
Die eigentliche Fahrt findet dann von Roßwag aus statt. Es gibt Preise für die besten Kostüme. Wir hatten diesbezüglich keine Ambitionen und wählten sichere Trockenanzüge. Diesmal füllte Tauwetter die Enz, so dass wir zuversichtlich sein konnten, dass im Anschluss an das Wehr in Lomersbach die Mühlhausener Schleife befahrbar war. Sonst muss die ganze Schleife nämlich etwas mühsam über den Bromberg umtragen werden, was natürlich auch seinen Reiz haben kann, wie wir im Herbst 2011 erleben durften.
Heute paddelten wir bei wechselhaftem Wetter (mal regnete es leicht, mal schien die Sonne). Rolf hatte mehr Lust auf Tandempaddeln. Deshalb wählten wir den robusten Yukon, der wilderes Wasser und gelegentlichen Steinkontakt klaglos bewältigt.
In der Mühlhausenere Schleife, die eng an steilen Weinbergen entlang führt, schien zeitweilig die Sonne. Der hohe Wasserstand sorgte für gute Geschwindigkeit und so erreichten wir - obwohl wir in Mühlacker erst kurz nach 12:00 Uhr gestartet waren - ziemlich pünktlich Roßwag.
Dort umtrugen wir das Wehr von dem aus schon die bunten Boote der Heiße Herzen Paddlerinnen und Paddler zu sehen waren, die just als wir ankamen letzte Vorbereitungen für den Aufbruch trafen. Wir begrüßten alte Bekannte und reihten uns ein.
Beim Start wurde ein Gruppenfoto gemacht, das bestimmt in der kommenden Woche in der Vaihinger Zeitung erscheinen wird.
Der Abschnittt zwischen Roßwag und Vaihingen ist auch tatsächlich längst nicht so schön wie die von uns bereits gepaddelte Strecke. Lediglich ein Wehr sorgte für etwas Unterhaltung. Die meisten umtrugen, die Wagemutigeren rumpelten herunter.
In Vaihingen angekommen ließ allmählich das Licht nach. Wir verzichteten auf die Ehrenrunde um die Enzinsel obwohl von den Brücken gewunken und allerlei Bilder geknippst wurden. Stattdessen hoben wir das schwere Boot aus dem Wasser und zogen uns um. Thomas brachte mich im Shuttle-Bus zurück zum Auto in Mühlacker und nach einer halben Stunde war ich wieder an der Aussatzstelle wo wir unsere Ausrüstung verluden, die Startgebühr entrichteten, die einem guten Zweck zugeführt wird und uns verabschiedeten. Bei einsetzender Dämmerung machten wir uns dann auf dem Heimweg.
Wir hätten es bereut, wenn wir die Fahrt ganz abgeblasen hätten. Ich habe eine Reihe gute Bekannte wieder getroffen (einen davon habe ich tief gekränkt weil er neuerdings stehend paddelt wofür ich zu wenig Verständnis aufbringe) und ein paar flüchtig Bekannte, die ich schon auf der Bodensee-Eisfahrt getroffen habe, wieder gesehen.
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