Von David Curran habe ich schon "Alone in the Maine Wildeness" mit großem Vergnügen gelesen.
Als ich nun erfuhr, dass es von ihm ein neues Buch gibt habe ich es - auch weil es günstig zu bekommen war - gleich bestellt.
In "North to Athabaska" berichtet Curran von einer Kanuexpedition auf dem MacFarlane River im Norden Kanadas, die er zusammen mit seinem Nachbarn Walter im Tandemcanadier unternommen hat.
Auf diese für ihn typische Weise flicht er in den Reisereport Kindheits- erinnerungen und nicht allzu tief schürfende Betrachtungen zum menschlichen Wesen ein. Das hängt damit zusammen, dass er im wirklichen Leben Psychologe ist. Diesen Umstand versäumt er nicht mehrfach hervorzuheben, was man ihm aber nicht recht übel nehmen kann zumal er es auf höchst erheiternde selbstironische Weise macht.
Schon die Auswahl des MacFarlane Rivers wird damit begründet, dass er auf der Suche nach einem wenig befahrenen Fluss mit hohem Wildnissexpeditionencharakter bei gleichzeitig überschaubaren Anforderungen an die Fähigkeiten der beiden Paddler war. Die Vorbereitungen der Fahrt führt Curran auf Basis von Reiseberichten und Internetrecherchen durch. Es ist nett in dem Buch den gleichen Quellen zu begegnen, bei denen ich mich ebenfalls virtuell klug zu machen pflege.
Der MacFarlane weist offenbar mäßige Schwierigkeiten auf, ist abgeschieden und wurde erst wenige Male in moderner Zeit gepaddelt.
Walter und David lassen sich im Oberlauf vom Flieger absetzen und reisen dann den Fluss hinab. Unterwegs haben sie Stromschnellen zu bewältigen (paddelnd und umtragend), Flachwasserabschnitte und den einen oder anderen See zu überqueren, durch den der Fluß seinen Weg nimmt. Die Reise selbst ist weder spektakulär noch trivial. Es ist Currans Erzählweise, die das Buch so unterhaltsam und lesenswert macht.
Flussreiseberichte lese ich ja fast unentwegt. Es gibt bessere und schlechtere. David Currans "North to Athabaska" gehört zu den besseren.
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