Samstag, 16. November 2013

Trotzreaktion

Im November, als ich den Beitrag über die notwendige Reduktion meiner kleinen Bootsflotte schrieb habe ich parallel mit Stefan ausgehandelt, dass ich ihm seinen Courier abkaufe, den ich auf der Altmühl ganz kurz - nicht "probegepaddelt" habe. Ich hatte gar kein Paddel dabei sondern habe ausschließlich meine Polingstange mitgenommen als ich das Boot noch einmal zu Wasser gelassen habe um es auszuprobieren.


Beim Poling hat sich das Boot gleich bewährt. Der V-Rumpf sorgt bei aufrechter Haltung für guten Geradeauslauf und leicht aufgekantet lässt sich das Boot um die Ecke manövrieren.


Auf diesem Bild sieht es so aus, als ob der Courier erheblich größer als mein daneben liegender Independence ist. Das täuscht aber. Er ist sogar etwas kürzer. Aber er ist erheblich tiefer und hat wesentlich mehr Volumen. Er ist - trotz der erstaunlich scharf ausgeformten Bug- und Heckpartie - aus Royalex und der V-Boden bewirkt, dass das relativ weiche Material überhaut nicht nachgibt (bei größeren Royalexbooten kommt es häufig zu "oilcanning"). Das Material und das größere Volumen prädestiniert ihn als "Boot fürs Gröbere".


Im Madriver Katalog des Jahres 1993...


Der Independence kommt allmählich in die Jahre und ich habe ihn zu oft "gröberen" Bedingungen ausgesetzt. deshalb ist sein Boden auch schon ziemlich zerkratzt. Er hat das erstaunlich gut überstanden, aber bevor sich da richtige Schäden bilden sollte ich für Fahrten mit drohender Grundberührung auf den Courier umsteigen. Der Independence wird künftig nur noch für tiefes Wasser und schnelle Neckarinselrunden genutzt.


Fürs wirklich Grobe habe ich zusätzlich den M.E. - ich kanns kaum abwarten die drei ähnlich langen Boote nebeneinander zu legen und zu vergleichen. Auf den ersten Blick sehen sie sehr ähnlich aus aber jedes hat seinen spezifischen Einsatzbereich. Es ist großartig die Auswahl zu haben.

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