Starzel zu fünft

Roland hatte angekündigt, dass Sonntag gepaddelt werden soll. Die Eyach oder die Starzel waren auf dem Plan und alle üblichen Verdächtigen wurden alarmiert. Wir trafen uns gegen halb Zehn beim Bootshaus und fuhren schließlich mit fünf gar nicht so üblichen Verdächtigen (Micha, Jannick, Rolf, Anton und ich) mit vier Booten auf Michas Anhänger zur Starzel. Ich bin da erst zwei Mal (erstes Mal und zweites Mal) gepaddelt.

An der Aussatzstelle trafen wir die Reutliner Paddler, die heute (erst ein Vierteljahr nach Silvester) auf dem Neckar zwischen Horb und Bieringen "Anpaddeln" zelebrierten. Haben wir das nicht am 01.01. nach dem Abpaddeln am 31.12. gemacht? Sicherlich hatten die Reutlinger Ende März einen offiziellen Abpaddelevent...


Nachdem wir uns umgezogen hatten fuhren wir dann mit Michas Bus und Anhänger nach Rangendingen, wo wir die Boote einsetzten und den leicht mäandernden Bach mit allerlei kleinen harmlos plätzschernden Schwällen und diversen im Wasser versteckten Felsen und Steinen bei einem Pegel von 45cm hinunter paddelten.
Anton fuhr bei Micha im Topo-Duo mit, Jannik hatte sein eigenes Kajak, ich hatte mich für den Fantasy entschieden und Rolf paddelte souverän seinen Outrage. Hier ist eine kleine Videosequenz aus einem Kehrwasser heraus:

An einer Stelle, an der bisher immer ein angenehmes Schrägwehr war (linkes Bild) verschwand diesmal der Bach - völlig unangekündigt - in zwei fetten Rohren unter Wasser.
Eigentlich eine richtig brenzlige Situation da die Fließgeschwindigkeit des Wassers an dieser Stelle kein bisschen reduziert war und die Baustelle überhaupt nicht angekündigt worden war. Wir nutzen die Zwangsunterbrechung für eine kleine Pause.
Anschließend hatten wir den einen oder anderen quer liegenden Baum zu über- und zu unterqueren und nicht immer ging das völlig reibungslos. Überhaupt hat mein formidabler Fantasy allerhand grüne Farbe auf dieser Tour gelassen. Rolf klagt auch über neue Macken im Outrage. Es ist ein Jammer.
Das nächstfolgende Wehr enpuppte sich auch als unfahrbar: ein Baum lag so ungünstig quer, dass die Bootsrutsche blockiert war. Wir überlegten kurzzeitig, ob wir uns die Mühe machen sollten den Baum dort weg zu zerren - argwöhnten aber, dass danach dann noch mehr Gezweig im Weg bliebe, so dass wir uns den Aufwand und das Risiko sparten. Wir umtrugen.
Erst gegen Ende schließlich konnten wir alle (bis auf Jannik, der das zu gruselig fand) die Fischtreppe des vorletzten Wehrs hinunterrauschen. Ich hatte mich bisher immer vor dieser etwas verwinkelten Fischtreppe gedrückt, kam aber im Fantasy prima damit zurecht, dass man unten schwungvoll ankommend gleich nach rechts ziehen muss um nicht gegen ein gemauertes Hindernis zu rauschen.Immerhin konnten Micha und Anton das letzte Wehr noch hinunterpoltern, das wir anderen aber auch Bootsschonend umtrugen.

Schließlich kamen wir - nach einer weiteren kleinen Pause - in Bieringen an wo Anton und Jannik noch ein wenig in der Mündung der Starzel in den Neckar badeten. Wir zogen die Boote an Land und uns um, Micha und Rolf holten das Auto, die Jungs kickten mit dem best erhaltensten Ball, deren wir mehrere unterwegs gefunden hatten und ich schaute den Reutlingern, die inzwischen auch wieder eingetroffen waren, beim Booteverladen zu.
Zwischenzeitlich kamen noch die Esslinger Paddler, die mit ihren Großcanadiern (die wir für das letzte Großcanadierrennen entliehen hatten) offenbar die gleiche Strecke wie die Reutlinger zurückgelegt hatten. Bei dieser Gelegenheit konnte ich (nicht gerade befriedigt) feststellen, dass ich heute nicht der einzige war, der ohne Schwimmweste unterwegs war. Ich hatte die Weste dusseligerweise im Bootshaus vergessen. Beim Wiedereinlagern der Boote, habe ich sie deshalb gleich ins Boot gehängt damit mir das nicht nochmal passiert. Hier sind meine Bilder und hier sind Rolfs Bilder.