Beim Freitagstraining habe ich am Flussrand einen Kirschbaumstamm liegen gesehen, den offenbar das Hochwasser irgendwo oberhalb entwurzelt und unlängst bei uns in Tübingen angeschwemmt hat. Wer weiß, wie lang der Stamm schon unterwegs ist.
Ich bin davon überzeugt, dass sich in dem knorrigen Stamm ein oder zwei Kirschholzpaddel verstecken, die nur mit Säge, Beil und Messer aus dem Stamm befreit werden müssen. Das ist noch so ein Projekt, das Zeit in Anspruch nimmt und dessen Vollendung von langem Atem abhängt.
Ich bin mir bewusst, dass ich diesbezüglich nicht besonders gut ausgestattet bin. Manch ein Projekt liegt unfertig herum, andere habe ich letztlich abgebrochen und verheizt. Das kann ich mit dem Kirschholzstamm auch noch machen. Wenn ich ihn mir nicht geholt hätte könnte ich nicht einmal das. So habe ich ihn heute Vormittag mit dem Prospector zum Bootshaus befördert. Dort werde ich ihn nächtstens aufspalten und trocknen lassen.
Bilder-NACHTRAG: Spaltarbeiten:
Ein Stück Brennholz habe ich als Klöpfel verwendet (Wolfgang hat anschaulich davor gewarnt mit Eisen auf Eisen zu schlagen).
Damit habe ich nach und nach den kleine Stamm von der dünnen Seite her gespaltet.
Dort wo Äste und Unregelmäßigkeiten waren habe ich seitlich mit dem Beil die Richtung beeinflusst (so gut das ging).
Später habe ich den Spalt mit einem weiteren Stück Holz ausgespreizt.
Gegen Ende verlief mein Spalt seitlich. Das gibt Raum für ein relativ breites Paddelblatt. Da der breite Teil des Stamms leicht verwunden war musste ich schließlich mit dem Schnitzbeil glätten.
Jetzt trocknet das Holz zunächst und ich hoffe sehr, dass es nicht reißt.
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