Sonntag, 28. März 2010

Große Enz

Zuletzt (und zuerst) bin ich die Große Enz am ersten Weihnachtsfeiertag gepaddelt. Als nun der Vorschlag kam sie heute (mit ca. 95cm, d.h. fast einem Kubikmeter mehr Wasser am Pegel Höfen) erneut zu paddeln war ich auf der Stelle dabei.
Wir trafen uns mit Michl und Tine am Bahnhof in Bad-Wildbad, zogen uns unter dem Vordach des benachbarten Supermarkts um (es nieselte gelegentlich, ab und zu kam aber auch die Sonne raus) und fuhren zur gleichen Einsatzstelle (kurz vor Sprollenmühle) wie beim letzten Mal. Dort trafen gerade auch zwei Kajakfahrer ein, die in Enzklösterle losgefahren waren - das geht wohl so gerade bei dem Wasserstand. Und Patrick, ein Horber Einzelpaddler, schloss sich uns an um das Autoumstellen zu vereinfachen.



Roland war die Strecke schon am vergangenen Wochenende gepaddelt und es lag fortwährend nur der selbe Baum quer, den man aber umpaddeln konnte. Deshalb mussten wir gerade mal bei einem einzigen Wehr auf der Strecke umtragen.
Ich war diesmal der einzige Solocanadierpaddler, Ferdi und Karin fuhren im Tandemboot, das wir aber in einem bedauerlichen Zustand im Bootshaus vorfanden. Irgendjemand hat die Knieriemen herausgenommen, die Schnallen fehlen und allerhand Zweige und Blätter lagen im Boot. Ich muss mal ermitteln, wer zuletzt damit unterwegs war und mich auf die Wiederherstellung stürzen.
Liesl testete ihren neuen Mamba, für den sich sich nun entschieden hat - der Remix, den sie letzthin von Frank geliehen und erprobt hat ist ihr zu lang. Jetzt werde ich mich dafür einsetzen, dass der Verein das tadellose Boot kauft. Damit würde ich nämlich auch gerne mal im bewegten Wasser paddeln. Mit dem Mamba kommt sie so gut zurecht, dass sie - als sie einmal eine zu wilde Route wählte und kenterte - ganz instinktiv sofort wieder hoch gerollt ist.
Wir ackerten alle in Frage kommenden Kehrwasser und Wellen ab und Ferdi und Karin, die nur in die großen Kehrwasser passten mussten manches Mal auf uns warten. Zwischenzeitlich umtrugen wir das einzige Wehr auf der Strecke und kamen schließlich bei der eigentliche Kurparkstrecke, die durch Bad-Wildbad führt, an.
Ausgerechnet dort - vor den Augen zahlreicher fachkundiger Kurgäste und Sonntagnachmittag Spaziergänger gelang es mir mal wieder eine "halbe" Kenterung zu absolvieren. Ich geriet unmittelbar vor einem Schwall auf eine seichte abschüssige Stelle, das Wasser ran über den Süllrand, ich wäre mit voll gelaufenem Boot den 50-60cm tiefen Schwall hinunter gepoltert und unzweifelhaft darunter abgesoffen. Deshalb entschied ich mich stattdessen aus zu steigen und hinter dem Boot her hinunter zu schwimmen. Ich bekam nicht einmal den Kopf unter Wasser, war flugs am Rand und saß gleich wieder im Boot. Ich empfehle Trockenanzüge...
Nach etwa zweieinviertel Stunden kamen wir an der Aussatzstelle an, wuchteten die Boote zum Supermarkt, zogen uns um und Michl, Roland und Patrick holten die Autos. Dann nahmen wir noch gepflegt etwas Eis und Kaffee in einem Eiscafé zu uns und machten uns auf den Heimweg.

1 Kommentar:

  1. ... obwohl ich immer noch sehr für den remix schwärme!! beide boote haben ihre vor- und nachteile. der remix ist so schnell, dagegen ist die mamba eine lahme schnecke. liesl

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