Donnerstag, 17. Mai 2012
Feiertagstour
Damit rechnend, dass auf dem Neckar in der Stadt allerhand los ist bin ich vom Anleger, an dem ein traurig abgesoffener Stocherkahn lag, links abgebogen und flussaufwärts gepaddelt. Der Postkartenhimmel spiegelte sich im erstaunlich klaren Wasser (dabei hat es gestern noch geregnet) und ich übertrug das erste Wehr. Dann paddelte und stakte ich hinauf zum zweiten Wehr, an dem ich ein kleines Päuschen machte.
Anschließend ging es zurück Richtung Bootshaus. Ein paar Bierflaschen-schwenkende Vatertagshelden belehrten mich, dass ich über Laichgebiet paddelte, ein Stocherkahnfahrer drehte seinen Kahn am Kraftwerkseinfluss um die laichenden Fische nicht zu stören und ich muss mir wieder Gedanken darüber machen, ob ich beim Genuss der Natur letzterer Schaden zufüge. Ich habe Zweifel.
Dort wo im April noch Stäbe ins Wasser getrieben waren haben die Naturschützer nun Weidenzweige eingeflochten, die auch schon fleißig austreiben. Im Kehrwasser dahinter tummeln sich Minifische, die weghuschen, wenn ich vorbei paddele. Sie huschen auch weg, wenn ein großer Fisch vorbei schwimmt. Wenn der Hunger hat huscht er hinterher und frisst den einen oder anderen.
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