Neulich habe ich in einem Online-Auktionshaus eine alte Ausgabe der amerikanischen Zeitschrift Canoe&Kayak für einen symbolischen Euro erworben. Das Heft traf genau in dieser Woche ein, in der mal wieder eine Diskussion über die Qualitäten und (vor allem aber) Unzulänglichkeiten des deutschen KANU-Magazins im Canadierforum angezettelt wurde. Dies anlässlich des Erscheinens eines neuen KAJAK-Magazin, dessen Name schon anzeigt dass die Canadier-Paddler wenig von ihm zu erwarten haben.
Der Name des deutschen KANU-Magazins ist aber auch höchst irreführend. Vor Jahren, als ich es noch abonniert hatte (nicht lange!), habe ich es immer mal wieder durchgeblättert und häufig festgestellt, dass die Canadier-Paddler auffällig wenig berücksichtigt werden. Auch darüber hat sich damals eine heftige Diskussion im Canadierforum entwickelt.
In diese Diskussionen mischt sich der Chefredakteur der Zeitschrift immer wieder ein, was als Indiz dafür gewertet werden kann, dass er die Szene aufmerksam beobachtet, aber auch dafür, dass seine Behauptung, auf der Suche nach Canadier-Berichten zu sein, vorgeschoben ist. Er könnte ja wahrhaftig einmal die dort aktiven berichtsaktiven Canadierpaddler direkt ansprechen anstatt sie als "schreibfaul" abzuqualifizieren. Beworben werden Canadier im KANU-Magazin erstaunlich eifrig. Auf die Werbeeinnahmen wollen die Macher des Hefts sicher nicht verzichten.
Der Name der amerikanischen Canoe&Kayak (vor allem mit dem fett gesetzten „Canoe“) ist – zumindest in der Ausgabe vom Juni 2007, die ich da bekommen habe – stimmig. Die Canadier-Berichte überwiegen leicht die übers Kayakpaddeln. Gleichzeitig wird gerade in dem Heft in einem längeren Essay der Widerstreit zwischen Paddlern der beiden Bootsgattungen behandelt und ich treffe auf alte Bekannte: Cliff Jaocobsen (über dessen zahlreiche Bücher ich immer mal wieder hier geschrieben habe) hat eine Kolumne in dem Heft und Alan Kesselheim (dessen Bücher Threading the Currents, Going Inside und Water and Sky ich ebenfalls schon beschrieben habe) schreibt einen längeren Artikel.
Es ist natürlich massig Werbung in dem Heft (perfiderweise für Produkte, die hier kaum zu kriegen sind) und das Layout ist eher anstrengend (die Seiten, die ich bei schlechtem Licht fotografiert habe bilden die Ausnahme). Nichtsdestotrotz scheint mir Canoe&Kayak eine gute Alternative zu den deutschen Kajak-Zeitschriften.
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