Wie vor zwei Jahren und 2008 sind wir heute als Saisonabschluss den kurzen Neckarabschnitt von Oferdingen nach Mittelstadt gepaddelt.
Los ging es um Halbelf am Bootshaus, um kurz nach Elf waren wir an der Einsatzstelle, gegen Halbzwölf waren wir vom Autoumsetzen zurück und setzten die Boote unterhalb des Wehrs in Oferdingen ins Wasser. Es waren drei Tandemboote und vier Soloboote unterwegs.
Mit dem Wetter hatten wir unerhörtes Glück. Gestern waberte noch dicker Nebel im Neckartal und heute schien die Sonne aus allen Knopflöchern. Ich hatte mich für diese Tour viel zu warm angezogen. Der Pegel war hoch, wir mussten nicht viel tun.
Wir paddelten den kurzen Schwallabschnitt unterhalb der Einsatzstelle hinunter, erreichten den "liegenden Gaul", hinter dem es heftig pulsierte und paddelten weiter zur Neckarkehre kurz vor Mittelstadt.
Hier war unsere Pausenstelle, an der wir zügig in der vorhandenen Feuerstelle ein Feuerchen entzündeten, Kaffee kochten und Würstchen und Maultaschen gillten. Klemens und ich hatten Holz mitgebracht, so dass nichts schief gehen konnte.
Dann waren es nur noch zehn Minuten bis zur Aussatzstelle am Mittelstädter Wehr, das Klemens mannhaft hinunter fuhr. Er hatte auch als Einziger einen Helm auf. Den hätte er beinahe gebraucht denn im Rücklauf kam sein Boot aus der Spur.
Es gelang ihm aber es gleich wieder aufzurichten und er hatte sein Boot nun wesentlich weniger weit zu tragen als wir. Unsere Boote machten zunächst eine Schlittenfahrt auf dem Rasen und wurden dann zum Parkplatz getragen wo wir die Autos beluden.
Ich durfte wieder drei Boote auf meinen Wagen laden, was ich immer wieder mit besonderer Genugtuung mache. Lange Strecken will ich so nicht fahren aber für die 20 Minuten bis Tübingen bin ich mir sicher, dass dieses Konstrukt solide ist.
Ebenfalls solide ist der Prospector in dem ich zusammen mit Karsten unterwegs war. Durch dessen Lackkratzer - wenn er so auf dem Autodach liegt - die Sonne scheint. Da ist lediglich der Lack ab. Die harzgetränkte Aramidgewebeschicht ist noch in bester Ordnung.
Kurz nach 14:00 Uhr waren wir wieder in Tübingen, verstauten die Boote, verabschiedeten uns und wünschten uns gegenseitig einen Guten Rutsch und verabredeten uns für Morgennachmittag für den traditionellen Saisonauftakt. Das hat auch schon fast Tradition: Wir haben uns 2009, (2010 war Hochwasser), 2011, (2012 war auch Hochwasser) und 2013 zu Neujahr jeweils am Bootshaus getroffen und sind zur Steinlachmündung gepaddelt um dort Kaffee, Kuchen und Kekse zu uns zu nehmen.
Es gibt erheblich mehr Bilder. Ich habe sie mal wieder in einem Webalbum abgelegt. Von Matthias gibt es ebenfalls einen kurzen Bericht.
Dienstag, 31. Dezember 2013
Montag, 30. Dezember 2013
Zwölf Monate
Ein weiteres Paddeljahr geht zu Ende und es ist Zeit einen kleinen Rückblick anzustellen. Es war ein beachtlich vielfältiges Jahr - rein statistisch das Jahr, in dem ich am meisten gepaddelt bin. Meinen Aufzeichnungen zufolge war ich an nicht weniger als 98 Tagen auf dem Neckar unterwegs und habe mindestens 35 Touren auf anderen Gewässern unternommen. Demzufolge paddelte ich jeden dritten Tag. Dessen bin ich mir nicht bewusst weil ich trotzdem immer das Gefühl habe zu wenig aufs Wasser zu kommen.
Für den Blick zurück auf 2013 suche ich mir mal für jeden Monat ein Bild und ein paar wenige Links auf Einträge in diesem Paddeltagebuch aus.
Im Januar betrachte ich die Befahrung der Unteren Murg ganz zweifelsfrei als Höhepunkt des Monats. Sonst war der winterliche Jahresbeginn überwiegend von Boots- und Paddelreparaturen geprägt.
Im Februar, war es die Fahrt auf der Großen Lauter, die ich - trotz oder aufgrund der zahlreichen Kenterungen - positiv in Erinnerung habe. Alle waren gut ausgerüstet. Niemandem ist etwas passiert.
Im März waren wir zu siebzehnt auf der Nagold. Aber auch der Fluss-Spaziergang mit Rolf war ein eindrückliches Erlebnis in diesem Monat. Ende des Monats fuhren wir zum Canoe-Festival an der Drôme.
Die 14 Beiträge zum Canoe-Festival dominieren den April. Im April fand auch der Kajakkurs statt, an dem ich teilnahm, und im April habe ich den Skeeter erworben, der gleich auf der Steinlach erprobt wurde.
Die Erprobungsphase erstreckte sich in den Mai, in dem wir erst auf dem Neckar, dann auf der Bregenzer Ach boofen geübt haben. Im Mai fand auch der erste und vorläufig letzte Praxiskurs zur Trainerausbildung statt, an dem ich mitgewirkt habe.
Im Juni war ich zweimal hintereinander auf der Erms und hatte jede Menge Spaß mit Thomas und Michel. Die Fahrt an die Loisach habe ich in zwispältiger Erinnerung. Organisationswirrnisse prägten den Sicherheitskurs in Ulm.
An den Juli erinnere ich mich aufgrund der Fahrt an die Übungsstelle in Binzwangen und aufgrund des Kaufs des Sojourn gerne zurück. Ganz großartig fand ich die Wanderung in der Starzel zusammen mit Klemens und René.
Noch im Juli - aber bis in den August hinein - fuhren wir an die Soča. Später in diesem Monat nahm ich endlich den Anhänger in Betrieb und beschäftigte mich mit dem Bau eines Wanigans (1, 2, 3), das erst im Oktober fertig wurde.
Statt - wie geplant - ein zweites Mal an die Soča zu fahren - schnitzte ich im September ein Paddel, beschäftigte mich mit Pegeln und veranstaltete das zweite Sicherheitstreffen, das diesmal vom Wetter begünstigt war und viel Zuspruch erhielt.
Im Oktober ging es für einige Tage ins Engadin, wo ich aber gar nicht so viel paddeln konnte weil mich mein Rücken plagte. Sehr unterschiedliche Fahrten auf der Enz fanden statt. Der Anhänger bekam Aufkleber und die Küchenkiste wurde fertig.
Sie wurde gleich Anfang Oktober auf der Altmühl bei einer Übernachtungsfahrt ausprobiert. Bei dieser Fahrt erkannte ich, dass ich doch ein richtiges Messer brauche. Das wurde angeschafft und "scharf gemacht" und der Anhänger bekam Bootsträger.
Im November setzte meine alljährliche Herbstdepression ein, die ich nur durch exzessives Paddeln überwinden kann: auf dem Neckar, der Eyach und auf der Jagst war ich unterwegs.
Da bin ich auch schon im Dezember, in dem auf einer Nachmittagsfahrt mit Matthias bei kristallklarem Wetter auf dem Neckar brillante Bilder entstanden sind. Es ging abermals auf die Enz und auf die Steinlach, die Donau und morgen soll es dann noch einmal auf den Neckar gehen.
Es war - auch wenn ich jetzt im Resumé ein wenig die Monatsgrenzen verrutscht sind - ein ereignisreiches Jahr mit zahlreichen Höhepunkten und auch ein paar Tiefschlägen. Erstere bleiben hoffentlich lange in Erinnerung, an letzteren grübele ich noch ein wenig herum. Aber das geht vorbei, wenn das neuen Jahr und neue Paddelaktivitäten z.B. im neuen Boot stattfinden. Darauf - und auf die Renovierung der alten Clipper Viper - freue ich mich sehr.
Für den Blick zurück auf 2013 suche ich mir mal für jeden Monat ein Bild und ein paar wenige Links auf Einträge in diesem Paddeltagebuch aus.
Im Januar betrachte ich die Befahrung der Unteren Murg ganz zweifelsfrei als Höhepunkt des Monats. Sonst war der winterliche Jahresbeginn überwiegend von Boots- und Paddelreparaturen geprägt.
Im Februar, war es die Fahrt auf der Großen Lauter, die ich - trotz oder aufgrund der zahlreichen Kenterungen - positiv in Erinnerung habe. Alle waren gut ausgerüstet. Niemandem ist etwas passiert.
Im März waren wir zu siebzehnt auf der Nagold. Aber auch der Fluss-Spaziergang mit Rolf war ein eindrückliches Erlebnis in diesem Monat. Ende des Monats fuhren wir zum Canoe-Festival an der Drôme.
Die 14 Beiträge zum Canoe-Festival dominieren den April. Im April fand auch der Kajakkurs statt, an dem ich teilnahm, und im April habe ich den Skeeter erworben, der gleich auf der Steinlach erprobt wurde.
Die Erprobungsphase erstreckte sich in den Mai, in dem wir erst auf dem Neckar, dann auf der Bregenzer Ach boofen geübt haben. Im Mai fand auch der erste und vorläufig letzte Praxiskurs zur Trainerausbildung statt, an dem ich mitgewirkt habe.
Im Juni war ich zweimal hintereinander auf der Erms und hatte jede Menge Spaß mit Thomas und Michel. Die Fahrt an die Loisach habe ich in zwispältiger Erinnerung. Organisationswirrnisse prägten den Sicherheitskurs in Ulm.
An den Juli erinnere ich mich aufgrund der Fahrt an die Übungsstelle in Binzwangen und aufgrund des Kaufs des Sojourn gerne zurück. Ganz großartig fand ich die Wanderung in der Starzel zusammen mit Klemens und René.
Noch im Juli - aber bis in den August hinein - fuhren wir an die Soča. Später in diesem Monat nahm ich endlich den Anhänger in Betrieb und beschäftigte mich mit dem Bau eines Wanigans (1, 2, 3), das erst im Oktober fertig wurde.
Im Oktober ging es für einige Tage ins Engadin, wo ich aber gar nicht so viel paddeln konnte weil mich mein Rücken plagte. Sehr unterschiedliche Fahrten auf der Enz fanden statt. Der Anhänger bekam Aufkleber und die Küchenkiste wurde fertig.
Sie wurde gleich Anfang Oktober auf der Altmühl bei einer Übernachtungsfahrt ausprobiert. Bei dieser Fahrt erkannte ich, dass ich doch ein richtiges Messer brauche. Das wurde angeschafft und "scharf gemacht" und der Anhänger bekam Bootsträger.
Im November setzte meine alljährliche Herbstdepression ein, die ich nur durch exzessives Paddeln überwinden kann: auf dem Neckar, der Eyach und auf der Jagst war ich unterwegs.
Da bin ich auch schon im Dezember, in dem auf einer Nachmittagsfahrt mit Matthias bei kristallklarem Wetter auf dem Neckar brillante Bilder entstanden sind. Es ging abermals auf die Enz und auf die Steinlach, die Donau und morgen soll es dann noch einmal auf den Neckar gehen.
Es war - auch wenn ich jetzt im Resumé ein wenig die Monatsgrenzen verrutscht sind - ein ereignisreiches Jahr mit zahlreichen Höhepunkten und auch ein paar Tiefschlägen. Erstere bleiben hoffentlich lange in Erinnerung, an letzteren grübele ich noch ein wenig herum. Aber das geht vorbei, wenn das neuen Jahr und neue Paddelaktivitäten z.B. im neuen Boot stattfinden. Darauf - und auf die Renovierung der alten Clipper Viper - freue ich mich sehr.
Sonntag, 29. Dezember 2013
Shuttle-Bunny
Heute gab es unterschiedlichste Paddelangebote. Gleich drei Gruppen brachen an die Murg auf, bei denen ich mich hätte anschließen können. Klemens, Anita und René wollten eigentlich nur die Neckarschwälle oberhalb des Bootshauses paddeln. Ihnen schloss ich mich an.
Da ich allerdings zur Abwechslung nicht paddeln sondern Shuttle-Bunny spielen wollte beschlossen sie spontan an die untere Enz zu fahren um die vier Kilometer lange Strecke zu paddeln, die ich ich zuletzt im Oktober zusammen mit Frank, Arno und Bernhard gepaddelt bin.
Ich sah ihnen beim Ablegen an der Einsatzstelle beim Abzweig der L 338 zwischen Birkenfeld und Neuenburg zu. Der Pegel in Höfen lag bei ungefähr 90 cm. Das ist ein guter Pegel.
Ich fuhr das Auto dann zur Aussatzstelle in Pforzheim nachdem ich auf der neu angelegten Straße vergeblich nach einem Parkplatz in der Nähe des Eisenbahnerschwalls gesucht hatte. Deshalb stiefelte ich auf dem Wanderweg rechtsseitig des Flusses (orographisch!) flussaufwärts und wartete am Schwall.
Schließlich wanderte ich neben den Paddler/innen her zurück zur Aussatzstelle, fotografierte immer wieder (auch andere Paddler - unter ihnen Arno) und sah beim Aussetzen der Boote zu. Als das abgeschlossen war kam noch ein Tandempaar im Esquif-Blast.
Martin und Susanne hatten René und ich beim Drôme-Festival bereits kennen gelernt. Anita und Klemens nutzten die Chance zu einer kleinen Probefahrt im Blast. Dann wurden die Boote verladen. Die Rückfahrt führte uns über Mohnbachtal, wo das nette Café der pietistischen Missonare leider renoviert wird. Wir wichen in ein amerikanisches Schnellrestaurant in Calw aus.
Nachtrag: Inzwischen gibt es Bilder aus Klemens' Kamera (ich wähle mal drei davon aus):
Da ich allerdings zur Abwechslung nicht paddeln sondern Shuttle-Bunny spielen wollte beschlossen sie spontan an die untere Enz zu fahren um die vier Kilometer lange Strecke zu paddeln, die ich ich zuletzt im Oktober zusammen mit Frank, Arno und Bernhard gepaddelt bin.
Ich sah ihnen beim Ablegen an der Einsatzstelle beim Abzweig der L 338 zwischen Birkenfeld und Neuenburg zu. Der Pegel in Höfen lag bei ungefähr 90 cm. Das ist ein guter Pegel.
Ich fuhr das Auto dann zur Aussatzstelle in Pforzheim nachdem ich auf der neu angelegten Straße vergeblich nach einem Parkplatz in der Nähe des Eisenbahnerschwalls gesucht hatte. Deshalb stiefelte ich auf dem Wanderweg rechtsseitig des Flusses (orographisch!) flussaufwärts und wartete am Schwall.
Lange musste ich nicht warten bis die drei kamen. Sie polterten den Schwall hinunter und unterhalb übereichte mir Klemens seine Kamera mit der ich dann seine und Anitas zweite Fahrt dokumentiert habe. Seine erste habe ich in einem Neunsekundenfilm fest gehalten.
Anita kam als letzte den Schwall hinunter. Sie war diese Strecke vorher noch nicht gepaddelt und ließ vernünftigerweise die beiden Jungs vor.
Schließlich wanderte ich neben den Paddler/innen her zurück zur Aussatzstelle, fotografierte immer wieder (auch andere Paddler - unter ihnen Arno) und sah beim Aussetzen der Boote zu. Als das abgeschlossen war kam noch ein Tandempaar im Esquif-Blast.
Martin und Susanne hatten René und ich beim Drôme-Festival bereits kennen gelernt. Anita und Klemens nutzten die Chance zu einer kleinen Probefahrt im Blast. Dann wurden die Boote verladen. Die Rückfahrt führte uns über Mohnbachtal, wo das nette Café der pietistischen Missonare leider renoviert wird. Wir wichen in ein amerikanisches Schnellrestaurant in Calw aus.
Nachtrag: Inzwischen gibt es Bilder aus Klemens' Kamera (ich wähle mal drei davon aus):
Mad River Courier
Ja, ich habe wieder ein Boot gekauft. Das stimmt mich froh und gleichzeitig macht es mir Sorgen. Das Problem wird drückender, dass ich jetzt doch bald einen eigenen Bootsschuppen brauche weil die Anzahl meiner Boote auf wenig Akzeptanz stößt - zumindest bei denen, die sich nicht immer wieder eins davon ausleihen.
Als Stefans anlässlich der Altmühlfahrt (Bild s.o.) bekannt gab, dass er sich von seinem Courier trennen will habe ich spontan „Hier“ geschrien und ihm das Boot (zumindest verbal) augenblicklich abgekauft.
Mit der Übergabe haben wir noch länger gewartet aber jetzt ist es endlich passiert. Der Courier füllt die Lücke zwischen dem inzwischen doch sehr mitgenommenen Independence, der künftig exklusiv seiner eigentlichen Bestimmung, dem Flachwasserpaddeln, also der schnellen Neckarinselrunde vorbehalten bleibt und dem M.E. der für mittelschweres Wildwasser und – in leichtem Wildwasser - auch den Tandemeinsatz geeignet ist.
Im Courier, der eigentlich ein in alle Richtungen verkleinerter Explorer ist, kann man mit viel Gepäck solo paddeln, er ist geeignet für leichtes Wildwasser und in ihm kann sehr gut Poling betrieben werden. Da er aus Royalex ist machen ihm gelegentliche Grundberührungen wenig aus. Am Independence müsste ich – würde ich ihn weiter so nutzen wie bisher – bald zusätzliches Gelcoat auftragen (wie ich das mit dem Sundance gemacht habe) weil ich allzu oft damit auf Hindernisse unter Wasser stoße. Der M.E. ist mit seinem Rundboden und starkem Kielsprung völlig ungeeignet für Poling.
Vorläufig kommt der Courier ins Bootshaus. René hat sein Holzboot zur Renovierung ausgelagert und ich darf seinen Regalplatz zwischenzeitlich nutzen. Vielleicht findet sich ja auch noch ein anderer geeigneter Platz. Schließlich habe ich im vergangenen Jahr drei Boote ausgelagert: die beiden PE-Boote lagern zuhause.
Den Dagger Sojourn habe ich meinem Bruder überlassen, von dem ich ursprünglich mal diese Paddelleidenschaft übernommen habe. Vielleicht kann ich ihn mit dem Boot dazu verlocken das Paddeln wieder aufzunehmen. Er wohnt an einem ruhigen Neckarabschnitt.
Dort kann er mit dem schnellen geradeaus laufenden Boot all das machen, was ich hier in Tübingen mit dem Independence mache. Die Charakteristik des Sojourn liegt zu dicht am Einsatzbereich des Independence.
Rolf hat Interesse am Kauf des Sundance geäußert und ich bin drauf und dran mich von dem Boot zu trennen weil ich es doch viel zu selten nutze. Es ist von meinen beiden Tandembooten das, das man noch am schlechtesten solo paddeln kann. Der Prospector ist erheblich universeller und auch schnell. Der Sundance ist jedoch richtig schnell. Ich würde mal die Behauptung wagen, dass man mit keinem anderen Boot in unserem Bootshaus ähnlich schnelle Neckarinselrunden paddeln kann. Das lässt mich noch ein wenig zögern. Und der Umstand, dass ich Schwierigkeiten habe einen vernünftigen Preis für das günstig angeschaffte aber aus dem Münchner Hinterland her geholte und aufwändig renovierte Boot zu beziffern.
Was mache ich jetzt mit dem Courier, der trotz seines V-Rumpfs ganz ansehnlich viel Kielsprung hat? Ich werde ihn einerseits zum Tourenboot ausbauen. Das heißt ich werde Luftsäcke für rauere Abschnitte einbinden und eine passende Küchenkiste zimmern. Andererseits werde ich eine Lösung für das schnelle Entfernen des Sitzes suchen damit ich das Boot für sportliches Poling ganz ohne Sitz nutzen kann. Stefan hat sich schon eine pfiffige Lösung für den zeitweisen Einbau eines Tragejochs einfallen lassen. Die werde ich für die Befestigung und Entnahme des Sitzes ausbauen.
Zusätzlich zu den vorhandenen Kniepolstern werde ich rutschhemmende Trittflächen für einen sicheren Stand einbauen. Da gibt es passendes Klebematerial für Skateboards, das ich für geeignet halte. So kann der Courier mir einige Jahre als „Boot fürs Gröbere“ dienen.
Der Independence bleibt das kleine feine Boot für Neckarinselrunden und der M.E. kommt auf richtigem Wildwasser zum Einsatz. Fürs ganz Grobe habe ich die Viper, die ich im kommenden Jahr renovieren werde und für den Tandembetrieb bleibt mir der Prospector. Trennen werde ich mich über kurz oder lang vom Sundance (bekäme Rolf ihn bliebe er in Reichweite) und auch wieder vom Skeeter für den ich einerseits zu schwer und andererseits wohl zu inkompetent bin. Da dringt so viel Wasser ein, dass ich jetzt eine zweite Pumpe einbauen werde damit ich nicht mit dem vollen Boot von einem Schwall zum anderen dümpele.
Beuron - Neumühle auf der Donau
Gewissermaßen als Neuauflage unserer Donautour aus dem Jahr 2007 trafen Michael, Stefan und ich uns gestern mit einigen weiteren Mitpaddlern in Beuron. Ich habe ein wenig den Überblick verloren aber laut Matthias, von dem es bereits einen Bericht über die Fahrt gibt, waren es 14 Boote und 18 Leute, die da die munter fließende Donau hinunter paddelten. Das Wetter war besser als erwartet auch wenn die Wiesen noch voller Reif waren. Bei unserer Ankunft schien die Sonne.
Gegen 10:00 setzten wir die Boote oberhalb der Holzbrücke in Beuron ins Wasser und paddelten los.
Es waren unterschiedlichste Boote auf dem Wasser und jedes zeigte in den hohen Wellen seine individuelle Charakteristik. Aber die meisten Paddlerinnen und Paddler bekamen lediglich ein paar Spritzer und/oder nasse Knie ab.
Im Kehrwasser unterhalb kamen dann Schwämme und Schöpfgefäße zum Einsatz. Manch einer fuhr ab hier mit einer nassen Kniematte weiter aber der guten Laune tat das keinen Abbruch. Die beeindruckende Landschaft entschädigte uns.
Der größte Teil der Strecke bestand aus ruhigem mäßig schnell fließenden Wasser. Oberhalb der Wehre staute es sich naturgemäß und wir waren gezwungen richtig zu paddeln um voran zu kommen.
An den Umtragestellen packten alle mit an und so kamen wir zwar schnell von der jeweiligen Aussatz- zur Einsatzstelle aber dort wurde dann lange geplaudert und gefachsimpelt. Vesper wurde ausgepackt, Kekse herum gereicht, Thermoskannen geleert und geraucht. Wie das auf Gruppenreisen eben so ist...
Irgendwann ging es dann doch wieder aufs Wasser. Ich hatte kein eigenes Boot mitgenommen. Stefan brachte mir seinen Courier mit, den ich an der Altmühl bereits mit der Polingstange getestet habe und nun erstmalig paddeln konnte.
An einer Stelle befand sich eine satte Stromzunge und eine Reihe von Kehrwassern, in denen ausdauernd geübt wurde. Immer wieder wurden S-Turns über die Stromzunge, Jet-Ferries und Kehrwassermanöver der Reihe nach absolviert bis es nach geraumer Zeit schließlich weiter ging. Wir hatten jede Menge Spaß und der Courier hat meine Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllt.
An der nächsten Umtragestelle hielten wir uns nicht ganz so lange auf. Jeder packte mit an als es galt die Boote über die verwinkelte Einsatzstelle wieder ins Wasser zu befördern. Michael hatte eine Pausenstelle in "500/600 Metern" angekündigt. Also paddelten wir zügig weiter. Die Pause ließ dann doch auf sich warten, aber irgendwann erreichten wir doch Hausen im Tal, wo wir an der Einsatzstelle unserer Tour vor zwei Jahren eine längere Vesperpause einlegten.
Von dort aus war es dann nicht mehr weit bis zur Aussatzstelle in Neumühle. Dort wurden Boote verladen (Michael hatte vorsorglich einen Bootsanhänger mitgebracht, so dass auch die Boote derer, die ihr Auto an der Einsatzstelle hatten, unterkamen), erste Verabschiedungen fanden statt und wir brachen zur Rückfahrt nach Beuron auf. Dort gab es dann noch im etwas kleiner werdenden Kreis Kaffee und Kuchen in einem netten Café. Schließlich brachen wir gegen 18:00 Uhr auf und kamen eine Stunde später zuhause in Tübingen an.
Meine übrigen Bilder habe ich in einem Webalbum abgelegt.
Gegen 10:00 setzten wir die Boote oberhalb der Holzbrücke in Beuron ins Wasser und paddelten los.
Der erste Schwall ist berüchtigt. Deshalb hatten Christian und ich ihn uns vorher genau angesehen und festgestellt, dass er heute völlig harmlos war. Er bildete hohe Wellen, durch die fast alle mittig hindurch fuhren. Wer seitlich fuhr blieb trocken.
Es waren unterschiedlichste Boote auf dem Wasser und jedes zeigte in den hohen Wellen seine individuelle Charakteristik. Aber die meisten Paddlerinnen und Paddler bekamen lediglich ein paar Spritzer und/oder nasse Knie ab.
Im Kehrwasser unterhalb kamen dann Schwämme und Schöpfgefäße zum Einsatz. Manch einer fuhr ab hier mit einer nassen Kniematte weiter aber der guten Laune tat das keinen Abbruch. Die beeindruckende Landschaft entschädigte uns.
Der größte Teil der Strecke bestand aus ruhigem mäßig schnell fließenden Wasser. Oberhalb der Wehre staute es sich naturgemäß und wir waren gezwungen richtig zu paddeln um voran zu kommen.
An den Umtragestellen packten alle mit an und so kamen wir zwar schnell von der jeweiligen Aussatz- zur Einsatzstelle aber dort wurde dann lange geplaudert und gefachsimpelt. Vesper wurde ausgepackt, Kekse herum gereicht, Thermoskannen geleert und geraucht. Wie das auf Gruppenreisen eben so ist...
An einer Stelle befand sich eine satte Stromzunge und eine Reihe von Kehrwassern, in denen ausdauernd geübt wurde. Immer wieder wurden S-Turns über die Stromzunge, Jet-Ferries und Kehrwassermanöver der Reihe nach absolviert bis es nach geraumer Zeit schließlich weiter ging. Wir hatten jede Menge Spaß und der Courier hat meine Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllt.
An der nächsten Umtragestelle hielten wir uns nicht ganz so lange auf. Jeder packte mit an als es galt die Boote über die verwinkelte Einsatzstelle wieder ins Wasser zu befördern. Michael hatte eine Pausenstelle in "500/600 Metern" angekündigt. Also paddelten wir zügig weiter. Die Pause ließ dann doch auf sich warten, aber irgendwann erreichten wir doch Hausen im Tal, wo wir an der Einsatzstelle unserer Tour vor zwei Jahren eine längere Vesperpause einlegten.
Von dort aus war es dann nicht mehr weit bis zur Aussatzstelle in Neumühle. Dort wurden Boote verladen (Michael hatte vorsorglich einen Bootsanhänger mitgebracht, so dass auch die Boote derer, die ihr Auto an der Einsatzstelle hatten, unterkamen), erste Verabschiedungen fanden statt und wir brachen zur Rückfahrt nach Beuron auf. Dort gab es dann noch im etwas kleiner werdenden Kreis Kaffee und Kuchen in einem netten Café. Schließlich brachen wir gegen 18:00 Uhr auf und kamen eine Stunde später zuhause in Tübingen an.
Meine übrigen Bilder habe ich in einem Webalbum abgelegt.
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