Ein weiteres Buch ist genau rechtzeitig gestern in der Post gewesen und auf meinem 'Krankenlager' heute schon von mir verschlungen worden (das nächste war Gott-sei-Dank gleich heute in der Post). Dabei ist es anfangs etwas konfus geschrieben. Der Autor, David Curran beschreibt in "Canoe Trip. Alone in the Maine Wilderness" eine eigentlich unspektakuläre Dreitagestour mit seinem Old Town Penobscot 16 auf dem Allagash in Maine. Dabei gerät er assoziativ immer wieder in Erzählungssegmente anderer Kanutouren und - wie amerikanische Autoren das gerne tun - schweift essayistisch ab. Die hinteren beiden Drittel sind stringenter als der Anfang.
Currans Selbstironie und Humor sprachen mich immer wieder an - er versucht gar nicht erst seine Shortcommings bei Kanureisen zu verbergen sondern macht sich über sich selbst und z.B. seine Ungeduld voranzukommen lustig - darin erkenne ich mich wieder. Mir geht es ja ähnlich: da gehe ich auf einen Fluss und habe eigentlich Zeit aber ertappe mich dabei, wie ich die Strecke hinunterhetze, Essenspausen, Pausen überhaupt vergesse oder aufschiebe und eine gewisse Verbissenheit an mir wahrnehme, die ich gerne gegen mehr Gelassenheit eintauschen würde. Wenn dieser Wiedererkennungswert dem Buch nicht anhaftete würde ich es - glaube ich - als wenig lesenswert einschätzen. So habe ich es nicht nur notgedrungen verschlungen sondern mit Vergnügen.
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