhand Kleinkram aus dem Wasser retten mussten.
Hin und wieder hält die Schussen einige kleine Schwälle und mehrere Steinwurfwehre bereit, die heute alle fahrbar waren. Wir wurden etwas vorsichtiger nach dieser ersten Kenterung, fuhren aber trotzdem die gesamte Strecke ab. So mussten wir kein einziges Mal umtragen.
Eine kleine Pause an einer Grillstelle bescherte den Kindern die Gelegenheit ein wenig herum zu zündeln (mir auch - ich bereitete einen Kaffee) und uns Erwachsenen unsere Glieder auszustrecken.
Tom kochte noch schnell zwei Kannen Kaffee und brachte die von Riki und Heide gebackenen Kuchen mit, die wir - nachdem die Boote auf die Autos geladen worden waren - genüsslich im Stehen verspeisten.
Wenn wir diese Fahrt im kommenden Jahr nochmal machen, wollen wir schon am Vortag anreisen, auf dem Ufergrundstück, zu dem Tom und Riki Zugang haben, zelten und dann früher die Flussfahrt angehen, so dass mehr Zeit für Pausen bleibt. Die Strecke war schlussendlich für die zur Verfügung stehende Zeit zu lang, für diejenigen mit weniger Paddelerfahrung hier und da zu anspruchsvoll und für die Kinder wurden zu wenige Pausen gemacht.
Nichtsdestorrotz ist die Schussen durchaus die lange Anfahrt wert - vielleicht in Verbindung mit einem längeren Aufenthalt am Ostende des Bodensees, das ja noch die Argen und die Bregenzer Ache bereit hält. Da ließe sich durchaus mal eine Woche Urlaub machen - mit Touren- und Wildwasserboot.
Meine Fotos habe ich in diesem Webalbum abgelegt, Klemens' Bilder sind in diesem und Rolfs in diesem.
da werden die Bilder gar nicht in groß angezeigt
AntwortenLöschenJa, ist auch ein uralter Eintrag. Ich lass da lieber die Finger davon.
AntwortenLöschen