Lange Zeit war ich ja mit meinem Parmesanmesser zufrieden, dass ich mal für wenig Geld in einem schwedischen Möbelhaus erstanden habe und das mich auf vielen Fahrten begleitet hat. Bei der Notpaddelaktion im September erwachte jedoch das Bedürfnis nach etwas soliderem.
Deshalb habe ich nach einem Messer mit einer möglichst starken nicht allzu langen Klinge gesucht und habe mich ziemlich spontan für das "Robuste Jagdmesser" der Firma Linder entschieden. Dessen Klinge ist satte 5 Millimeter stark und verträgt auch mal grobe Behandlung.
Als ich das Messer bekam war ich allerdings sehr enttäuscht vom Anschliff. Die Klinge hatte eine zusätzliche Schnittfase, die es für meine Zwecke eher untauglich machte. Jetzt habe ich die gesamte sauber polierte lange Fase mit dem Wasserstein meiner alten Schleifmaschine so flächig grob vorgeschliffen, dass ich mit einem manuellen Wasserstein die Schnittkante ohne weitere Fase schärfen konnte. Wenn ich mit etwas Mühe gebe und gelegentlich nach schleife kriege ich vielleicht sogar die gesamte Fase wieder glatt.
Auf die Weise kann das Messer quasi als Stecheisen eingesetzt werden und ist in der Lage - mithilfe einiger Schläge auf den Messerrücken - kleine Stammabschnitte oder starke Äste zu spalten. Gleichzeitig kann ich damit einigermaßen feine Schnitzarbeiten ausführen. Es kommt künftig bei längeren Paddeltouren auch und gerade dann mit, wenn ich kein Beil mitnehme.
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