Matthias und ich trafen uns am Bootshaus und Mac, Maja und Michel trafen wir dann in Balingen an der Einsatzstelle. Wir luden die Boote ab, zogen uns um und Michel und ich versetzten die Autos. Gegen Habzwölf waren wir auf dem Wasser und paddelten und noch in der Stadt unter den kritischen Blicken der begrenzt fachkundigen Passanten warm.
Sogar die örtliche Ordnungsmacht hielt und fotografierte uns - nicht weil wir etwas verbotenes taten sondern weil der Polizist (wir unterhielten uns ein Weilchen mit ihm) von dieser Art den zweiten Weihnachtsfeiertag zu begehen begeistert war.
Am Ortsende trafen wir auf die Fischtreppe, die wir gründlich begutachteten und zum Teil zweimal befuhren. Wir hatten leichtgradig weniger Wasser als im November und so kam es hin und wieder zu Grundberührungen. Aber das Wasser war recht klar, die Felshindernisse waren gut zu erkennen.
Die Fischtreppe bietet eine Reihe von kleinen Kehrwassern. Erfreulicherweise liegen die links. Damit komme ich besser zurecht. Bei beiden Abfahrten bremste ich mein Boot in so einem Kehrwasser aus bevor ich damit den etwas hakeligen unteren Teil der Fischtreppe hinunter polterte.
Maja nutzte ihren Schwung um über die Felshindernisse am unteren Ende hinweg zu schanzen.
Der Abschnitt unterhalb Balingens ist nicht so steil und so konnten wir uns noch ein wenig entspannen bis wir - über eine sehr seichte Passage unter einer Brücke schlitternd - zum Waldtal kamen, in dem der Fluss an Gefälle gewinnt.
Immer wieder bietet der Fluss kleine Surfwellen und das eine oder andere Mal versuchte ich mich auch in einer solchen.
Matthias, der erstmalig im Probe 12 saß, hielt sich wacker und fuhr unverdrossen durch die verblockten Passagen. Dabei stellt einen so ein etwas längeres Boot auf den etwas engen Fluss leicht mal vor Schwierigkeiten. Die hat er blendend gemeistert.
Immer wieder befinden sich kleine hakelige Stufen im Fluss, die gelegentlich durch Buschwerk verdeckt sind. An einem solchen geriet ich - weil ich zu langsam war - in eine Seitenströmung und kenterte. Ich war gleich aus dem Boot heraus und versuchte gar nicht erst es hoch zu rollen. Darüber ärgere ich mich jetzt im Nachhinein.
Es lagen auch wieder viele neue Baumhindernisse im Wasser aber diesmal kam meine Säge nicht zum Einsatz. Alle quer liegenden Bäume, bis auf einen, konnten wir im Boot gut überwinden oder darunter hindurch fahren. Der, der uns zum Aussteigen zwang lag am Rand einer sonnigen Wiese.
Auf dieser Wiese nahmen wir dann auch eine kleine Mahlzeit zu uns und genossen die Sonne, die gelegentlich von einer Wolke verdeckt wurde. Wir hatten richtiges Glück mit dem Wetter. Die Temperaturen lagen im zweistelligen Bereich wenn auch das Wasser reichlich frisch war.
Schließlich umtrugen wir das unfahrbare Wehr im letzten Drittel der Strecke und hatten dann nur noch einige wenige Schwallpassagen und mehrere ruhige Abschnitte vor uns bevor wir in Owingen an der Friedhofskapelle ankamen.
Dort stiegen wir aus, ich begutachtete den erneut aufgerissenen Schaden an meinem Boot (ich habe das zu halbherzig repariert), wir zogen uns um und beluden das Auto mit allen fünf Booten. Wir waren knapp drei Stunden unterwegs gewesen.
Zurück in Balingen luden wir die Kajaks um und verabschiedeten uns. Vielleicht treffen wir uns ja noch in diesem Jahr zum Paddeln. Die nächste Paddeltour ist für das Wochenende geplant. An Silvester solle es - wenn die Pegel mitmachen - auf die Starzel gehen.
Zur heutigen Tour gibt es eine Bildergalerie und in Matthias' Blog steht inzwischen auch ein Bericht dazu.
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