Montag, 9. Juli 2007

95. Die Donau (Tag 1)

Am Samstagmorgen haben wir uns um 11:00 Uhr in Sigmaringen getroffen und haben die Boote ins Wasser gesetzt - genau an der Stelle, an der wir das schon im April gemacht haben. Diesmal waren zwei Kajaks dabei (Doris und Paula) und ein Canadier (Ole, Røskva und ich). Die Donau hatte genug Wasser (75cm), so dass Grundberührungen vermeidbar waren.
In Sigmaringendorf kam das erste Wehr, das wir - nach vorheriger gründlicher Besichtigung - vorsichtig befahren haben. Doris photographierte diese waghalsige Aktion - so komme ich auch mal aufs Bild.
An der Einsatzstelle unterhalb des Wehr machten wir ein erste Pause und da kam doch allen Ernstes der Kontrolleur vom Landratsamt und wollte unsere Befahrungsscheine sehen. Gut, dass ich mich welche ausstellen lassen habe. Wir blieben noch ein wenig da. Lang genug um eine Jugendgruppe in 8 Leihcanadiern zu beobachten, die völlig skrupellos auf das Wehr zufuhr und herunterbretterte. Man hielt sich am Süllrand fest, kreischte lauthals und kam heil unten an - um dann im Kehrwasser zu kentern. So ging es jedenfalls zwei Booten (das eine davon kenterte nachher beim Wiedereinsteigen nochmal - ein Klassiker).
Wir versorgten die Jungs und Mädchen mit Ratschlägen und Pflastern und ließen sie nass und kreischend ihrer Wege paddeln.
Der Kontrolleur hatte uns noch belehrt, dass unser eigentlich geplanter Biwakierplatz nicht zulässig sei und dass der Krafwerkskanal unterhalb von Scheer nicht befahren werden dürfe. Wir beschlossen doch (nach den zwei Umtragungen in Scheer) weiter zu fahren und dann eben möglicherweise bis Hundersingen zu paddeln. Tatsächlich war jedoch am Kanalabzweig gerade ein Bauer am Heuwenden, der uns versicherte, dass an der Stelle niemand etwas gegen Wildcampen sage. Weiter hinten auf dem Feld stocherten zwei Störche im frisch gewendeten Heu nach Mäusen und Kröten. Also stellten wir auf freiem Feld und bei strahlendem Sonnenschein unsere Zelte auf und grillten Würste am Lagerfeuer. Weit und breit war kein Auto zu hören ganz gelegentlich kamen ein/zwei Spaziergänger vorbei und als es dunkel wurde gingen wir schlafen.

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