Freitag, 26. April 2019

Gumpenrieder Schwall

Nach einer Nacht auf dem Campingplatz in Schnitzmühle (Viechtach), der erheblich besser ausgestattet ist al der am Höllensteinsee und obendrein billiger, bin ich nach Gumpenried aufgebrochen und habe einen Spaziergang zum Gumpenrieder Schwall unternommen.


Ich habe mir den Schwall angesehen und festgestellt, dass er durchaus im Tourenboot zu bewältigen ist. Mir war nur nicht recht klar, ob der aktuelle Pegel eine Befahrung erlaubt.


Darüber klärten mich drei Kajakpaddler auf, die irgendwann auf dem Parkplatz bei der Staumauer erschienen und ihre Boote abluden. Ich tat das Gleiche und setzte kurz nach ihnen ein. Ein wenig hoffte ich ja, dass sie etwas auf mich achten würden.

Die Herren paddelten jedoch stur geradeaus. dümpelten den Schwall hinunter ohne auch nur in ein Kehrwasser ein zu schwenken und würdigten mich keines Blickes. Ich blieb also auf mich allein gestellt und ging die Sache vorsichtig an.


Ich hatte vorsorglich meinen alten Wildwasserhelm angezogen. Die Weste trug ich sowieso stets. An einer Stelle musste ich an einem größeren flach überspülten Stein entlang gleiten. Er brachte mein langes Boot aber nicht aus der Bahn und ich konnte in relativ ruhigem Wasser abfahren.

So nahm das boot auch kaum Wasser über. Am Ende des Schwalls waren gerade einmal einige Spritzer ins Boot gekommen, so dass nicht einmal ein halber Liter auszuleeren war. Ich ging in Tourenmodus über, überholte die muffigen Kajaker und legte dann irgendwann für eine kleine Vesperpause am Ufer an.


Gleichzeitig mit den drei Kajakern kam ich in Schnitzmühle an. Zwei von ihnen brachen auf um ihr Auto zurück zu holen. Sie kamen nichtmal auf die Idee mich mitzunehmen. Ich hatte meine Wanderschuhe mitgenommen und erwog zurück nach Gumpenried zu laufen.

Vorsichtshalber checkte ich jedoch noch die Fahrtzeiten der Waldbahn. Da sie nach fünf Minuten fuhr nahm ich ein 2,80 €-Ticket und fuhr in Windeseile zurück nach Gumpenried. Unterwegs konnte ich den Flusslauf beobachten und Bilder aus dem Zugfenster machen.

Ungefähr gleichzeitig mit den Kajakern am ich wieder am Zeltplatz an, verlud mein Boot und machte mich davon. Diese erneute (2008, zwei Mal 2010) Befahrung des Gumpenrieder Schwalls war ein schönes bestätigendes Erlebnis. Den drei mürrischen Kajakpaddlern habe ich es zu verdanken, dass ich sie angegangen bin. Das gleicht ihre mangelnde Fürsorge für diesen aufdringlichen Tourenstechpaddler aus.

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