Stefan wollte für die Anschlussfahrt der letztwöchigen Dreikönigsfahrt die Strecke Horb - Bieringen erkunden bevor er sie irgendwann im Sommer als GOC-Fahrt ausschreibt. Als René, Matthias und ich Donnerstag überlegten, welche Strecke wir Sonntag mal paddeln können erinnerten wir uns daran und beschlossen Stefan zu unterstützen. Dumm nur, dass er Sonntag gar keine Zeit hatte mitzufahren.
Ich hätte die Fahrt ja über den Wander- und Stechpaddler- verteiler, den ich unlängst eingerichtet habe, publik machen können, kam aber aus irgendeinem Grund nicht dazu. So wurde sie nur einer kleinen Gruppe bekannt, von der letztlich sieben teilnahmen.
Wir setzten in Horb ein, wo wir uns noch ein Weilchen an den Buhnen aufhielten, Kehrwassser- fahrten übten und traversierten. Dann ging es vorbei an den Gänsen, die sich dort immer am Ufer aufhalten Richtung Mühlen, wo das erste von insgesamt vier Wehren zu überwinden war.
Die meisten rutschten das Schrägwehr hinunter. Sogar Matthias in seinem Wood-Canvas Canadier. Leonard und ich umtrugen unsere Boote und sahen neidvoll zu, wie die anderen die schräge Wehrfläche hinunter sausten und Spaß dabei hatten.
Auf halber Streke zwischen Mühlen und Börstingen folgte das nächste Wehr, das wir folgerichtig alle hinunter rutschten. Der Pegel (in Horb über 80cm) war so hoch, dass die Betonkante unterhalb des Wehrs weit genug überspült war.
Unterhalb des Wehrs finden sich eiige Kehrwasser und in einem davon fand ich eine prachtvolle Spitzhacke.
Weiter ging es unter der Autobahnbrücke hindurch Richtung Eyachmündung, Weitenburg und Golfplatz. Wir wurden langsam hungrig.
Deshalb machten wir am Wehr an der Eyachmündung eine Pause. Wir mussten das Wehr mühsam zwischen Fluss und Fischtreppe umtragen obwohl das auf der anderen Flussseite viel einfacher gewesen wäre - wenn da nicht der Besitzer einen Stacheldrahtzaun gespannt hätte.
Es gab Tortilla, Gemüse und Kuchen, die von Matthias gestrigem Geburtstag übrig geblieben waren und René nutzte die Gelegenheit seinen neuen Trockenanzug erstmalig zu testen. Er ist so neu, dass das Wasser daran noch abperlt.
Anschließend paddelten wir weiter Richtung Börstingen, wo das vierte Wehr auf uns wartete. Dort wurde vor über einem Jahr renaturiert (Rolf und ich haben das letzten März besichtigt) was zur Folge hat,dass man bei diesem Pegel ohne auszusteigen hinunter fahren kann.
Unterhalb des Wehrs muss man die neu angelegte Furt hinüber zur Wehrinsel überqueren, was bei diesem Pegel problemlos geht. Dann wird die Einmündung des Kraftwerkkanals erreicht, in der sich die eine oder andere kleine Surfwelle befindet.
Dort hielten wir uns erneut ein Weilchen auf und paddelten dann weiter zum letzten Highlight dieses Streckenabschnitts.
Jetzt erreichten wir nämlich die Weitenburg, unter der sich das alte Holzwehr findet, das im Sommer immer wieder zu erheiternden Kenterungen führt. Ich habe vor einigen Jahren mal eine gefilmt. Derartiges widerfuhr uns heute nicht.
Wir kamen alle unbeschadet durch die Reihe alter Holzpflöcke, die sehr allmählich verrotten. Es muss dort mal ein richtiges Holzwehr gegeben habe, das nun verfällt.
Es traf uns kein Golfball als wir die Neckarschlingen durch den Sulzauer Golfplatz hinunter paddelten und nach über vier Stunden erreichten wir die Aussatzstelle in Bieringen, wo Andreas in seinem Kajak noch eine freiwillige Kanterrolle absolvierte.
Wir zogen uns um und stiegen ins Auto um die Fahrzeuge in Horb zu holen. René und Leonard blieben bei den Booten und der Ausrüstung und wurden von den anderen schließlich abgeholt. Andreas und ich wählten den kurzen Weg über die Autobahn verstauten die Boote und waren um Vier zu Hause.
Außer mir hatte bedauerlicherweise niemand eine Kamera dabei. Meine Bilder finden sich in einem Webalbum. Matthias hat auch einen kleinen Bericht geschrieben und aus der Bilderserie seiner Wehrabfahrt eine sehenswerte Animation gebastelt.
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