Eigentlich wollte ich ja als Betreuer mit der Jugendgruppe mit an die Soča kommen und hatte dementsprechend meinem Urlaub geplant. Es erwies sich jedoch, dass das Betreuungsteam schon lange vorher feststand bzw. sich aus seit Jahren bewährten Kräften zusammensetzt. Klemens und Anita, deren Tochter an der Jugendausfahrt teilnahm, wollten ebenfalls zur gleichen Zeit dort Urlaub machen und René wollte sich uns ab Sonntag ebenfalls anschließen.
So kam es, dass wir uns Freitagmorgen um Halbfünf am Bootshaus trafen, die Kinder und Jugendlichen verabschiedeten und uns über Reutlingen, Bad-Urach, und Märklingen auf die A8 Richtung München begaben.
Der frühe Start und die wenigen Pausen hatte trotz gelegentlicher Regengüsse unterwegs zur Folge, dass wir gegen 13:00 Uhr in Bovec ankamen und den vom letzten Mal bekannten Campingplatz Kovac ansteuerten, wo wir in einem lauschigen Wäldchen unsere Zelte platzgreifend aufstellten.
Nach einer kleinen Vesperpause machten Klemens und Anita zunächst ein Nickerchen und ich ordnete meine umfängliche Campingausrüstung ordentlich an (So aufgeräumt blieb das Zelt nicht lange). Anschließend checkten wir bei der Rezeption ein. Klemens und ich fuhren noch einmal in den Ort um die erforderlichen „Permits“ sowie Verpflegung fürs Wochenende zu erwerben. Bei der Gelegenheit statteten wir der örtlichen Eisdiele einen Anstandsbesuch ab und fuhren auf dem Rückweg am Prijon-Laden in Čezsoča vorbei, wo sich Klemens für ein Paar Wildwasserstiefel interessierte. Auf dem Rückweg begegneten und ein Teil unserer Jugendlichen, die inzwischen in Camp Toni eingetroffen waren, das keine fünf Minuten von unserem Campingplatz entfernt liegt.
Abends unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang auf dem Wanderweg entlang der Soča, der über zahlreiche wackelige Hängebrücken führt. Wir kamen bis zum sogenannten „Frauenschlucker“, einem ange- und unterspühlten Felsen, dessen Anblick mir noch vor einem Jahr sanfte Schauer über den Rücken liefen ließ. Inzwischen ist das einfach eine recht interessante Stelle beim Paddeln, weil kurz davor eine kleine Welle im Fluss steht, in der man gut surfen und S-Turns üben kann.
Später am Abend kochte sich jeder sein Süppchen und wir trollten uns zeitig in die jeweiligen Feldbetten.
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