Gegen 10:00 setzten wir die Boote oberhalb der Holzbrücke in Beuron ins Wasser und paddelten los.
Der erste Schwall ist berüchtigt. Deshalb hatten Christian und ich ihn uns vorher genau angesehen und festgestellt, dass er heute völlig harmlos war. Er bildete hohe Wellen, durch die fast alle mittig hindurch fuhren. Wer seitlich fuhr blieb trocken.
Es waren unterschiedlichste Boote auf dem Wasser und jedes zeigte in den hohen Wellen seine individuelle Charakteristik. Aber die meisten Paddlerinnen und Paddler bekamen lediglich ein paar Spritzer und/oder nasse Knie ab.
Im Kehrwasser unterhalb kamen dann Schwämme und Schöpfgefäße zum Einsatz. Manch einer fuhr ab hier mit einer nassen Kniematte weiter aber der guten Laune tat das keinen Abbruch. Die beeindruckende Landschaft entschädigte uns.
Der größte Teil der Strecke bestand aus ruhigem mäßig schnell fließenden Wasser. Oberhalb der Wehre staute es sich naturgemäß und wir waren gezwungen richtig zu paddeln um voran zu kommen.
An den Umtragestellen packten alle mit an und so kamen wir zwar schnell von der jeweiligen Aussatz- zur Einsatzstelle aber dort wurde dann lange geplaudert und gefachsimpelt. Vesper wurde ausgepackt, Kekse herum gereicht, Thermoskannen geleert und geraucht. Wie das auf Gruppenreisen eben so ist...
An einer Stelle befand sich eine satte Stromzunge und eine Reihe von Kehrwassern, in denen ausdauernd geübt wurde. Immer wieder wurden S-Turns über die Stromzunge, Jet-Ferries und Kehrwassermanöver der Reihe nach absolviert bis es nach geraumer Zeit schließlich weiter ging. Wir hatten jede Menge Spaß und der Courier hat meine Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllt.
An der nächsten Umtragestelle hielten wir uns nicht ganz so lange auf. Jeder packte mit an als es galt die Boote über die verwinkelte Einsatzstelle wieder ins Wasser zu befördern. Michael hatte eine Pausenstelle in "500/600 Metern" angekündigt. Also paddelten wir zügig weiter. Die Pause ließ dann doch auf sich warten, aber irgendwann erreichten wir doch Hausen im Tal, wo wir an der Einsatzstelle unserer Tour vor zwei Jahren eine längere Vesperpause einlegten.
Von dort aus war es dann nicht mehr weit bis zur Aussatzstelle in Neumühle. Dort wurden Boote verladen (Michael hatte vorsorglich einen Bootsanhänger mitgebracht, so dass auch die Boote derer, die ihr Auto an der Einsatzstelle hatten, unterkamen), erste Verabschiedungen fanden statt und wir brachen zur Rückfahrt nach Beuron auf. Dort gab es dann noch im etwas kleiner werdenden Kreis Kaffee und Kuchen in einem netten Café. Schließlich brachen wir gegen 18:00 Uhr auf und kamen eine Stunde später zuhause in Tübingen an.
Meine übrigen Bilder habe ich in einem Webalbum abgelegt.
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