Freitag gab ich noch bei ausgewählten Paddelfreunden Bescheid (ich nahm an, dass die Kajakpaddler wenig von einem Canadiertest hielten) und so kam es, dass doch erstaunlich viele an diesem einigermaßen milden Novembersonntag mitkamen.
Dann ließen wir Eckhards und Stefans Auto zurück als wir weiter nach Wendlingen fuhren, wo wir zwischen Wehr und "Wendlinger Welle" an einer steilen Böschung einsetzten.
Die "Welle" war bei diesem etwas höheren Pegel (ca. 160 cm) nicht existent. Es handelt sich lediglich um eine Stufe, die ganz rechts noch am besten befahren werden kann.
Immer wieder befinden sich auf diesem Neckarabschnitt kleine Schwälle, in denen diesmal quasi keine Steinhindernisse die Durchfahrt behinderten. Sie boten aber auch weniger Spielpotential als beim letzten Mal. Vielleicht ist ein niedrigerer Pegel doch spaßiger.
Eigentlich ist dieser Neckarabschnitt bei diesen Bedingungen ja ein spritziger Wanderabschnitt. Er ist jedoch kaum 5 Kilometer lang und es bietet sich an jedes Kehrwasser und jede kleine Welle anzufahren um sich darin noch ein wenig aufzuhalten. Das taten wir.
Die Mündung der Kirchheimer Lauter weckte erneut Neugier auf diesen kleinen Fluss, der sehr selten bei hohen Pegeln befahren werden kann. Er bietet wohl mittelprächtige Wildwasserherausforderungen, denen wir uns immer wieder gerne stellen.
Wir nutzten ja auch heute jeden kleinen Schwall. Leider hielten die Wellen bei diesem Pegel nicht. Dafür fand sich Treibgut. Ich fand einen tadellosen Basketball, mit dem ich meine Nichte heute Abend beglückt habe und Matthias fand einen großen Kürbis.
Stefan machte in seinem flotten Soloboot in dem einigermaßen bewegten Wasser eine gute Figur. Zum Bootetesten kam er letztlich gar nicht. Eckhard hatte nicht seinen PE-Prospector mitgebracht und der Umstieg in Matthias Prospector wurde leider auch versäumt.
Von der Fußgängerbrücke vor Plochingen sahen uns einige Passanten etwas ungläubig zu. Dabei war die Witterung heute angenehm mild. Wir hatten zwar nur 7° aber es ging kein Wind. Mir kam es wärmer vor.
In den Kehrwassern kam es gelegentlich zu kleinen Staus weil jeder hinein wollte. Die Buhnen oberhalb von Plochingen waren leicht überspült.
Nicht jede bot ein brauchbares Kehrwasser und gelegentlich lagen die Steine knapp unter der Wasseroberfläche. Mein altehrwürdiger M.E. hat ein paar neue Kratzer ab bekommen.
Nach etwa anderthalb Stunden kamen wir in Plochingen an, zogen uns um und holten mit Stefans Auto die Vehikel in Wendlingen ab. Da wir letztlich zu zehnt in neun Booten unterwegs waren hatten wir doch etwas mehr Zeit, als bei gerader Durchfahrt zu erwarten gewesen wäre, benötigt.
Auf dem Rückweg besuchten Matthias, René und ich noch André und Tatjana, die in Wendlingen ein Haus renovieren. Irrtümlich halten sie den sieben Meter langen Bootsbauschuppen hinter ihrem neuen alten Haus für eine Garage. Diese Fehleinschätzung konnte korrigiert werden, der Baustellen kaffee mundete köstlich und Kekse und Schololade gab es auch. Wir kommen jetzt öfter - zu André und Tatjana und an den Neckar zwischen Wendlingen und Plochingen.
Meine Bilder habe ich in einem Webalbum abgelegt. Sie sind der Witterung entsprechend grau und grieselig.
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