Heute habe ich mal - endlich wieder - eine kleine Runde um unsere Neckarinsel gemacht. Es war lausig kalt und es wehte ein kräftiger Wind. So kräftig, dass sich ein richtig kabbeliger Wellengang auf der Fläche zwischen unterem Wehr und Neckarbrücke entwickelte, der lange flache Wellen bis auf die Wasserfläche vor dem Hölderlinturm aussandte. Als ich diesen Bereich anpaddelte konnte ich mir zunächst gar nicht erklären woher wohl diese unüblichen Wellen kommen. Unter der Neckarbrücke schließlich erkannte ich ihre Herkunft, hatte aber kaum Zeit ein wenig in den ungewohnten Wellen herumzupaddeln denn einem Touristen war - beim Fotografieren anderer Touristen - der Hut von Kopf geweht worden und der dümpelte nun auf dem Wasser.
Die Leute hatten Glück, dass ich mich gerade auf dem Fluss herumtrieb - ausser mir war wieder mal niemand auf dem Wasser. Sie bekamen ihren nassen Filzhut zurück, ich lehnte den aufgedrängten Finderlohn ab, riet ihn in warmen Kaffee in einem gut geheizten Café umzusetzen, und paddelte - das Ganze als 'Gute Tat des Tages' abbuchend - mit Rückenwind gegen die starke Strömung zurück.
Am Anleger hatte ich beim Einsetzen schon Schwierigkeiten weil er gerade mal 4/5 cm überspült ist, so dass das Boot allein zwar frei schwimmt, wenn ich mich mit meinen über 80kg jedoch hineinsetze, festsitzt. Also bin ich an der Rampe des Stocherkahnvereins ausgestiegen. Ich hatte vorsichtshalber (falls die Strömung mich zum noch früheren Aussteigen gezwungen hätte) den famosen selbstgebauten Bootswagen mitgenommen. So kam der wenigstens auf diesen letzten Metern noch zum Einsatz.
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