Donnerstag, 7. Juni 2007

73. Stocherkahnrennen

Heute ist Stocherkahnrennen. Mein halber Familienclan kommt und diverse Boote liegen im Bootshaus bereit. Um 13:00 Uhr präsentieren die konkurrierenden Mannschaften auf der Neckarinselspitze ihre Kostüme (die werden auch prämiert) und um 14:00 Uhr ist der Startschuss. In der Zeit dazwischen sollten wir da vorbei paddeln und uns unten am anderen Ende der Neckarinsel einen guten Beobachtungsplatz aussuchen. Die Kähne müssen am unteren Ende der Insel durch einen kleinen Durchlass zwischen Inselende und Brückenpfeiler hindurch, dann um den Brückenpfeiler herum und dann nochmal durch den Durchlass bevor sie auf der anderen Seite der Insel wieder hinaufstochern/-plantschen können. Klar dass das zu einem höllischen Gedrängel führt weil ja in der Zwischenzeit von oben weitere Kähne kommen, die da auch durch wollen. Beim Training, das Ole und ich am Montag beobachten konnten haben sie auch geübt die Konkurrenzkähne abzudrängen. Oben am 'Bügeleisen' ist dann schließlich das Ziel.
Wir werden, wenn das größte Getümmel am schmalen Durchlass ein Ende findet auf dem breiten Neckararm nach oben paddeln und die feiernden GewinnerInnen und später auch die leidenden VerliererInnen sehen. Die, die feiern, dürfen das nächste Rennen ausrichten und die, die leiden, leiden deshalb, weil jedes Mannschaftsmitglied einen Liter Lebertran trinken muss. Ja, das sind alte studentische Traditionen, die fortwährend gehegt und gepflegt werden.
Tja, ungefähr so ist es nun auch abgelaufen. Hier ein paar Bilder davon:


















Zum Abschluss der Veranstaltung durften die Kinder noch ein wenig in den Vereinskajaks und unserem Kinderkajak im Neckar rumpaddeln während ich mich ein wenig aufspielte und meinem Bruder zeigte, was Poling ist.















So entspannt im Boot stand ich aber nur wenige Minuten denn Ole war ein wenig zu eifrig und legte sich quer und kenterte. Noch nie war ich so schnell im Wasser weil Ole seine Schwimmweste nicht mehr an hatte und ich nicht wusste, ob er gleich aus dem Boot kam (die arme Røskva trieb plötzlich ziemlich verduzt allein im Boot neckarbwärts). Aber Ole hatte sich erstaunlich schnell aus der engen Luke befreit, schwamm und behielt sogar meinen Lederhut (hinter meiner Schulter auf dem Bild erkennbar) während Kenterung und Bergung auf.
Unser örtliches Tagblatt hat ebenfalls Bilder und ein Video vom Stocherkahnrennen veröffentlicht.

Nachtrag: Am späteren Abend war ich dann noch mal solo unterwegs. Allerhand los auf dem Neckar. Es ist prima Wetter und überall wird gefeiert...

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