Bei hellstem Sonnenschein fuhren wir zur zweiten Klamm, stiegen dort in die Boote und besichtigten erst einmal die Klamm von unten. Ich kam so weit hinein, dass ich den Klammeingang erkennen konnte und weiß jetzt, warum die Klamm als unbefahrbar gilt: da brodelt es ganz beachtlich. Ich habe mich nicht weiter vor gewagt.
Der Fluss ist in diesem oberen Bereich sehr flach und wir hatten bei der Fahrt zum Bunkerschwall immer wieder Grundkontakt. Beim Schwall angekommen entschied sich Anita fürs Umtragen und wir drei Stechpaddler machten uns an die in Abschnitte unterteilte Abfahrt. Zunächst galt es die Eingangsschwelle zu bewältigen, was René im Video festgehalten hat.
Dann kam der Schlitz, von dem es ebenfalls einige Videos gibt. Und schließlich kam die dritte Schwelle, an der ich bei meiner ersten „Bunkerfahrt“ im letzten Jahr schmählich gekentert war. Diesmal kam ich würdevoll aufrecht hinunter. René auch. Klemens weniger. Er verfehlte die Anfahrt und kenterte onside. Wir hatten jede Schwallfahrt gründlich abgesichert und zogen ihn flott aus dem Wasser.
Jetzt setzte Regen ein, was uns aber nicht am Weiterpaddeln hinderte. Wir erreichten den Felssturz, der von allen gepaddelt wurde und von dem es jetzt weitere Videos und Bilderserien gibt.
Nachfolgend eine dramatisch aufbereitete Zusammenstellung unser vier Abfahrten:
Anita absolvierte einen unfreiwilligen "Rock-Slide", meisterte den etwas kniffligeren unteren Teil der Passage aber souverän. Das Wasser strömt dort auf einen rechts liegenden Felsen zu und man muss das Boot rechtzeitig nach links ziehen. Ich nahm vorsichtshalber gleich das linke Kehrwasser.
Bei heftigerem Regen kamen wir bei der dritten Klamm an, die wir selbstverständlich umtrugen. Auf halbem Weg machten wir Halt und sahen Vesperbroote mampfend wagemutigen Klammbefahrern zu.
Ich erforschte zunächst den weiteren Umtrageweg, verlief mich dabei fast bis zum Frauenschlucker und fand bei meiner Rückkehr meine Komplizen nicht mehr vor. Sie hatten sich ebenfalls verlaufen und mussten ihre Boote mühsam abseilen. Ich sah mir unterdessen die dritte Klamm vom Boot aus an.
Die nachfolgenden Spielstellen wurden wieder ausgiebig beackert und an einer Stromzunge durfte ich dann auch mal schwimmen weil ich falsch aufgekantet hatte. Wie bei allen weiteren Kenterungen der kommenden Tage fand diese Onside statt. Ich muss dringend „Stützen“ üben.
Gegen 15:30 Uhr kamen wir perfekt zur Kaffeezeit beim Campingplatz an. Nach dem Kaffee fuhren wir noch einmal zum Prijion-Laden in Cezsoča, wo René und Klemens sich Wildwasserstiefel kauften, dann fuhren wir nach Bovec zum Supermarkt und dann holten wir das Auto von der Einsatzstelle (nicht ohne vorher den Kofferraum mit trockenem Holz zu füllen).
Abends wurden Chevapchichi gegrillt, die wir zu Salat und Baquette genossen. Zusammen mit Micha, der uns auch heute Abend besuchte, schauten wir uns nach dem Dunkelwerden die Filmchen unserer heutigen Heldentaten an.
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