Nun muss ich ja - wie vorgestern angekündigt - die in diesem Jahr bereits absolvierten Paddeltouren noch "abarbeiten". Damit fange ich jetzt an:
Die Donautour
Irgendwann im Februar kam jemand im Paddelforum auf die Idee, eine gemeinsame Paddeltour ausschließlich mit Solo-Canadiern zu unternehmen. Die Diskussion handelte vielfältige Vorschläge ab und schließlich einigte man sich, die obere Donau von Beuron abwärts zu paddeln. Zwichenzeitlich waren fünf Beteiligte fest entschlossen teilzunehmen.
Schließlich trafen Stefan, Michael und ich uns an einem strahlenden Sonntagmorgen gegen 10:00 Uhr in Beuron. Die Donau hatte nicht - wie sonst - einen Pegel von knapp 70cm sondern sage und schreibe über zwei Meter. Das reguläre Flussbett war nicht mehr zu erkennen. Die Bäume am Flussufer waren teilweise umspült. Nicht nur mich sondern auch Stefan beschlich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend aber die Entscheidung zu fahren trafen wir trotzdem da der Fluss außer dem vielen recht schnellen Wasser keine weiteren Schwierigkeiten bereit hielt. Stefan stieg sicherheitshalber zu Michael mit ins Boot und so wurde aus der geplanten Solotour eine fast konventionelle Wanderfahrt.
Das sind sie meine beiden Mitstreiter. Vorne Stefan und hinten Michael.
Wir setzten die Boote in Beuron hinter dem unteren Wehr (das wir - wie ich inzwischen meine - durchaus hätten fahren können) ein und paddelten in der flotten Strömung flussabwärts zur ersten Umtragestelle.
Das ist das Klosterkraftwerk (das durchaus besichtigenswürdig ist, was wir aber im Paddeleifer versäumt haben). Dort hoben wir die Boote auf die mitgenommenen Bootswagen und beförderten sie durch den Klostergarten zur Einsatzstelle.
Weiter ging es auf dem teilweise doch recht heftig bewegten Fluss. Wir ließen wenige Kehrwasser aus in die wir jeweils von der Strömung unterstützt einschwenkten. Einige Male kam mein kleines flaches Boot dabei gehörig ins Schwanken weil die Strömung und Gegenströmung doch ganz gewaltig war. Dafür ist das Boot nicht wirklich gebaut. Es hat eine lange gerade Kiellinie und eignet sich für schnelle Fahren auf flachem Wasser. Bei Kehrwasssern muß ich "aufkanten", d.h. das Boot schräg zur Hauptströmung neigen (bis das entgegen strömende Kehrwasser den Bug erfasst und das Boot wieder aufrichtet). Damit geht immer das Risiko einher, dass ein Schwall Wasser ins Boot schwappt und schlimmstenfalls das Boot umgeworfen wird. Bei tieferen Booten passiert das nicht so leicht. Nun ja, mir ist das diesmal auch nicht passiert was mein diesbezügliches Selbstvertrauen doch nicht unbeträchtlich gestärkt hat.
Auf dem kleinen Bild ist das Boot von Michael und Stefan kaum zu erkennen (draufklicken!). Ich muss unbedingt künftig die alte Digitalkamera benutzen, die ich jetzt bekommen habe - bisher mache ich die Bilder immer noch mit dem Foto-Handy (dafür sind sie ganz passabel).
Schließlich paddelten wir - unterbrochen von ein/zwei Umtragungen und einem sonnigen Vesper - bis Talhof wo wir (was eigentlich nicht erlaubt ist aber grummelnd geduldet wird) die Boote aufs Auto luden. In Beuron wollten wir noch einen Kaffee trinken gehen, wurden aber - da wir uns weigerten bei dem strahlenden Wetter innen Platz zu nehmen - nicht bedient.
Apropos erlaubt und verboten: natürlich hatten wir einen "Passierschein" für die Befahrung der Donau dabei. So einen muss man nämlich rechtzeitig beantragen.
Das muss man inzwischen wohl auch auf dem oberen Neckar. Den haben wir uns abschließend für "nach Ostern" vorgenommen.
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