Bereits Donnerstagaben haben Rolf, Rudi und ich die Grosscanadier vom Esslinger Paddelklub (Hänger) bzw. dessen Partner/Konkurrenzklub (Boote/Paddel) in strömendem Regen und bei Blitz und Donner abgeholt. Freitag konnten die teilnehmenden Mannschaften erste Übungsrunden (auf dem Hochwasser führenden Neckar) fahren und heute fand das dritte Tübinger Großcanandierrennen statt.
Der Tag begann gewissermaßen damit, das Roland und ich uns am Stocherkahnanleger trafen um den vereinseigenen Stocherkahn gegen die erbarmungslose Neckarströhmung zum Vereinsgelände zu staken - wäre René nicht noch dazugekommen hätten wir das vermutlich nicht geschafft. Anderthalb Stunden haben wir für die ca. 4km lange Strecke gebraucht und dabei wurde der jeweilige Stocherer ständig von zwei Paddlern unterstützt. Meine Rippe hat die Strapazen erstaunlich gut überstanden - ich hatte vorher noch überlegt, ob ich Roland zumuten kann, dass er sich einen anderen Stocherpartner sucht.
Am Paddelklub angekommen wurde bereits eifrig aufgebaut. Partyzelte, eine Kanubar, Stehtische...
Die Start- und Zielbojen wurden von René und Roland aus dem Canadier heraus platziert - was eine recht mühsame Angelegenheit war. Sie mußten nachfolgend immer wieder korrigiert werden weil die starke Strömung (und unachtsame Großcanadier) sie immer wieder flußabwärts zogen.
Ich musste mittags dann noch einmal heim um die am Morgen gebackenen Zimtschnecken zu holen. Um 14:00 Uhr gings los. Zunächst wurden die Kostüme der teilnehmenden Mannschaften prämiert, anschließend etablierte sich Renè im Stocherkahn am Start und 10 Mannschaften unterschiedlicher Herkunft (Stadverwaltung, Kreissparkasse, Stocherkahnverein, Uni...) traten nacheinander gegeneinander an. Die Rennläufe nahmen kein Ende aber es schien den meisten doch durchgängig Spaß zu machen.
Mein Job war es zunächst die Zeit zu nehmen - später half ich beim Ein- und Aussteigen der Mannschaften.
In diesem Jahr kam es zu keiner Kenterung und auch keine Mannschaft sprang vor Siegesfreude ins Wasser - wie das in den letzten Jahren ab und an der Fall war. So bekamen die Vereinsjugendlichen in ihren kleinen Rodeo-Booten nichts zu tun. Entsprechend langweilig war ihnen.
Am Ende gingen die Mannschaften des Regierungspräsidiums und die des Stocherkahnvereins in einem Foto-Finish zeitgleich als Sieger aus den vielen Läufen hervor. Der Wanderpokal ging nun endgültig an das RP, das nun schon zum dritten Mal gesiegt hat und für den Stocherkahnverein wird ein neuer Wanderpokal geschnitzt(!), der dann in zwei Jahren beim nächsten Rennen möglicherweise den Besitzer wechselt.Als am Abend die Wettkampfmannschaften und ihre BegleiterInnen allmählich das Vereinsgelände verließen - viele saßen erstaunlich lang auf den Bierbänken - ging es zum gemütlichen Teil der Veranstaltung über. Als die Cocktails angerührt wurden habe ich mich doch aus dem Staub gemacht - irgendwann dieses Wochenende muss ich ja auch mein Familienrudel sehen.
Morgen werden noch ein paar Rennen zwischen den Abteilungen unseres Dach-Sportvereins SV03 gefahren. Dann müssen wir wieder die Boote nach Esslingen bringen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen