Es war schon seit einer knappen Woche absehbar, dass es heute kalt aber klar sein sollte. Der Neckar hatte in der vergangenen Woche massig viel Wasser (wie im Mai). Deshalb hatte ich auf der Homepage des Paddelklubs angekündigt, dass ich heute vormittag Neckarabwärts paddeln wollte. René war der einzige, der Lust hat mitzumachen und so trafen wir beide uns gegen 9:30 und suchten uns Boote aus. Da René den etwas behäbigen Vereinsprospector wählte entschied ich mich für die Kotztüte - fünfeinhalb Meter Boot um einen herum halten selbst das kälteste Wasser auf Abstand. Auf die Idee gemeinsam in ein Boot zu klettern kamen wir erst gar nicht. Letztendlich erwies es sich, dass der Neckar schon wieder Normalpegel hatte (das Hochwasser hatte offenbar selbst das Stauwehr-Warnschild weggespühlt) und wir paddelten gemütlich entlang der Neckarinsel hinunter zum ersten Wehr. Ich hatte ursprünglich etwas Bammel vor den Umtragestellen - ein Ausgleiten an den schneeglatten Einsetzstellen wollte ich gerne vermeiden - deshalb hatte ich ein langes Seil mitgenommen mit dessen Hilfe wir die Boote auf der Böschung abseilten. Selbst kamen wir einigermaßen unbeschadet die Abhänge runter.
Wir hatten uns warm angezogen und kamen vor allem bei den Umtragestellen auch mal ins Schwitzen. Im Übrigen war es gerade mal um die 0 bis 2 Grad und windstill, so dass allenfalls die Füße kalt wurden. Ich muss mich doch mal nach geeignetem Schuhwerk umsehen, in dem ich auch im Boot knien kann.
Unterwegs begegnete uns eine Vollversammlung der Tübinger Schwäne und Achims Boot, das sich - wie er mir vor einigen Wochen erzählt hatte - im Frühjahr von seinem Anleger losgerissen hatte. Wir sahen von einer Bergung ab, ich nahm mir vor ihm Bescheid zu sagen, wo es liegt bis wir nach einigen Kilometern auf die zweite Hälfte trafen. Das Boot ist also offenbar unrettbar verloren.
Achim wohnt in den Hütten bei der Neckarinselspitze und sein Hund, Geronimo, kläfft uns Paddler immer an. Achim fertigt offenbar Stocherstangen für die Stocherer an und ich will ihm nächstens einen Stocherstan- gen'schuh' abkaufen um ihn an das untere Ende eines unlängst aufgegabelten Masts eines Surfbretts zu montieren - dann haben wir im Verein endlich mal eine 'Damen'-Stocherstange. Die regulären Stangen sind (nicht nur für die Damen) entsetzlich schwer...
Nach dem dritten Stauwehr (das so hässlich ist, dass mein Fotoapparat sich geweigert hat ein Bild zu speichern - hoffentlich ist nichts ernsteres defekt) hatten wir es nicht mehr weit nach Oferdingen. Ich rief zuhause an um uns abholen zu lassen und als wir keine drei Minuten auf dem Gelände des Kanu-Witt standen kam Ruth schon mit dem Auto.
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